Lohnend:
Vermögensverwaltende Fondspolice |
Wer uns
kennt, der weiß, dass wir klassischen Fondspolicenlösungen seit eh
und je skeptisch begegneten, weil einerseits die Palette der
einsetzbaren Fonds meist überhaupt nicht unseren Vorstellungen
entspricht und andererseits, weil Vorteile allenfalls langfristig
entstehen, wir aber wissen, dass die Mehrzahl der Policen ihr
planmäßiges Ende längst nicht erlebt. Finanzdienstleister, die dann
in fünf oder zehn Jahren ihren Kunden erklären müssen, dass beim
vorzeitigen Abbruch nun weniger ausbezahlt wird als eingezahlt
wurde, nutzt das Zusatzargument, dass es bei planmäßigem Durchhalten
für viele weitere Jahre viel besser aussehen würde, nicht viel.
Verantwortungsvolle Finanzdienstleister wissen, dass langfristig
geplante Anlagen, sei es eine Fondspolice oder ein einfacher
Investmentsparplan, eben selten für die ursprünglich in Rede
stehende Dauer bedient werden. Vor diesem Hintergrund war uns die
Fondspolice stets zu suspekt, um eine Argumentation pro Fondspolice
zu führen.
Erschwerend
kommt hinzu, dass neben den transparenten Kosten häufig völlig
intransparente Kosten das Ergebnis belasten. Wenn beispielsweise
eine Versicherung mit günstigen Kosten des Versicherungsmantels bei
entsprechenden Vergleichen in der Spitzengruppe rangiert und dann
zusätzlich auch noch (bei gleicher zugrunde liegender angenommener
Wertentwicklung des/der Fonds) im Vergleich der Performance besser
abschneidet, dann muss man schon mal genauer hinschauen. Wir dachten
nämlich immer, wenn Fonds mit 0%, 3% oder 6% Wertentwicklung in die
Berechnung eingehen, dann müsste auch in allen Fällen das Gleiche
rauskommen. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten, eine positive
Entwicklung darzustellen, wenn die zugrunde liegende Wertentwicklung
des/der Fonds Null ist. Wie das geht? Ganz einfach: Man nehme die
DNA bekannter und beliebter Fonds und klone diese, wobei das
Ertrags-Gen geringfügig manipuliert wird, indem der geklonte Fonds
eine höhere Managementgebühr berechnet als der Original-Fonds. So
wird aus einem "Carmignac Patrimoine" mit 1,5% Management-Fee bspw.
ein "FPI Carmignac Patrimoine" mit 2,45% Verwaltungsgebühr. Diese
höheren Kosten belasten den Versicherungs-Kostengleich
erfreulicherweise nicht und in der Vergleichsrechnung mit 0%, 3%
oder 6% macht die Versicherung zusätzlich eine gute Figur, wenn dann
noch für eine Einmalinvestition jährlich 25 Basispunkte als
Treue-Bonus dem Versicherungsdepot rückvergütet werden.
Kein Wunder
also, dass Fondspolicen uns bislang nicht begeistern konnten. Wenn
wir jetzt auf einmal doch für die vermögensverwaltende Fondspolice
der Dexia Life & Pensions Feuer und Flamme sind, dann muss dies gute
Gründe haben - und genau so ist es! Transparente Kosten ohne Wenn
und Aber waren die Grundlage, um uns überhaupt mit der Fondspolice
zu beschäftigen. Die Möglichkeit, diese vermögensverwaltende Police
mit den vermögensverwaltenden Fonds unserer Wahl zu bestücken war
ein zweiter Ausschlag gebender Punkt. Die unglaublichen -
insbesondere steuerlichen - Vorteile, die der Anleger sich
langfristig erkauft, ohne dabei auf der kurzen Zeitachse gravierende
Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, runden das positive Bild ab.
