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Was das neue Jahr wohl bringen mag? |
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Unseren Lesern wünschen wir an dieser Stelle ganz bewusst nicht nur das Beste, denn die Erfüllung dieses Wunsches würde Ihnen überhaupt nicht gut tun, da Sie es in Ermangelung gegenteiliger Erfahrungen gar nicht zu schätzen wüssten, wenn Ihnen nur das Beste widerführe. Denn die Frage, wie zufrieden Sie am Ende des Jahres mit seinem Verlauf waren, bemisst sich nun mal beileibe nicht an objektiven Kriterien. Ausschlag gebend für Ihre Wertung wird viel mehr sein, wie weit - und vor allem in welche Richtung - Erlebtes von Erwartetem abweicht. Wer also nur das Beste erwartet, kann nun mal leider niemals positiv überrascht werden, hat jedoch ein Quasi-Monopol auf Enttäuschungen. Was unser Leben lebenswert macht, ist die positive Abweichung gegenüber unserer Erwartungshaltung. Und hiervon wünschen wir Ihnen eine ordentliche Portion für ein glückliches Jahr 2007. Natürlich gilt dies auch und gerade für Vermögensanlagen. Je nach aktueller Programmierung unserer Hirnzellen sind wir bereit, uns mit allergrößten Erwartungen neuen Risiken auszusetzen, die wir jedoch lieber als Chance bezeichnen oder wir verschließen uns gegenüber jedem noch so vernünftigen Argument, welches dafür spräche, im "Tal der Tränen" einzusteigen. Denn bekanntlich wirken die durch Vermögensmehrung bewirkten positiven Glücksmomente deutlich kürzer nach als die durch Verluste programmierten Ängste - lesen Sie dazu nochmals den Beitrag "Der Stoff aus dem die Träume sind" (AECON-Newsletter 05/2006). Und so werden wohl auch im neuen Jahr die Investitionen der Privatanleger deutlich unterhalb der Erwartungshaltung rentieren, weil entweder zu spät eingestiegen oder zu spät ausgestiegen wird. Und wer zu spät kommt, wird bekanntlich bestraft.
Europäische Fondsanleger haben der Untersuchung zufolge in den sieben Jahren von 1995 bis 2001, also in einer Zeit, in welcher der europäische Aktienindex per Saldo um knapp 70% zulegte, schätzungsweise 75 Milliarden Euro verloren. Angesichts dieser brisanten Untersuchungsergebnisse von "Salomon Smith Barney", die bereits im Jahr 2002 veröffentlicht wurden (und selbst uns leider bislang in dieser Form nicht bekannt waren - vielen Dank Herr Dr. Wiek), sollte man sich wundern, wieso nicht jeder Anleger statt eines eher unsinnigen WpHG-Fragebogens per Unterschrift bestätigen muss, dass er von diesen Zusammenhängen Kenntnis genommen und sie vor allem verstanden hat. Wer nun seine Vermögensdispositionen an Erwartungshaltungen für das gerade begonnene Jahr orientieren möchte, der könnte ebenso sinnvoll auch Roulette spielen. Auch hier gibt es neben der Bank Gewinner, die - auch wenn sie Gegenteiliges behaupten - ganz gewiss nicht aufgrund sicherer Prognosen oder einer Systematik gewonnen haben. Wer nur wenig liest, ist der Gefahr ausgesetzt, dem Charme eines plausibel klingenden Berichtes über die besonderen Chancen eines Landes, einer Region oder einer Branche zu erliegen. Informiert er sich jedoch detailliert, so wird er zu jedem positiven Bericht in der Regel auch die gegenteilige Prognose finden. Da meldet sich bspw. Ende letzten Jahres Martin Wirth, der zusammen mit Manfred Piontke den erfolgreichsten deutschen Aktienfonds (gemessen am Fünf-Jahres-Ergebnis) managt, zu Wort. Er sieht den DAX in diesem Jahr bei über 8.000 Punkten. Wenige Tage später äußert sich ein anderer respektabler Fondsstratege, Peter E. Huber, um darzulegen, dass seiner Meinung nach die Börsen weltweit sowohl nach Substanz- als auch Ertragskriterien wie Kurs/Buchwert-Verhältnis und Kurs/Cashflow-Verhältnis im historischen Vergleich derzeit um etwa 15 bis 20 Prozent überbewertet sind. Beide tragen durchaus plausible Argumente vor. Und was macht unser Anleger nun? Deutsche Aktien kaufen oder verkaufen? Sir Isaac Newton hatte dazu bereits vor mehr als 300 Jahren eine dezidierte Meinung (siehe unser "immer wieder verwendbares Zitat"). Umso verwunderlicher, dass - insbesondere zum Jahreswechsel - immer wieder Prognosen veröffentlicht werden, die teilweise nur noch durch die exakte Vorhersage der Nachkommastellen zu toppen wären. Damit Sie sich - sorry, wenn es langweilt - nochmals ein Bild machen können, wie die Gegenüberstellung der Spannbreite von Prognosen mit der Realität in einem Jahr die dem gerade vergangenen aussieht, haben wir Ihnen die Prognosen von 20 Groß- und Privatbanken sowie zwei Landebanken aufgelistet. Neben der deutschen "Prominenz" sind hier auch ausländische Gesellschaften wie UBS oder Société Générale vertreten.
