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Wem oder was soll man denn noch trauen? |
Gefährlicher Herdentrieb |
Kompakt: News, die uns betreffen |
Das immer wieder verwendbare Zitat (von Alan Greenspan) |
Wem oder was soll man denn noch trauen? |
Sterben die guten Nachrichten so langsam aus? Manchmal könnte man sich diese Frage durchaus stellen, wenn man im Medienwald herumirrt. Einige Beispiele: Sang- und klanglos verschwindet der erste deutsche offene Immobilienfonds "iii-Fonds Nr. 1". Mit seiner Wertentwicklung war auch kein Staat zu machen und es drohte dem Fonds, dass er nach 45 Jahren Geschichte offener Immobilienfonds der erste werden könnte, der ein negatives Jahresergebnis ausweisen muss. Er wird fusioniert mit dem "Euro Immo Profil". Nanu, wird nun mancher fragen, was ist denn das für einer? Still und leise wurde der "iii-Fonds Nr. 2" umbenannt, vielleicht, um negative Assoziationen bei den Anlegern zu vermeiden. Denn auch der "iii-Fonds Nr. 2" gilt nicht gerade als Rendite-Rennpferd unter den offenen Immobilienfonds (in den letzten drei Jahren durchschnittlich rund 1,8% pro Jahr war weniger als der Wertzuwachs vieler Geldmarktfonds im gleichen Zeitraum). Die kargen Ergebnisse der offenen Immobilienfonds sind natürlich Wasser auf die Werbe-Mühlen der Anbieter geschlossener Fonds, die jüngst eine buchstäbliche Renaissance erleben durften. Doch Vorsicht! Immobiliendienstleister Bulwien meldet, dass aktuell 22 Millionen Quadratmeter Bürofläche leer stehen (zum Vergleich: Das ist rund doppelt soviel wie der gesamte Büroflächenbestand der Metropole Frankfurt am Main). Da muss man sich schon sehr sorgfältig anschauen, wer der Anbieter ist und wer für die Mieteinnahmen geradesteht. Es nutzt nicht immer, wenn es sich um eine Bankentochter handelt oder wenn der Hauptmieter zum Zeitpunkt der Prospektierung über jeden Zweifel erhaben scheint. Der Nachteil von geschlossenen Immobilienfonds liegt nämlich in der nur bedingt möglichen Streuung. Und wenn - wie beim "CFB-Fonds 144" der Commerz Leasing und Immobilien Gruppe der Hauptmieter (in diesem Falle Borussia Dortmund) schwach wird, dann müssen die Kunden auf einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung schon mal darüber befinden, ob dem maroden Fußballverein Mietzahlungen gestundet werden sollen (was einem Verzicht auf Ausschüttungen gleichkommt) und ob vielleicht ein Sicherungsdepot über 43,5 Millionen Euro, welches das Kapital der Fondsanleger absichern sollte, freigegeben werden soll. Also am besten gar keine Immobilien? Da fragt man am besten mal seine Bank, in welche Anlagen man denn bevorzugt investieren solle. Es sei denn, man gehört zu jenen 75% der Bankkunden, die mit den Leistungen ihrer Bankfiliale unzufrieden sind. Diesen Wert ermittelte die Managementberatungsfirma Booz Allen Hamilton aus München. Nur noch jeder dritte Kunde betrachtet - so die aktuelle Studie - seine Bank als Hauptfinanzdienstleiter. Also vielleicht lieber zur Direktbank? Immerhin bietet ja das Internet genügend Informationsmöglichkeiten über Investmentanlagen. Es wäre doch gelacht, wenn man da nicht das Richtige finden würde. Doch je tiefer man einsteigt, desto verwirrter ist man. So thronte der deutsche Marktführer DWS noch vor einem Jahr auf Platz 1 des Feri Trust-Ratings. 