Wir haben
mit ganz spitzem Bleistift gerechnet und ein normales Fondsdepot der
Augsburger Aktienbank mit dem exakt gleichen Fondsdepot im Mantel
der Dexia Life & Pensions verglichen. Dabei haben wir aber nicht
etwa auf beiden Seiten mit gleichen Konditionen gerechnet. Vielmehr
haben wir berücksichtigt, dass die Dexia von den laufenden
Verwaltungskosten einen höheren Anteil einbehält als der Anteil der
Augsburger Aktienbank an einer laufenden Servicegebühr. Auch bei der
Investition verdient die Dexia ein klein wenig mehr. So haben wir
für den aus Sicht des Finanzdienstleisters fairen Vergleich die
Konditionen auf beiden Seiten so gewählt, dass unterm Strich der
gleiche Provisionserlös für den Finanzdienstleister herauskommt, um
nun zu erforschen, ob sich auch für den Kunden lohnende Vorteile
ergeben. In diesem Zusammenhang sei die Tatsache erwähnt, dass die
Dexia Life & Pensions alle Bestandsprovisionen der Fonds
ungeschmälert an den Vertrieb (in gleicher Höhe wie von der
Augsburger Aktienbank gezahlt) weiterleitet.
Selbstverständlich haben wir für den Vergleich auch die Risikokosten
(versichert sind im konkreten Fall 110% der Ursprungsinvestition -
es gibt auch andere Möglichkeiten) oder die halbjährlich anfallenden
Depotgebühren der Bank etc. berücksichtigt. Zusätzlich sind wir
davon ausgegangen, dass das Depot jeweils zu einem Fünftel zur
Jahresmitte umgeschichtet wird. Für die Ermittlung der steuerlichen
Werte sind wir von einem durchschnittlichen jährlichen Ertrag beider
Depots von 7% (davon 3% aus Zinsen/Dividenden und 4% aus
Kurswachstum) ausgegangen.
Das
Ergebnis dieses Vergleichs ist verblüffend, denn selbst wenn es sich
der Anleger bereits nach einem Jahr anders überlegt, so beziffert
sich im konkreten Rechenbeispiel, welches interessierte
Finanzdienstleister gerne bei uns anfordern können, der Nachteil des
Versicherungsdepots auf gerade mal 0,6% gegenüber dem Fondsdepot.
Sehen Sie hier die kumulierten Werte der weiteren Entwicklung, wobei
wir in einer zweiten Spalte auch den Abgeltungssteuervorteil der
Erben im Fall des Ablebens des Versicherten im jeweiligen Jahr
beziffern (alle prozentualen Angaben beziehen sich auf die
Brutto-Ursprungsinvestition):
Jahr |
Nachteil des Fondsdepots
bei vorzeitiger Auflösung am Jahresende |
Abgeltungssteuervorteil des
Versicherungsdepots im Todesfall des Versicherten |
1 |
0,645% |
1,389% |
2 |
0,498% |
2,855% |
3 |
0,315% |
4,402% |
4 |
0,094% |
6,034% |
5 |
-0,169% |
7,756% |
10 |
-1,606% |
17,898% |
20 |
-8,709% |
48,498% |
30 |
-43,581% |
84,686% |
Die
immensen Vorteile, die auf der langen Zeitachse entstehen, müssen
also nicht über latente gravierende Nachteile für den Fall, dass
geänderte Lebensumstände zur vorzeitigen Auflösung der Police
führen, erkauft werden. Der von 0,6% auf 0,1% sinkende Mindererlös
in den ersten vier Jahren der Policenlaufzeit beschreibt in der Tat
das Risiko, auf welches sich der Anleger hier einlassen muss, in
vollem Umfang. Da die Policen - ohne die Verfügbarkeit (bspw. durch
Teilentnahmen) einzuschränken - auf ein Endalter von 99 Jahren
abgeschlossen werden können, wächst der Abgeltungssteuervorteil für
die Erben mit der Zeit in gigantische Dimensionen. Für den/die
Begünstigten des heute 35-jährigen, der mit 75 Jahren verstirbt,
beziffert sich der Abgeltungssteuervorteil bereits auf 160% der
Ursprungsanlage. Unter diesem Aspekt kann auch ein älterer
Anleger ohne Probleme noch ein Depot in den Versicherungsmantel
packen, um seine Nachlassplanung positiv zu beeinflussen.
Wichtiges
Detail der nach Luxemburgischen Recht abzuschließenden Police:
Anders als bei einer deutschen Fondspolice ist bei der Luxemburger
Police das zugrunde liegende Fondsvermögen Sondervermögen.