Noch deutlicher wird die schiere Unsinnigkeit solcher Prognosen, wenn man sich einmal prozentual vor Augen führt:
Der Dax hat sich also bspw. mehr als viermal so gut entwickelt wie der Durchschnitt aller Prognosen und doppelt so gut wie die beste Prognose. Der Euro entwickelte sich dreimal so kräftig wie der Prognoseschnitt. Bei solchem Prognose-Erfolg wird ein vernünftig denkender Anleger die "Prognosen der Börsenprofis" für das Jahr 2007 allenfalls zur Kenntnis nehmen, um ein Indiz dafür zu haben, welche Entwicklungen für 2007 eher unwahrscheinlich sind:
Ein Anleger, der heute entscheiden muss, in welchen Investment-Mix er investieren möchte, hat nun natürlich die Möglichkeit, sich selbst eine Meinung zu bilden. Böse Zungen behaupten, dies könne er sicherlich mit einer ähnlich hohen Treffsicherheit, welche auch die obigen Ergebnisse auszeichnet. Da jedoch keine einzige der 20 Banken in mehreren Sparten für die jeweils beste Prognose verantwortlich war, könnte man annehmen, dass dies auch von einem Privatanleger höchstens mit der Wahrscheinlichkeit eines Jackpot-Gewinns beim Lotto zu erwarten steht. Ergo wird sein Portfolio im Zweifelsfall in der Mischung aus besseren und schlechteren Ergebnissen ein Wertentwicklung abliefern, die ihn - gemessen an seiner Erwartungshaltung - zufrieden oder nicht zufrieden stellt. Angesichts der Untersuchungsergebnisse von Morningstar oder Salomon Smith Barney sind wir geneigt, eine Prognose für 2007 zu geben: Am Jahresende wird es mal wieder mehr enttäuschte als begeisterte Anleger geben. Eine Ausnahme ist nur denkbar, wenn alle Börsen derart gut performen, dass es nur strahlende Gesichter gibt. Dies war beispielsweise auch 1999 der Fall, wenn Sie sich erinnern möchten. Unsere Strategie bleibt daher - wir trauen es uns gar nicht mehr, zu sagen, da Sie es alle ja längst wissen - unverändert: An den individuellen Kundenvorgaben (bspw. hinsichtlich einer maximalen temporären Verlusttoleranz) orientierte Allwetter-Portfolios, die aufgrund ihrer Orientierung an den Kundenvorstellungen ein hohes Maß an Chance bieten, eher zu erfreuen als zu enttäuschen. Und das ist nun wirklich das Beste, was wir Ihnen und Ihren Anlegern (abgesehen von Gesundheit und Lebensglück) wünschen können. Wer allerdings als Anleger auch weiterhin Sportsgeist entwickeln will, der sollte sich intensiv bemühen, in steigenden Märkten möglichst wenig zu gewinnen, um in fallenden Märkten stark zu verlieren. Der Vorteil einer solchen Strategie liegt auf der Hand: Wahrscheinlich geht sie schief - und damit gut.