73% der von Feri damals bewerteten Fonds waren mit Bestnoten (A oder B) ausgezeichnet. Wer damals aufgrund dieser Best-Platzierung einstieg, ist möglicherweise nun enttäuscht. Denn in der gerade erneut veröffentlichten Feri-Statistik ist DWS nun auf Platz 10 abgerutscht. Nun haben nur noch 54% der von Feri bewerteten DWS-Fonds eine Bestnote. Spitzenreiter ist nun die österreichische Raiffeisen KAG, die alle ihre neun von Feri bewerteten Fonds mit Bestnote versehen hat. Allerdings tauchen die Österreicher unter den in sechs Kategorien von Morningstar ausgezeichneten besten Fondsgesellschaften nicht auf. Dann vielleicht doch lieber Pictet oder State Street? Aber Moment mal: Bevor man die Fonds auswählt, sollte man doch erst mal klären, in welche Anlageklassen man investieren sollte. Ist es Zeit für Aktien- oder eher Rentenfonds? Gut dass man den Online-Newsletter von "DER FONDS.com" bezieht. Hier konnte man am 16. Februar lesen: "Umfrage: Berater werden optimistischer - Die Stimmung der deutschen Anlageberater wird zunehmend besser." Doch schon in der nächsten Nachricht des gleichen Newsletters heißt es: "Institutionelle werden skeptischer - Der Investor Confidence Index sank im vergangenen Monat von 89,8 auf 88,0 Punkte." Und schon weiß man Bescheid. Offensichtlich muss man schon sehr ins Detail gehen. Gut dass die meisten Fondsgesellschaften sehr detaillierte Informationen über ihre Fonds anbieten. Leider kommen die meisten Anleger mit dieser komplizierten Fachsprache ganz und gar nicht zurecht. Unternehmensberater McKinsey urteilt, dass die Kundenzufriedenheit bei Fondsgesellschaften einen historischen Tiefststand erreicht habe. Hauptgrund sei neben der komplexen Materie, der durch den Einsatz unverständlicher Fachbegriffe Vorschub geleistet werde, an sich vor allem die Tatsache, dass die große Mehrzahl der Fonds nach wie vor daran festhalte, dass ein Vergleichsindex zu schlagen sei. Wenn jedoch mehr oder weniger alle Fonds antreten, um ihren Vergleichsindex zu schlagen, dann kann die Zehn-Jahres-Bilanz der Investmentbranche nur ernüchtern: Nur durchschnittlich 36% der Fonds haben es geschafft, mit dem Vergleichsindex mitzuhalten bzw. diesen zu schlagen. Wem ist schon klar, dass dies ein völlig normales Ergebnis ist, wenn man es daran misst, dass der Index den Durchschnitt bildet, so dass - vor Kosten - mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit 50% der Fonds besser und die andere Hälfte schlechter abschneidet. Da aber alle Fonds mit Kosten belastet sind, die in der Zinseszinsrechnung über 10 Jahre recht deutlich zu Buche schlagen, ist das Ergebnis eigentlich positiv zu bewerten - wären nicht mehr oder weniger alle Fonds mit Prospektaussagen angetreten, die zumindest die Vermutung nahe legten, dass das Indexergebnis das absolute Mindestziel sei. Gemessen daran sind natürlich zwei Drittel der Anleger zwangsweise enttäuscht. Aber zum Glück gibt es ja seit einiger Zeit auch die Kategorie der "Absolute Return Fonds". Stetiger Wertzuwachs unabhängig von der Entwicklung bestimmter Anlageklassen. Lieber etwas weniger, aber dafür sicher - so lautet die Botschaft, der viele Anleger nach schlechten Erfahrungen etwas abgewinnen können. Einer der Vorreiter dieser Bewegung war der "AQC2 Total Return" (WKN 811355) von der Fondsgesellschaft Unico. Bereits im November 2001 wurde dieser Fonds aufgelegt, zu einer Zeit, als Anlegern noch die Erfahrungen des Jahres 2002 fehlten. Wer trotzdem bereits damals die Zeichen der Zeit richtig deutete und in diesen Fonds investierte, der ist um eine andere Erfahrung reicher: Über die letzten drei Jahre (Stand 31.01.2005) hat der Fonds ein Minus von 20,91% erwirtschaftet. Und auch die letzten 12 Monate schlugen -1,56% zu Buche. Von "Total Return" keine Spur. Nun mag ja die Vermutung nahe liegen, dass mit dem "AQC2" ein schwarzes Schaaf aus dem Hut gezaubert worden sei, absolut untypisch für die Sparte der auf absoluten Ertrag zielenden Fonds. Kein Mensch kennt schließlich diesen Fonds (was