Insolvenzrisiken respektive "Protector-Abwicklung zur
Mindestverzinsung" gibt es somit nicht. Auf die unglaubliche
Gestaltungsvielfalt bei der Erbschafts- und Nachlassplanung wollen
wir an dieser Stelle gar nicht eingehen. Hierüber lohnt es sich, in
einem künftigen Newsletter separat zu berichten.
Wenn Sie an
einer Abwicklung über die Dexia Life & Pensions interessiert sind,
so kontaktieren Sie uns. Der Start für den Deutschland-Vertrieb des
in anderen europäischen Ländern längst erfolgreich eingeführten
Tarifs ist für November geplant.
|
Nervenzehrend:
Buy & Hold |
Es gibt sie immer noch, die Kostolany-Jünger, die
daran glauben, dass "Aktien kaufen und liegen lassen" die beste aller
Strategien ist.
"An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss
nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten." lautet einer der
Spruch-Klassiker des Börsen-Gurus. Ob die Nerven allerdings über
eine ausreichende Lebensdauer verfügen, ist angesichts der
Zeiträume, die bis zum Erleben des Renditetraums überbrückt werden
müssen, sicher hin und wieder fraglich. In der Fachpresse wird das
Thema derzeit - immerhin - kontorvers diskutiert. Ein Beispiel dazu:
Angenommen, der MSCI World (auf Euro-Basis) legt in den nächsten 20
Jahren im Schnitt jedes Jahr um 9,5% zu. Nicht jeder Leser wäre
vorbehaltlos geneigt, eine solche Prognose für die nächsten 20 Jahre
für realistisch zu halten. Aber es soll ja auch nur ein
Rechenbeispiel sein, um die traumatischen Dimensionen zu erfassen,
denen Anlegernerven ausgesetzt sein können. Der Anleger, der nämlich
im Jahr 2000 zum Höchstkurs eingestiegen ist, hätte unter der
Annahme der 9,5%-igen Durchschnitts-Performance bis zum Jahr 2030
eine durchschnittliche Rendite von gerade mal 5,5% pro Jahr
erwirtschaftet.
Natürlich geht Ihnen jetzt spontan durch den
Kopf, dass es natürlich auch ganz andere Szenarien zu beschreiben
gilt. Denn was wäre beispielsweise, wenn der Anleger statt zum
Höchstkurs im Jahr 2000 erst zum Tiefstkurs im Jahr 2003
eingestiegen wäre? Das müsste doch eine unglaubliche Rendite
ergeben. Tatsächlich? Die nüchternen Zahlen widerlegen das
Bauchgefühl, denn tatsächlich wäre die durchschnittliche
Wertentwicklung des zum Tiefstkurs eingestiegenen Anlegers bis 2030
durchschnittlich nicht etwa deutlich zweistellig sondern lediglich
9% pro Jahr. Ganz schön ernüchternd, mal ganz davon abgesehen, dass
es deutlich mehr Anleger gab, die bereit waren, zu Höchstkursen
einzusteigen als zum Tiefststand im März 2003.
Alleine dieses kleine Zahlenspiel müsste den Buy
& Hold-Anhängern kräftig zu denken geben. Die Frage ist allerdings
nicht vordergründig, wie man mit alternativen Konzepten deutlich
mehr erwirtschaften kann, denn der Einsatz von Futures und Optionen
sowie die Umschichtung zwischen verschiedensten Assetklassen können
niemals bewirken, dass der Marktertrag selbst gesteigert werden kann. Bleiben wir
bei obigem Beispiel, so ist für die nächsten 20 Jahre für alle
Marktteilnehmer insgesamt einfach nicht mehr aus den Aktienmärkten
als durchschnittlich 9,5% pro Jahr. Dies gilt sinngemäß natürlich genau so für Anleihen,
Währungen oder Rohstoffe. Der Einsatz von Derivaten kann den Ertrag
des Marktes nicht steigern. Jedem Anleger, der unter Einsatz von
Derivaten den Ertrag steigert, muss ein anderer Anleger gegenüber
stehen, der mit dem spiegelbildlichen Derivat entsprechend viel
verloren hat.