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Ein Ergebnis ist stets ein Mix aus "gut" und "schlecht" |
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Anleger neigen dazu, die Einzelergebnisse der in ihrem Depot enthaltenen Fonds zu würdigen und auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse Entscheidungen zu treffen, die keine Rücksicht auf die einst formulierten mittel- und langfristigen Ziele der Kapitalanlage nehmen. Der konzeptionelle Ansatz eines Depots gerät schnell in Vergessenheit, wenn einzelne Fonds mit vermeintlich schlechten Ergebnissen aus dem Rahmen fallen. Verglichen wird dann die Entwicklung des einzelnen Fonds ganz schnell mit einem Aktienindex, wobei sich der kritische Anleger durchaus nicht scheut, einen Rentenfonds am Ergebnis eines Aktienindex zu messen. Doch selbst der Aktienindex gibt ja nur den Durchschnitt der Einzelergebnisse der im Index enthaltenen Aktien wieder, die ihrerseits wiederum erhebliche Ergebnisunterschiede aufzuweisen haben. Selbst ein Börsenbarometer wie der DAX, welches nur 30 Titel misst, weist eine Spreizung der Ergebnisse in 2006 von -11,9% (TUI) bis +102,7% (ThyssenKrupp) auf. Sehen Sie selbst die Spannbreite verschiedener Ergebnisentwicklungen im vergangenen Jahr, in dem der DAX bereits im Mai seinen historischen Höchststand wieder erreicht hätte, wenn es die Deutsche Telekom AG nicht gäbe. Und im ebenfalls nur 30 Titel umfassenden Dow Jones Index führte ausgerechnet General Motors, eine Gesellschaft, bei der vor kurzem noch über den Zusammenbruch orakelt wurde, die Gewinnerliste an, während Intel, eine Aktie aus einem zumindest viel versprechenden Bereich, im vergangenen Jahr zum größten Looser im Dow Jones avancierte.
Was taugt nun wirklich als Messlatte für den Erfolg und welche sinnvollen Entscheidungen können aus solchen Leistungsvergleichen abgeleitet werden? Es leuchtet doch eigentlich ein, dass man Rentenfonds nicht deshalb aus seinem Depot verbannt, weil sich die Aktienfonds in den letzten Monaten oder Jahren besser entwickelt haben. Doch genau solche Gedanken bewegen die Masse der Anleger, was an den Zu- und Abflussstatistiken der Fondsverbände einwandfrei abgelesen werden kann. Was allenfalls taugen kann, ist der Vergleich von gleichartigen Fonds. Doch selbst hier fällt es schwer (und dürfte für mehr oder weniger unbedarfte Anleger gar vollkommen unmöglich sein), korrekte Vergleiche vorzunehmen. Zu groß ist die Zahl der möglichen Fallen, in die getappt werden kann. Man führe sich nur mal vor Augen, dass in Kategorien wie "Misch-Dachfonds flexibel" eine unglaubliche Artenvielfalt herrscht. So sind in dieser Kategorie bspw. vier verschiedene BG-Fonds gelistet - vom "BG Global Classic", der sich eher als Rentenfondsalternative versteht, bis hin zum "BG Global Challenge", der als Aktien-Dachfonds aufgrund seiner Absicherungs- und Ausweichmöglichkeiten nun mal ebenfalls in die Schublade "flexible Mischdachfonds" gesteckt wird. Zwischen dem dem besten und dem schlechtesten Ergebnis von Fonds, die in deutsche Aktien investieren, klafft eine Lücke von 34,5% alleine für das vergangene Jahr; bei europaweit in Aktien investierenden Fonds sind es gar 43,9% und weltweit liegt die Spanne zwischen 33,8% Plus und 14,3% Minus gar noch höher. Für viele Anlageinteressenten ist allein entscheidend, dass der Fonds, in den sie investieren, in solchen Rankings ganz oben steht. Die Frage, warum er da steht, rückt allenfalls in den Vordergrund, wenn ihm erklärt werden muss, warum er auf einmal dort nicht mehr steht. Die Krönung ist jedoch, wenn vermeintlich gute Vergangenheitsentwicklungen mit guten Prognosen kombiniert werden können. Dann gibt es kein Halten mehr. Welche Funktionen bestimmte Fonds im Depot eigentlich haben sollten und welche Ziele damit ursprünglich verbunden waren, interessiert dann überhaupt nicht mehr. Eine solche Situation könnten wir einmal mehr in diesem Jahr erleben, wenn es nicht gleich zu Beginn einen heftigen Dämpfer gibt, der daran erinnert, dass bei der Vermögensanlage durchaus mit Gegenverkehr zu rechnen ist. Ein weiteres Börsenjahr mit steigenden Indices wäre das fünfte in Folge. Seit dem Jahr 1900 hat es erst fünf Zeiträume gegeben, in denen in mindestens fünf aufeinander folgenden