für die Anleger, die ihm immer noch ein Millionen-Fondsvermögen bescheren sicher nicht gelten kann). Nun gut. Nehmen wir einen Fonds, der 2003 in aller Munde war. Unabhängig vom Gesamtmarkttrend positive Renditen in allen Börsenphasen zu erzielen, versprechen die Werbebroschüren des "HPM Timing Global Plus". Nicht selten wurden wir gefragt, warum wir diesen Fonds nicht empfehlen. Die Antwort gab die Entwicklung (und so schlimm konnten wir sie uns mit viel Phantasie nicht vorstellen): Per 31.01.2005 blickt der Fonds auf ein 12-Monats-Minus von 31,33% zurück. Über drei Jahre reicht es trotz eines guten Ergebnisses in 2003 immer noch für ein Minus von 16,05%. Der anfänglichen Begeisterung der Anleger mag nun eher Entgeisterung gefolgt sein. Noch ein Beispiel gefällig? Der "dit-Absolute Return Allocation Plus D" sollte nach Angaben der KAG mindestens 5 Prozentpunkte mehr als der Euribor abwerfen. Im Juni 2003 aufgelegt hat der Fonds bis heute gerade mal einen Wertzuwachs von 2,5% insgesamt geschafft. Zumindest muss man sich bislang nicht vorwerfen lassen, man habe keinen absoluten Ertrag erzielt, wobei per 22.02.2005 das 12-Monats-Ergebnis bei -0,47% lag. Die Liste der Erwartungsbrüche ließe sich beliebig fortsetzen. Immer wieder stellt sich jedoch die Frage, ob man generell erst hinterher schlauer ist oder ob es Möglichkeiten gibt, Spreu und Weizen auch schon früher voneinander zu trennen. Sind Ratings eine gute Alternative? Aber welchem Rating soll man trauen? Was unterscheidet eigentlich die Ratings der bekannten Gesellschaften wie Morningstar, Standard & Poors oder Feri Trust? Und haben wir nicht noch in Erinnerung, wie ein "Metzler Wachstum International" mit fünf Sternen dekoriert Anlegergelder in Milliardenhöhe einsammelte während zur gleichen Zeit ein "Templeton Growth" mit nur noch zwei Sternen eher als Ausschuss gelten musste? Nehmen wir ein aktuelles Beispiel: Der "Griffin Eastern European" hat gerade den fünften Morningstar-Stern verloren. Er gehört jetzt - gemessen über drei Jahre - nicht mehr zu den 10% der erfolgreichsten Fonds seiner Kategorie. Der Anleger liest es und lässt womöglich die Finger von diesem Fonds. Weiß er aber, dass Morningstar europaweit bewertet und dass es in Deutschland - auch über drei Jahre - keinen besseren Osteuropafonds gibt? Der Blick auf die Morningstar-Homepage vermittelt anderes. Denn hier sind in der Kategorie "Osteuropa-Fonds" auch die Fonds enthalten, die bei anderen in einer Kategorie "Aktien Euroland Konvergenz" oder "Aktien Mittel-/Osteuropa" geführt werden. Die beiden einzigen mit aktuell fünf Sternen versehenen "Osteuropa-Fonds" nach Morningstar-Definition sind also mit dem "Griffin Eastern European" nur bedingt vergleichbar. Greift der Anleger einfach zur vermeintlichen 5-Sterne-Alternative, so verpasst er künftig ggf. gute Chancen in Russland, der Ukraine oder der Türkei. Wie soll der Anleger sich da zurechtfinden? Gut, dass es freie Vermittler gibt, die diese Materie durch und durch beherrschen. Hier kann man sich bestens beraten lassen und dann auch noch kräftige Rabatte verlangen. Am besten höhere Rabatte als bei einem beratungslosen Kauf bei einer Direktbank? Nun mal ehrlich! Wie soll ein freier Vermittler, der täglich diverse Kunden- oder Interessentengespräche führt, die Zeit für eine Orientierung in diesem Informations-Dschungel finden? Wenn es gehen soll, dann nur arbeitsteilig. Und deshalb gibt es u. a. auch uns und unsere Unterstützung für unsere Kooperationspartner. Über die guten Nachrichten, die es aus den Depots der Kunden unserer Kooperationspartner zu berichten gibt, lassen wir uns gerne ein anderes Mal aus.