Alternative Fonds, seien es Absolute Return-,
Global Macro-, Managed Futures- oder einfach nur Multi-Asset-Fonds,
sind insgesamt keineswegs die neuen Heilsbringer, die es
ermöglichen, künftig nicht nur in steigenden sondern auch in
fallenden Märkten Geld zu verdienen. Sie sind nämlich auch in der
Lage, künftig nicht nur in fallenden sondern auch in steigenden
Märkten Geld zu verlieren. Enttäuschungen, wie es sie seit Jahren
mit "herkömmlichen Fonds" gab, werden sich mit den "Newcits" auch
nicht vermeiden lassen. Im Gegenteil: Gute Leistungen zu selektieren
wird künftig noch viel schwerer, weil die Fonds zunehmend
unvergleichbarer werden. Die bekannten Peergroups reichen längst
nicht mehr, um die neue Vielfalt einigermaßen vernünftig zu
kategorisieren. Die Folge: Schlechte Leistungen lassen sich besser
kaschieren. Gute Leistungen sind schwerer zu identifizieren.
Kein Problem für uns, da wir seit eh und je auf
interdisziplinäre Vergleiche setzen und unter einer "Peergroup"
allenfalls eine Gruppe von Fonds verstehen, die sich im
Spannungsfeld von Chance und Risiko im gleichen Zielkorridor bewegt.
Buy & Hold war für uns nie ein Thema, da wir schon seit vielen
Jahren den Schwerpunkt bei vermögensverwaltenden Fonds setzen. Wenn
allerdings nun eine ganze Branche nach einer weiteren schweren Krise
auf einmal auf den "Vermögensverwaltungs-Zug" springt, so kommt uns das in etwa
so vor, als hätte Noah mit dem Bau der Arche begonnen, nachdem es
wieder zu regnen aufgehört hatte. Viele Anleger standen nämlich
inzwischen derart im Regen, dass sie der Investmentidee längst abgeschworen
haben und lieber auf Tages- oder Festgeldzinsen setzen, die nach
Steuern derzeit allenfalls einen Bruchteil der Geldentwertung
ausgleichen können. Hier ist viel Porzellan zerschlagen worden und
es wird lange dauern, um Investmentanlagen wieder bei einer deutlich
breiteren Öffentlichkeit populär zu machen. Wir arbeiten dran!
|
VL-Erträge
mit Cost Average? |
Wenn das Argumentieren mit der Long only-Performance
schwer fällt, so überzeugt im Allgemeinen zumindest das Argument des Cost Average-Effektes. Investmentsparpläne in stark schwankenden Fonds,
das ist der Stoff, aus dem die Performance-Träume sind. Leider ist es
aber bei genauem Hinsehen bei Sparplänen auch nicht anders als bei der
Long only-Investition: Man muss lange durchhalten können und fest davon
überzeugt sein, dass es gut ausgeht. Die Praxis zeigt jedoch, dass
Investment-Sparpläne mehrheitlich nur wenige Jahre durchgehalten werden.
Wie bei der Einmalanlage wird auch bei Sparplan die Reißleine gezogen,
wenn das Gefühl, ein gutes Investment im Depot zu haben, Schaden nimmt.
Gut, dass Anleger bei VL-Sparplänen
vom Gesetzgeber gezwungen werden, zumindest mal einen
Zeitraum von sieben Jahren durchzuhalten. Zwar ahnen
wir, dass es Zeiträume gibt, in denen - bedingt durch
starke Kursverluste gegen Ende der Laufzeit - sich der
VL-Sparplan nicht sonderlich erfolgreich präsentierte.
Umgekehrt gab es jedoch auch Phasen, die sich geradezu
ideal auf die Wertentwicklung des VL-Sparplans
ausgewirkt haben müssen. Doch wie gut stehen die Chancen
wirklich, mit einem Investment-Sparplan in dem vom
Gesetz über Vermögenswirksame Leistungen vorgegebenen
Zeitraum einen ansprechenden Wertzuwachs zu erzielen?