Jahren steigende Aktienkurse (natürlich immer nur gemessen am in Indices ausgedrückten Durchschnitt) zu beobachten waren. Der von uns sehr geschätzte Fondsmanager Peter Dreide errechnet in seinem Jahresausblick für 2007 die rein statistische Wahrscheinlichkeit eines positiv abschließenden Börsenjahres mit 35,5%. Da sollte man vielleicht die Frage stellen, ob man fünfmal hintereinander auf die Zahl setzen würde, wenn statt einer Münze ein Würfel mit vier Köpfen und zwei Zahlen geworfen wird. Führt man die statistische Betrachtung fort, so folgte in vier von fünf Fällen dem Zeitraum mit mindestens fünf aufeinander folgenden positiven Jahren jeweils ein Kursverlust von 40% bis 50% (!). Das muss alles noch gar nichts heißen, denn zum einen hielt die längste Phase positiver Börsenjahre immerhin zehn Jahre an und andererseits gibt es natürlich sogar eine - wenn auch extrem geringe - statistische Wahrscheinlichkeit auf einen noch längeren Zeitraum positiver Börsenjahre. Klar dürfte jedoch sein, dass mit zunehmend langer positiver Entwicklung die Wahrscheinlichkeit ihrer Beendigung, die bereits jetzt laut Peter Dreide 64,5% beträgt, zunimmt. Klar dürfte auch sein, dass mit zunehmenden Anstieg die Chancen für die Heftigkeit der sich anschließenden Korrektur auch steigen. Würde ein Anleger es verstehen, mit solchen statistischen Wahrscheinlichkeiten umzugehen, so käme er schnell auf die Idee, dass vielleicht gerade der Fonds, von dem er sich aktuell aufgrund vermeintlich schlechter Ergebnisse trennen will, in den nächsten Jahren der wichtigste Stützpfeiler für die Stabilisierung der Ergebnisentwicklung sein könnte. Aber vielleicht ist es ganz gut, dass Anleger solche Erkenntnisse von den meisten Marktteilnehmern (Journalisten und Banken inklusive) nicht vermittelt bekommen, denn so ist die "Nische", in der wir uns bewegen können, angenehm großzügig dimensioniert.
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Offene Immobilienfonds aus dem Feuer? |
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Es ist gerade mal ein Jahr her, da geriet die Deutsche Bank bzw. ihre Immobilientochter DB Real Estate derart ins Kreuzfeuer der Kritik, dass es - ungewöhnlich für unsere Branche - sogar ausführliche Beiträge in den Abendnachrichten gab. 300.000 Anleger konnten nicht an ihr Geld weil der Fonds vorübergehend geschlossen wurde. Und auch beim erfolgsverwöhnten "KanAm grundinvest" wurde zeitweise dicht gemacht, bis über den Verkauf von Immobilien die gesetzlich vorgeschriebene Mindest-Liquidität wieder hergestellt war. Zuvor hatte es beim "Deka-Immobilienfonds" gebrannt, wobei allenthalben das Engagement der Deka-Bank gelobt wurde, die dem Vernehmen nach Zuschüsse von 400 bis 500 Millionen Euro geleistet hat, um den Fonds zu stabilisieren. Im Editorial des Rechenschaftsberichtes per 30.09.2005 hieß es im Zusammenhang mit einer Performancezusage von 2%: "Das bedeutet, dass kein Anleger durch die notwendigen und zukunftsorientierten Korrekturen des letzten Jahres Geld verloren hat oder verlieren wird." Die öffentliche Resonanz war dementsprechend deutlich positiver als im Falle der Deutschen Bank, die erst durch öffentlichen Meinungsdruck zu entsprechenden Maßnahmen zu bewegen war. Inzwischen sind alle Fonds längst wieder geöffnet und durch Immobilienverkäufe wurden teilweise außerordentliche Gewinne erzielt, die bspw. dem "grundbesitz-invest" zu einer Wertentwicklung von 5,79% in 2006 verhalfen. Weltweit brummt das Immobiliengeschäft (wer wird sich schon von rapide sinkenden Indikatoren in den USA verunsichern lassen?) und es herrscht wieder eitel Sonnenschein. Auch geschlossene Immobilienfonds verzeichneten in 2006 ein Absatzplus von 51,7% (Deutschland) bzw. 33,9% (USA). Zusätzlich werden von den Fondsgesellschaften Schwellenländer als Immobilienstandorte entdeckt. So erwarb der "DIFA-Global" gerade ein 20-geschossiges Hochhaus in Seoul und um klarzumachen, dass man zu den Global Playern gehört, wird die "DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG" in "Union Invest Real Estate AG" umfirmiert. Die Zulassung von Reits in Deutschland dürfte der guten Stimmung auf dem Immobilienmarkt weiter Vorschub leisten. Wenn es stimmen sollte, dass dem deutschen Fiskus durch die Zulassung