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Gefährlicher Herdentrieb |
Natürlich hat es später immer jeder gewusst - oder ist Ihnen schon mal jemand begegnet, der auch heute noch zugibt, dass er im März 2000 an weiteren Kurszuwachs an den Börsen glaubte? Viel eher trifft man auf Zeitgenossen, die dem Braten schon Monate vorher nicht mehr getraut hatten und die sich völlig darüber im Klaren waren, dass sich gerade in Bereichen des Neuen Marktes, aber auch bei etablierten Wachstumsunternehmen eine fürchterliche Blase aufbaute. Fragt man heute nach den Ursachen, so erhält man nicht selten diffuse Antworten. Es waren wohl kaum die fundamentalen Daten, die rechtfertigten, ein mangels Gewinn nicht errechenbares KGV durch die seinerzeit so genannte "Cashburn-Rate" zu ersetzen. Dass Privatanleger sich durch allgemeine Euphorie anstecken ließen, mag hinnehmbar sein. Aber das Marktgeschehen der späten 90er-Jahre wurde nicht durch Privatanleger allein bestimmt, denn ehe eine Euphorie anstecken kann, muss sie ja erst einmal vorhanden sein. Schaut man sich einmal an, wann die Fondsgründungen in Bereichen wie Internet, Logistik, Telekommunikation, Technologie, Neuer Markt etc. erfolgten, dann stößt man auf sehr häufig auf die letzten Jahre des letzten Jahrzehnts oder gar auf die ersten Monate des Jahres 2000. Alle diese Fonds hatten einen klaren Auftrag: Sie sollten das von den Anlegern eingesammelte Geld in Unternehmen investieren, die in der jeweiligen Branche tätig waren. Und da auf diese Weise zwangsläufig viel Anlegergeld auf vergleichsweise marktenge Papiere traf, explodierten die Kurse. Schon bald konnte man quasi gesichert davon ausgehen, dass jede Neuemission zigfach überzeichnet war und nicht selten konnte man innerhalb kürzester Zeit satte Gewinne einstreichen. Den Fondsmanagern solchermaßen spezialisierter Fonds kann man wohl kaum einen Vorwurf machen. Sie hatten Geld zu investieren, welches ihnen in Milliarden zufloss. Bald stellte sich nicht mehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Investition. Die Frage konnte allenfalls noch lauten, welche Unternehmen unter vielen überbewerteten Unternehmen am wenigsten überbewertet erschienen. Aber natürlich infizierten sich auch Fondsmanager etablierter Fonds mit dem Euphorie-Virus. Sie fürchteten, in den Performance-Hitlisten auf schlechteren Plätzen zu landen, wenn sie sich nicht am kollektiven Boom beteiligten. Ein gefährlicher Herdentrieb war in Gang gesetzt worden. Die Fondsgesellschaften witterten gute Geschäfte und machten in der Regel keinerlei Anstalten, den kollektiven Wahnsinn in irgendeiner Art und Weise zu stoppen - im Gegenteil: Die Werbung für Wertpapierinvestitionen - angefangen von der Werbung für die Telekom-Aktie bis hin zur Branchenfondswerbung des DIT - suggerierte grenzenlose Gewinnmöglichkeiten und der Boom ging fröhlich weiter. Anleger hatten kaum eine Chance, die sich ändernde Risikoneigung vieler Fonds, die statt in Blue Chips nun schwerpunktmäßig am Neuen Markt investiert waren, zu beurteilen. Letzten Endes hatten sie natürlich auch gar kein Interesse daran, solange es satte Wertsteigerungen ihrer Fondsanteile gab. Wer aber sollte sie über die ursächlichen Zusammenhänge zwischen Chance und Risiko aufklären wenn nicht diejenigen, denen die Anleger das Geld zur Vermögensanlage und -mehrung anvertraut hatten. Eine böse Schlappe für den Schutz des Anlegers gab es in diesen Tagen vor dem Bundesgerichtshof. Der "Julius Bär Creativ-Fonds" sollte in erfolgreiche Unternehmen investieren. Fondsmanager Kurt Ochner investierte in Ausübung dieses Auftrages zeitweilig mit massivem Schwerpunkt in Unternehmen des Neuen Marktes. Als im März 2000 die Talfahrt der Aktienkurse begann, verloren viele Anleger den größten Teil ihres investierten Geldes. Der BGH stellte nun fest, dass ein ausdrücklicher Hinweis auf ein schwerpunktmäßiges Engagement am Neuen Markt und auf die mit dieser Konzentration verbundenen Risiken rechtlich nicht geboten gewesen sei. Immerhin habe das Gericht keine dauerhafte Absicht erkennen können, sich auf dieses Segment zu beschränken. Wer also hätten dann Anleger warnen können oder müssen? Wohlgemerkt gilt es zu unterscheiden zwischen den Fonds, die