Gerade konnte man von einer Umfrage
des Anlegermagazins Börse Online lesen, dass die meisten
VL-Verträge im Rahmen von Investmentsparplänen den
"Arideka" als Zielfonds haben. Alleine für diesen Fonds
bestehen laut Börse Online 440.000 Verträge. Wir wollten
einfach mal wissen, was Anleger über die vergangenen 15
Jahre für Erfahrungen mit Deutschlands beliebtesten
VL-Fonds gemacht haben. Dafür haben wir - mit jedem
neuen Quartal beginnend - seit Januar 1995 insgesamt 36
verschiedene VL-Verträge betrachtet. Dabei sind wir
jeweils davon ausgegangen, dass ratierlich über die
gesamte Laufzeit das normale Agio des "Arideka" belastet
wird (Modelle, bei denen die Provision auf die ersten 12
Monate verteilt wird, rechnen sich in der Regel meist
etwas schlechter). Um einen Eindruck von den
"Rahmenbedingungen" zu geben, sei vorab erwähnt, dass
der "Arideka" Im Zeitraum von Januar 1995 bis September
2010 einen Wertzuwachs von weit mehr als 100%
erwirtschaftet hat. Ideale Voraussetzungen also für
einen zu demonstrierenden Cost Average-Effekt?
Für alle, die sich nicht regelmäßig mit
VL-Investmentsparplänen befassen, sei nochmals kurz
erwähnt, dass in einen VL-Vertrag sechs Jahre lang
eingezahlt wird. Dann bleibt das VL-Depot noch für ein
weiteres Jahr gesperrt, ehe über das angesparte Vermögen
verfügt werden kann. Insgesamt werden - bei einer
unterstellten Monatsrate von 40 Euro - also 2.880 Euro
investiert. Eine eventuelle Arbeitnehmersparzulage haben
wir unberücksichtigt gelassen. Auch ging es uns für die
Bewertung des Erfolgs nicht um die Frage, welcher Anteil
der monatlichen Sparrate vom Arbeitgeber entrichtet
wird, denn Fakt ist ja auf alle Fälle, dass in unserem
Beispiel monatlich 40 Euro angelegt werden.
Gleich der erste Sieben-Jahres-Zeitraum vom Januar 1995
bis zum Dezember 2001 überzeugt voll. Bis Ende 2000
entwickelte sich die ratierlichen Einzahlungen aufgrund
eines positiv zu Buche schlagenden Cost Average-Effektes
durchschnittlich mit 23,75% pro Jahr. Schade nur, dass
der nach sechs Jahren zu Buche stehende Betrag von €
5.784,49 im (verflixten) siebten Jahr um 21,93%
geschmälert wurde. Trotzdem blieb dem Anleger per Saldo
nach sieben Jahren ein Überschuss in Höhe von €
1.635,95.
Wertzuwachs
(in Euro) |
Anzahl der Verträge |
|
Leider sollte ein derart
gutes Ergebnis danach nie wieder erreicht
werden. Nur ein einziges weiteres Mal überhaupt
konnte erneut ein vierstelliger Zuwachs erreicht
werden, nämlich € 1.307,51 gleich im
anschließenden Betrachtungszeitraum vom April
1995 bis zum März 2002. Insgesamt sind die
Ergebnisse jedoch verblüffend bedrückend.
Nur in drei der 36
untersuchten Zeiträume konnte überhaupt eine
durchschnittliche Wertentwicklung von mehr als
7,5% pro Jahr erwirtschaftet werden - ein
Ergebnis, was selbst Skeptiker doch sehr
überraschen dürfte.
Wie die nebenstehende Tabelle
zeigt wurde in nahezu zwei Drittel aller
betrachteten Zeiträume (23 von 36) sogar ein
negatives Ergebnis erwirtschaftet. |
mehr als 1.000 |
2 |
von 750 bis 999 |
2 |
von 500 bis 749 |
2 |
von 250 bis 499 |
2 |
von 0 bis 249 |
5 |
von -249 bis 0 |
5 |
von -499 bis -250 |
7 |
von -749 bis -500 |
6 |
von -999 bis -750 |
3 |
weniger als -1000 |
2 |
Im Durchschnitt aller 36 betrachteten
Perioden haben die VL-Sparer € 113,38 weniger ausgezahlt
bekommen als die eingezahlten € 2.880 - ein
ernüchterndes Ergebnis, das man angesichts der mehr als
Verdoppelung des Fondswertes über den gesamten Zeitraum
so sicher nicht erwartet hätte. Die
mehr als unbefriedigenden Ergebnisse hängen natürlich
auch mit der Fondsauswahl zusammen. Die weiteren
VL-Megaseller "Uniglobal", "Fondak" und "Investa" haben
sich in der Tat ein wenig besser entwickelt als der hier
der Berechnung zugrunde liegende "Arideka". An der
Grunderkenntnis ändert dies indes nur wenig. Nicht
umsonst schreibt Börse Online deshalb wohl auch, dass
die Deutschen nur mittelmäßige Fonds in ihren VL-Depots
haben. Immerhin dürften die Gesellschaften Deka, Union,
Cominvest (jetzt AGI) und DWS mehr als die Hälfte aller
ca. 3,4 Millionen VL-Verträge im Investmentbereich mit
ihren Fonds bedienen. Wer aus
Überzeugung auf vermögensverwaltende Fonds setzt, der
wird sich kaum mit den gesetzlichen Vorgaben für
VL-Fonds (stets mindestens 60% des Fondsvermögens in
Aktien investiert) anfreunden können.