von Reits Steuereinnahmen in der Größenordnung von vier bis fünf Milliarden Euro entgehen, dann dürfte klar sein, dass es durch einen entsprechenden Umverteilungsprozess zu kräftigen Preissteigerungen kommt (wobei man fragen sollte, ob bei der Steuerschätzung vergessen wurde, die immensen Grunderwerbsteuereinnahmen, die es zumindest für die Umschichtung in Deutschland liegender Immobilien geben wird, zu berücksichtigen). Ob Anleger gut beraten sind, wenn sie - natürlich in bester deutscher Anlegermanier erst dann, wenn auch wirklich erkennbar ist, dass es die Preissteigerungen auch gegeben hat - auf den fahrenden Zug springen, bleibt abzuwarten. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass boomende Preise dazu verleiten, zusätzliche Immobilien zu erstellen, für die gar kein Bedarf vorhanden ist. Denn durch kräftige Preissteigerungen wird es naturgemäß zu sich verstärkenden Mittelzuflüssen kommen, die investiert werden wollen. Gibt es in absehbarer Zeit eine Baisse an den Aktienmärkten, sorgt dies schnell für einen weiteren Zustrom. Und es ist alles andere als unwahrscheinlich, dass uns die Entwicklung schon bald wieder recht bekannt vorkommen wird. So gut ist die Nachrichtenlage für offene Immobilienfonds derzeit, dass schlechte Nachrichten weitestgehend unbeachtet bleiben. So hat der "Deka-Immobilienfonds" die Zuschüsse der Deka-Bank zwar so dosiert bekommen, dass zum Geschäftsjahresende per 30.09.2006 ein Wertzuwachs von exakt 2,01% entstand. Anleger, die ihre steuerlichen Freibeträge ausgeschöpft haben, sahen jedoch in der grundsätzlich steuerbegünstigten Anlage in einen offenen Immobilienfonds immer noch die Chance, in der Nachsteuerbetrachtung besser davonzukommen als mit einem Geldmarktfonds. Risikohinweise darauf, dass die Zuschüsse der Deka-Bank als steuerpflichtiger Ertrag zu werten sind, sind offensichtlich nicht erfolgt. Während der Anteilspreis am 30.09.2005 bei € 49,69 lag, waren es ein Jahr später noch € 48,67 pro Anteil. Der 2%-ige Wertzuwachs errechnet sich aufgrund der Ausschüttung von € 1,99 pro Anteil. Dem saldierten Wertzuwachs von knapp einem Euro steht jedoch ein insgesamt steuerpflichtiger Ertrag von € 6,47 gegenüber, von dem - so "Börse Online" - € 5,38 auf die Deka-Bank-Zuschüsse entfallen. Vor diesem Hintergrund müssen den Anlegern die Ausführungen im Editorial des Jahresberichtes wie blanker Hohn vorkommen. Besonders pikant ist dabei die Tatsache, dass Anleger, die ihre Anteile im Herbst vergangenen Jahres erwarben oder veräußerten, teilweise extrem ungleich behandelt wurden. Offensichtlich sind nämlich die Zuschüsse der Deka-Bank nicht kontinuierlich erfolgt, wie dies verschiedentlich behauptet wurde. Am 27.09.2006 betrug nämlich der Zwischengewinn pro Anteil noch € 2,33. Einen Tag später war der Zwischengewinn bei einem um drei Cent gesunkenen Anteilspreis auf € 4,92 pro Anteil hochgeschnellt. Was es vielleicht noch alles an schlechten Nachrichten zum Thema offene Immobilienfonds geben mag, wird erst dann wieder so richtig offenbar, wenn die gute Stimmung kippt. Bis dahin ist noch Zeit und so wird auf der Basis einer guten Nachrichtenlage erst mal wieder kräftig Geld eingesammelt welches in letzter Konsequenz künftigen schlechten Nachrichten Vorschub leistet. Wir haben für uns schon längst die Konsequenz gezogen, auf die Empfehlung einzelner offener Immobilienfonds zu verzichten. Bereits im Jahr 2002 (damals flossen den offenen Immobilienfonds Milliarden zu) haben wir heftig gewarnt und aus verschiedenen plausiblen Gründen allenfalls den damals noch von der Siemens-KAG betreuten "UBS (D) Euroinvest Immobilien" empfohlen, dessen Mittel seinerzeit in etwa zur Hälfte dem Siemens-Pensionsfonds gehörten. Dass wir damit nicht so schlecht lagen, zeigt die Entwicklung des Fonds. Frei von Sondereinflüssen legt der Fonds nicht nur die mit Abstand beste Fünf-Jahres-Performance vor, sondern er liegt auch in 2006 mit 5,21% Wertzuwachs unter den drei besten offenen Immobilienfonds. Allerdings nimmt der Fonds bereits seit geraumer Zeit keine neuen Mittel mehr an. Wie man trotzdem an seiner Wertentwicklung partizipieren und seine Immobilieninvestitionen sinnvoll ohne Einzelrisiken einzugehen streuen kann, wissen unsere Kooperationspartner längst.