einen klaren Fokus auf eine bestimmte Branche oder ein Thema meistens bereits im Namen zum Ausdruck bringen und solchen, in der Euphorie ihre Anlagestrukturen und damit auch die Risikostruktur des Fonds teilweise deutlich verändert haben. Bei ersteren ist es zweifelsfrei Sache des Beraters oder Vermittlers bzw. des eigenverantwortlich handelnden Kunden selbst, eine klare Einschätzung des mit der Anlage verbundenen Risikos zu treffen. Aber wer bitte sollte bspw. bei einem "Metzler Wachstum International" für entsprechende Aufklärung gesorgt haben, nachdem selbst die Zeitschrift "Finanztest" den Fonds als den Fonds für die private Vermögensvorsorge "adelte"? Doch es gibt auch gute Beispiele, wie man diese verrückte Zeit prinzipientreu durchstehen konnte. Leicht war es für einen "Templeton Growth" bestimmt nicht, einen Stern nach dem anderen aberkannt zu bekommen. Aber der Fonds blieb strikt berechenbar und seine Anleger wissen es ihm heute zu danken. Aber auch Fonds wie der "Templeton Growth" erzielten auch im Jahr 1999 einen recht ordentlichen Wertzuwachs. Klar, denn es handelt sich ja um reinrassige Aktienfonds und bekanntermaßen konnten auch langweilige Blue Chips kräftige Kursgewinne verbuchen. Wer aber wirklich auf dem Prüfstand der Prinzipientreue stand, das waren die Mischfonds, die ihren Anlegern versprachen, mittels der Verteilung und Umschichtung der Fondsmittel auf verschiedene Anlageklassen bestmöglichen Wertzuwachs anzustreben. Wie sollte sich ein Fondsmanager verhalten, der bereits im Jahr 1998 feststellen musste, dass Aktien im großen und ganzen bereits weit überteuert waren? Sollte er auf dem Strom mitschwimmen und versuchen, soviel wie möglich für seine Anleger herauszuholen? Damit hätte er zweifelsfrei die Risikostruktur des Fonds völlig verändert. Wie hätte er dann ausgerechnet im März 2000 darauf kommen sollen, dass die Rallye nun vorbei war, um nun in wertstabilere Anlageklassen umzuschichten? Wir sind der Meinung, dass jeder Anleger ein Recht darauf haben sollte, zu wissen, was mit seinem Geld geschieht. Dazu gehört eine klar umrissene Darstellung der Möglichkeiten, die ein Fondsmanager nutzen darf und eine klare Zielorientierung, aus der sich für den Anleger bzw. seinen Berater oder Vermittler eine klare Einschätzung von Chancen und Risiken ableiten lässt. Stellt ein Fonds - auch temporär - seine klar definierte oder über einen längeren Zeitraum bekanntermaßen praktizierte Arbeitsweise um, so sollten seine Anleger - egal ob von Gesetzes wegen oder nur aus Gründen der Marktkultur - hierüber informiert sein. Insofern denken wir, dass die Richter des BGH den Anlegern - und damit in aller Konsequenz dem Markt insgesamt - einen Bärendienst erwiesen haben. Nicht unerwähnt möchten wir lassen, dass es durchaus auch große und bekannte Mischfonds gab, die ihren Prinzipien uneingeschränkt treu blieben. Dazu gehörte eben auch, bereits lange vor dem Ende der Kursrallye die Konsequenzen aus überhöhten Aktienkursen zu ziehen und die prospektierte Anlagestrategie umzusetzen. Man stelle sich vor, wie ein milliardenschwerer amerikanischer Mischfonds wie der "UBS Global Securities Portfolio Composite" nach 17 Jahren, von denen in 16 Jahren ein positives Ergebnis abgeliefert wurde, ausgerechnet nach Ablauf des Jahres 1999 verkündet, dass nun gerade das zweite Verlustjahr beendet wurde. Denn aufgrund der - wie sich erst im Nachhinein herausstellte - durchaus richtigen Einschätzung der generell überbewerteten Aktienmärkte hatte man bereits zu Beginn des Jahres 1999 die Aktienquote bis auf ein Drittel des Portfolios heruntergefahren. Es gehört schon viel Mut dazu, seine Prinzipien so konsequent umzusetzen. Aber Mut wird belohnt. Heute können wir unseren Kooperationspartnern die währungsgesicherte Euro-Variante dieses erfolgreichen Produktes vorstellen. Ein Fonds mit inzwischen 23-jähriger Historie, der in 20 dieser Jahre - auch in Euro umgerechnet - positiver Ergebnisse vorweisen kann und dessen schlechtestes Jahresergebnis (in Euro) gerade mal bei -2,6% liegt. Wie schön, dass nicht immer alle dem Herdentrieb erliegen!
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Meines Wissens ist kein
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