Aber wer das Fondsangebot
genau studiert, der wird auch auf der Suche nach
einem vernünftigen VL-Fonds fündig. Die Grafik
zeigt einen solchen vermögensverwaltenden Fonds,
der stets in ausreichender Höhe in Aktien
investiert ist, im Vergleich zu den
VL-Megasellern (zum Vergrößern anklicken). |
|
Es scheint, als wären Anleger
hier vor den übermäßigen Schwankungen, die dem Cost
Average-Effekt in der Realität meist einen Strich durch
die Rechnung machen, gut gesichert.
AECON-Kooperationspartner setzen diesen Fonds seit
geraumer Zeit ein und lassen damit auch VL-Kunden gut
schlafen. Wer nach wie vor mit dem
Cost Average-Effekt wirbt, als gäbe es nur Vorteile, der
sollte sich die Mühe machen, sich damit
auseinanderzusetzen, warum es meist nur in der Theorie
klappt, wobei es unbestritten ist, dass der ratierliche
Kauf von Fondsanteilen auf lange Sicht einen Vorteil
bringen kann. Dass es nur von Übel ist, wenn die Kurse
am Schluss einbrechen, sei am Beispiel der
Sieben-Jahres-Periode von April 1997 bis März 2004
widerlegt: Im letzten Jahr dieser Periode stieg der
Anteilspreis des "Arideka" um stolze 27,29%. Da aber in
den ersten sechs Jahren der ratierliche Sparvorgang im
Schnitt ein jährliches Minus von 16,34% einbrachte (aus
2.880 eingezahlten Euro wurden nach sechs Jahren
1.756,19 Euro), war im letzten Jahr die Berechnungsbasis
für den Wiederanstieg einfach zu gering.
Fazit: Cost Average heißt übersetzt
"Kosten-Durchschnitt". Eine Wertung, ob sich dies
letztendlich im Fall von Investmentsparplänen für den
Anleger positiv auswirkt, ist in der rein mathematischen
Phrase nicht angedeutet. Die obigen Ergebnisse für 36
Sieben-Jahres-Perioden mögen zu denken geben, wobei
natürlich auch klar ist, dass es Fonds gegeben hätte,
die über diese Zeiträume bessere Ergebnisse erzielt
hätten. Wenn Sie die Depots Ihrer Kunden aber mal
durchstöbern, werden Sie höchstwahrscheinlich erschreckt
feststellen, wie wenige Investment-Sparpläne es
tatsächlich gibt, die bereits seit mehr als sieben
Jahren bei Bestand sind. 30-Jahres-Berechnungen des BVI
helfen darüber auch nicht hinweg. Wir setzen deshalb
sicherheitshalber auch bei Sparplänen darauf, dass
Verlustvermeidung letztendlich der beste Beitrag zu
guter Gesamtperformance ist.
|
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Hier präsentieren nahezu 200 Anbieter sich und ihre mehr als 480 Fonds.
|
Abgeltungssteuer-Brisanz
ist noch nicht verinnerlicht
|
Sie erinnern
sich: Das Bundesministerium für
Finanzen feierte die
Abgeltungssteuer als einen
Geniestreich, mit dem die
steuerliche Behandlung von
Geldanlagen stark vereinfacht würde.