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Abgeltungssteuer nimmt Gestalt an |
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Die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge jeglicher Art ist Bestandteil der geplanten Unternehmenssteuerreform. Derzeit werden die Puzzleteile der Reform im Finanzministerium zusammengesetzt. Bereits Anfang Februar soll ein Referentenentwurf vorliegen. Dem Vernehmen nach soll nun endgültig (was heißt das bei dieser Regierung schon?) geklärt sein, dass Kursgewinne auf Wertpapiere, für welche die Spekulationsfrist am 31.12.2008 abgelaufen ist, dauerhaft steuerfrei bleiben. Es kommt also darauf an, dass die Investition spätestens zum 31.12.2007 erfolgt ist, wobei man sicherheitshalber den 28.12.2007 (ein Freitag) anpeilen sollte, da eine Verzögerung der Orderabwicklung in diesem Falle hässliche Konsequenzen hätte. Wir haben bereits frühzeitig darauf hingewiesen, dass es auf alle Fälle darauf ankommen wird, rechtzeitig in "Depots ohne Verfalldatum" zu investieren, um zu vermeiden, dass es bei frühzeitigen Umschichtungen bereits zur Abführung der Abgeltungssteuer kommt, deren Zinsenzinseffekt nun dem Anlegerdepot verloren geht. Spekulation auf und kurz- und mittelfristige Trends (dazu zählen allemal Investitionen in Einzelaktien, Länder- und Branchen-Fonds etc.) sollten damit künftig kaum noch tauglich sein, um Langfristergebnisse zu begünstigen, da - sofern die Spekulation nicht ohnehin zum Bumerang wird - eine mögliche Mehr-Performance in erster Linie durch die hierdurch entsprechend früheren Steuerzahlungen aufgefressen wird. Dabei stellen wir in vielen Einzelgesprächen immer wieder fest, dass sich die wenigsten über die gewaltigen Dimensionen im Klaren sind. Deshalb hier nochmals eine kleine Beispielrechnung (über die unsere Kooperationspartner längst per Excel-Tool verfügen): Ein heute langfristig in Misch-, Dach- und Aktienfonds investiertes Depot mit einem Ertragshorizont von durchschnittlich 10% pro Jahr wird diesen Ertrag nach heute geltendem Steuerrecht überwiegend oder vollkommen steuerfrei erzielen. Bleibt dieses Depot im Idealfall 20 Jahre lang unverändert bestehen, weil alle erforderlichen Allokationsänderungen im Rahmen der im Depot enthaltenen Fonds erfolgen, so dass beim Kunden kein abgeltungssteuerpflichtiger Verkaufserlös entsteht, so wird dieses Depot nach 20 Jahren einen Wert von knapp € 673.000 haben. Investiert ein Kunde mit gleichem langfristigen Durchschnittsertrag so, dass er im Schnitt alle zwei Jahre sein Depot umschichtet, so verringert sich durch die sukzessive gezahlten Abgeltungssteuern sein Depotwert in 20 Jahren auf knapp € 432.000. Obwohl nur Steuern in Höhe von knapp € 111.000 gezahlt wurden, ist sein Endergebnis um rund € 241.000 geringer. Die Differenz ist der Zinseszinseffekt. Dabei berücksichtigen solche Musterrechnungen noch gar nicht, dass die Abgeltungssteuer offensichtlich auch kirchensteuerpflichtig ausfallen soll. So soll die die Arbeitsgruppe im Bundesfinanzministerium nun einen Kompromiss zur Kirchensteuer gefunden haben, der mal wieder zu Lasten der Banken geht, die offensichtlich künftig beim Kunden abfragen müssen, welcher Konfession ein Kunde angehört, um zusätzlich zur Abgeltungssteuer auch die Kirchensteuer einzuziehen und zur Weiterleitung an die Kirchen dem Finanzamt zu überweisen. Warum uns einmal mehr die "Schildbürger" in Erinnerung gerufen werden, darüber denken wir noch mal nach. Wer nicht schleunigst beginnt, mit seinen Kunden über eine Langfristorientierung der Investmentanlagen zu sprechen, dem wird möglicherweise am Jahresende die Zeit furchtbar knapp. Wer die Thematik nicht mit seinen Kunden erörtert, setzt sich angesichts der ungeheuren Dimensionen möglicherweise Schadenersatzansprüchen aus, die ihm bei leicht vorstellbarer Überschreitung der versicherten Schaden-Gesamtsumme seiner Versicherung "das Genick brechen" könnten. Für AECON-Kooperationspartner dürfte dies in der Mehrzahl der Fälle kein Problem darstellen, da die strategische Ausrichtung ohnehin schon auf vermögensverwaltende Fondskonzepte bzw. Fonds mit quantitativen Sicherungskriterien fokussiert ist. Einen weiteren vermögensverwaltenden Fonds, der die Angebotspalette bestens ergänzen kann, möchten wir nachfolgend kurz skizzieren.
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Fonds-Check: Das Multi-Asset-Class-Investment |
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Streuung vermeidet Risiken. Unterschiedlich korrelierende Anlageklassen können - mit dieser Erkenntnis und ihrem Beweis ist ein gewisser Herr Markowitz berühmt geworden - im Mix einen höheren Ertrag bei geringerem Risiko abwerfen als die einzelnen Bestandteile. Die so genannte "Markowitz-Effitzienzkurve" kann jedoch keinen Dauerzustand beschreiben. Stets orientiert sie sich hinsichtlich ihrer Krümmung und des effizientesten Punktes an Werten, die für bestimmte Zeiträume die Vergangenheit widerspiegeln, jedoch nur sehr begrenzte Aussagekraft für die zukünftigen Entwicklungen haben. Wenn nun ein Fonds wie der hier in Rede stehende in fünf verschiedene Anlageklassen investiert, dann kommt es wesentlich darauf an, dass zu jedem Zeitpunkt die Änderungen der Allokation vornimmt, die geeignet sind, die grundsätzlich mit der Anlage verfolgten Ziele zukunftsgerichtet zu begünstigen. Oberste Priorität muss dabei die Risikokontrolle haben, um den erwünschten Erfolg anzupeilen. In der Tat gibt es in jüngster Zeit vermehrt Fonds, die plakativ die Investition in verschiedene Asset-Klassen (wie in diesem Fall in Aktien, Renten, Rohstoffe, Immobilien und Hedge-Fonds) herausstellen und damit offensichtlich den Nerv der Zeit treffen. Doch bleibt das Ergebnis in vielen Fällen erst noch abzuwarten, denn ob bspw. der 3,63%-ige Rückgang eines "Metzler Torero Multiasset" bereits als symptomatisch für ein deutliches Rückschlagpotential im Falle einer längeren Korrektur oder gar Baisse an den Aktienmärkten gewertet werden kann, bleibt natürlich abzuwarten. Auffällig ist, dass diese kurze Korrektur sogar ein wenig schärfer ausfällt als der Rückgang des in Euro umgerechneten Weltaktienindex. Für uns allemal Grund genug, uns - aller aufkeimenden Popularität des Fonds zum Trotz - erst mal in Enthaltsamkeit zu üben und auf der Seite der Beobachter zu bleiben. Der hier besprochene Fonds hat hingegen im gleichen Zeitraum genau das gemacht, was von ihm erwartet werden sollte: Statt 3,63% Minus in der Zeit vom 16. - 28.11.2006 gab es 0,51% Plus, die sich nahtlos in die Entwicklung einfügten, die übrigens im Mai/Juni vergangenen Jahres den Rückgang des Fondswertes auf die Hälfte des Rückgangs der Weltbörsen begrenzten. Inzwischen ist der Fonds in sein zweites Jahr gegangen. Sein Ein-Jahres-Ergebnis per 31.12.2006 ist unspektakulär, wobei die Performance von 10,97% jedoch im Zusammenhang mit einer Volatilität von nur 5,49% gesehen werden muss (zum Vergleich: Der "MSCI World brachte es im gleichen Zeitraum auf gut 2% Wertzuwachs bei einer Volatilität nahe 10%). Der Anleger hat damit eine Risiko-adjustierte Performance erhalten, die weitaus höher