Erste Fälle von Verkäufen von
Investments, die nach dem 31.12.2008
erworben wurden und somit der
Abgeltungsbesteuerung unterliegen,
bestätigen die BMF-Einschätzung
überhaupt nicht. Vielfach "lernen"
Anleger und ihre Berater erst durch
die Praxis, wie facettenreich die
nun vor bald zwei Jahren eingeführte
Abgeltungssteuer das Fachwissen
ergänzt. Aber
selbst eigentlich bekannte Fakten finden in der
täglichen Beratung von Anlegern kaum
Berücksichtigung, wie eine Umfrage
unter Finanzdienstleistern, die wir
während der Hidden Champions Tour
unter Nicht-AECON-Kooperationspartnern
durchführten, aufzeigte. Es fand
sich nur ein einziger Berater, der
versicherte, konsequent auf den
Einsatz von ausländischen
thesaurierenden Fonds zu verzichten.
Der Mehrzahl der weiteren befragten
Finanzdienstleister hat zwar bereits
davon gehört, dass ausländische
thesaurierende Fonds steuerlich
benachteiligt sind. Offensichtlich
wird dieser Regelung jedoch längst
nicht die notwendige Bedeutung
beigemessen. Häufig bekamen wir aber
auch - für uns durchaus
nachvollziehbar - die Antwort, dass
die Mehrzahl guter
vermögensverwaltender Fonds mit
ausländischer ISIN ausschließlich in
einer thesaurierenden Variante
verfügbar ist. Als bekanntestes
Beispiel ist hier sicherlich der
"Carmignac Patrimoine" zu nennen.
Schließlich wolle man sich nicht bei
der Strukturierung eines
erfolgreichen Depots durch
steuerliche Überlegungen
einschränken lassen.
Worum geht es
konkret? So genannte ordentliche
Erträge wie Zinsen und Dividenden
unterliegen - unabhängig vom
Erwerbsdatum des zugrunde liegenden
Wertpapiers bzw. Fonds im Jahr des
Zuflusses der Abgeltungssteuer.
Wurde das Wertpapier bzw. der Fonds
nach dem 31.12.2008 erworben, so ist
bei Veräußerung - egal wie viele
Jahre es bis zum Verkauf auch dauern
mag - der zusätzlich aufgelaufene
Kursgewinn zu besteuern. Tatsächlich
werden aber bei ausländischen
thesaurierenden Fonds zunächst nicht
nur der Kursgewinn sondern auch die
bereits Jahr für Jahr vom Anleger
versteuerten ordentlichen Erträge
erneut besteuert. Diese gesetzlich
vorgeschriebene Doppelbesteuerung
kann erst korrigiert werden, wenn
der Anleger in seiner nächsten
Steuererklärung den Nachweis der
Jahr für Jahr erfolgten Versteuerung
der ordentlichen Erträge führt.
Faktisch bedeutet
diese Regelung eine ungeheure
Diskriminierung, weil sie ja
unterstellt, dass der Besitzer eines
ausländischen thesaurierenden Fonds
grundsätzlich als Steuerbetrüger
einzustufen ist, der nun den Beweis
führen muss, dass dem nicht so ist.
Um eine Diskriminierung handelt es
sich auch, weil dem Steuerbürger
zugemutet wird, weit über die
längsten gesetzlichen
Aufbewahrungsfristen (die im übrigen
noch nicht einmal für Privatpersonen
gelten) hinaus Belege über die
ordentliche Versteuerung
aufzubewahren. Finanzdienstleister,
die oft bei neuen Mandanten
verzweifelt versuchen, sich einen
Überblick über die
Vermögensverhältnisse zu
verschaffen, sind sicher in der Lage
sich vorzustellen, wie es in bspw.
20 Jahren und nach durchschnittlich
drei Umzügen um die
Belegaufbewahrung bestellt sein mag.
Erben eines Depots, die
abgeltungssteuertechnisch in die
Fußstapfen des Erblassers treten,
werden höchstwahrscheinlich in der
Mehrzahl der Fälle die vorläufige
Doppelbesteuerung als endgültig
hinnehmen müssen.
FONDSprofessionell hat sich in der
jüngsten Ausgabe dieses Missstandes
bereits angenommen (Artikel
lesen). In einem
Rechenbeispiel über 20 Jahre wurde
ein jährlich zu versteuernder Ertrag
von 4% unterstellt. Bei einer
Ursprungsanlage von € 100.000 macht
die Doppelbesteuerung sage und
schreibe € 43.250 aus. Man stelle
sich einen Hausbesitzer vor, der in
20 Jahren seine Hypothek tilgen
will, dies aber, obwohl er
ausreichend viel angespart hat,
nicht kann, weil er zuvor dem Staat
ein zinsloses Darlehen in derart
beträchtlicher Höhe geben muss -
immer vorausgesetzt, er gehört zu
denjenigen, die auch noch alle
Belege über die Steuerzahlung der
letzten 20 Jahre vorlegen können, um
die doppelt gezahlte Steuer auch
wieder erstattet zu bekommen.