ist als die vieler populärer Misch- oder Dach-Fonds. Doch leider hat sich die Kennzahl einer Risiko-adjustierten Performance in Deutschland noch nicht durchgesetzt, obwohl sie für unsere Begriffe wesentlich besser geeignet ist, unterschiedliche Fonds miteinander vergleichbar zu machen. So muss auf die so genannte "Sharpe-Ratio" zurückgegriffen werden, die sich auf gut 1,5% beläuft und damit ebenfalls Zeugnis von der Überdurchschnittlichkeit des Fonds gibt. Für die Asset-Allokation hat das Fondsmanagement übrigens nicht total freie Hand. Aufgrund historischer Ergebnissimulationen wurde vielmehr ein klarer Rahmen geschaffen, innerhalb dessen sich der Fonds bewegt. So kann der Aktienanteil sich bspw. nur innerhalb grundsätzlich recht enger Grenzen von 15% bis 25% des Fondsvermögens bewegen. Jedoch kann auf Aktienfonds ebenso wie auf Einzelaktien oder auch auf Neuemissionen und Zertifikate gesetzt werden. Der Rohstoffanteil, der ebenfalls zwischen 15% und 25% betragen soll, wird jedoch aus Opportunitätsgründen grundsätzlich nur über Fondsinvestitionen abgebildet. Die gleiche Bandbreite steht Immobilienaktien (Einzeltitel und/oder Fonds) sowie Reits zur Verfügung, so dass der Aktienanteil inkl. Immobilienaktien in der Spitze bis zu 50% ausmachen kann. 25% - 40% können wahlweise in Renten und offene Immobilienfonds investiert werden; bis zu 10% werden in Single-Hedge-Fonds oder Hedge-Fonds-Zertifikate investiert. Eine Währungsabsicherung rundet das Risiko-Management ab. Damit ist der Fonds aktuell der am breitesten diversifizierte Vermögensverwaltungs-Fonds mit deutscher Vertriebszulassung. Im ersten Jahr seines Bestehens flossen gut 40 Millionen Euro in den Multi-Asset-Class-Fonds, der übrigens im eher beschaulichen deutschen Städtchen Traunstein verwaltet wird. Backtests, die zwar stets mit großer Vorsicht zu genießen sind, bescheinigen dem Fonds gute Aussichten für eine länger anhaltende Aktienbaisse. Die Rückrechnung seit 1999 ergab nur ein einziges Jahr mit negativem Ergebnis, wobei Anleger sich über nur 4,2% Verlust in 2001 sicher eher gefreut hätten. Der Backtest macht vor allem deshalb einen recht glaubhaften Eindruck, weil im Boomjahr 1999 "nur" ein Wertzuwachs von 18,50% errechnet wurde. Seinerzeit hätte man Anleger sicher nur mühsam überzeugen können, in ein solches Konzept zu investieren, denn im Jahr 1999 legte der Weltaktienindex auf Euro-Basis immerhin um stolze 46,9% zu. So werden auch aktuell viele Anleger angesichts hoher zweistelliger Ergebnisse mit Länder- oder Themen-Fonds vor allem im Bereich der Schwellenländer, Rohstoffe und Energie den Fonds eher Nase rümpfend links liegen lassen. In der Regel wären sie wohl besser beraten, sich über die Zukunft Gedanken zu machen als aus Vergangenheitsergebnisse Erwartungen herzuleiten - womit wir wieder am Anfang unseres Newsletters wären. Fazit: Ein Fondskonzept, welches mit seiner Konzeption eine gute Ergänzung zu diversen anderen Ansätzen bietet und so eine stabile Depotstruktur begünstigt. Bestens geeignet als Beimischung für den konservativen Anleger oder als Basis-Investment für chancenorientiertere Investoren. Seine große Zeit dürfte allerdings erst kommen, wenn aufgrund deutlich reduzierter Verluste die Qualität der Ergebnisse auch für den unbedarften Anleger nachvollziehbar wird.
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Das immer wieder verwendbare Zitat | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ich kann die Bahn der
Himmelskörper berechnen, |
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