Gerade im Segment der
vermögensverwaltenden Fonds ist es
sehr wahrscheinlich, dass die
Haltedauer von Fonds deutlich
überdurchschnittlich ausfallen wird.
Auch wenn aktuell die Zinsen nur
gering zu Buche schlagen, so muss
doch damit gerechnet werden, dass es
auf längere Sicht auch wieder
steigende Zinsen und damit ggfs.
sogar eine noch höhere
Doppelbesteuerungslast als in obigem
Rechenbeispiel geben wird.
Wie gering die Brisanz von der
gesamten Branche eingeschätzt wird,
verdeutlicht der Hinweis einer
Fondsboutique, die für ihre Anleger
kürzlich auch eine ausschüttende
Anlageklasse ihres Fonds aufgelegt
hat. Nach wie vor fließt die Masse
neuer Gelder in die thesaurierende
Tranche ihres in Luxemburg
domizilierten Fonds. Viele
Finanzdienstleister fragten sogar an, wozu
die ausschüttende Anteilsklasse denn
überhaupt gut sei, denn Anleger
wollten doch schließlich gar keine jährlichen
Ausschüttungen, wenn sie Geld fürs
Alter zurücklegen.
Die Frage, ob eine derart
diskriminierende steuerliche
Regelung (zwangsweise
Doppelbesteuerung und Rückerstattung
der doppelt gezahlten Steuer nur auf
Nachweis) vor dem Europäischen
Gerichtshof Bestand haben kann,
sollte geklärt werden. Mehrere
Experten vertreten bereits die
Meinung, dass der EuGH eine solche
gesetzliche Regelung kippen könnte.
Dazu müsste jedoch eine betroffene
Fondsgesellschaft (oder eine Gruppe
entsprechender Gesellschaften) den
Fall zunächst einmal vor den EuGH
bringen. In einigen Fällen wurden
sogar bereits
verfassungsrechtliche Bedenken
angemeldet, denn schließlich könne
es ja nicht angehen, den Bürger
durch eine solche Regelung quasi als
potentiellen Steuerbetrüger
hinzustellen, der nun seinerseits
seine Unschuld beweisen muss.
Wir sind fest entschlossen, bei
diesem Thema nicht lockerzulassen.
Über die weitere Entwicklung halten
Sie hoffentlich bald die Medien auf
dem Laufenden.
|
Fonds-Check: Der
Alpha-Isolierer
|
Erzielt ein Fondsmanager ein Alpha, so hat er seinen Job
grundsätzlich besser gemacht als viele andere, denn er hat nicht nur die Kosten
des Fonds reinverdient sondern darüber hinaus einen Mehrwert über die
Marktentwicklung (Beta) hinaus geschaffen. Generiert er mehrere Jahre lang ein
Alpha, so gehört er zu der Minderheit derjenigen Fondsmanager, die in der
Diskussion um aktives oder passives Management gerne als Beispiel dafür
angeführt werden, dass der passive Ansatz eines entsprechenden ETF-Fonds eben
doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Uns hat diese Diskussion stets ein wenig "angeödet". Bereits
vor gut zwei Jahren veröffentlichte das Magazin "ETF - Intelligent investieren"
unseren kritischen Zwischenruf mit dem Titel "Allheilmittel ETF?" (noch
mal lesen). Unserer Meinung nach kann die Diskussion um das richtige
Investment nicht daran festgemacht werden, ob ein ETF (bzw. der zugrunde
liegende Index) sich über lange Zeiträume besser entwickelt als die Mehrzahl der
aktiven Fondsmanager. Wenn der gewählte Fonds um 56% ins Minus rauscht, so wird
sich kein Anleger verzweifelt fragen, warum er denn statt des aktiv gemanagten
Fonds nicht den DAX-ETF gekauft hat, der nur 52% Minus erlitt.
Allerdings wird auch umgekehrt für uns kein Schuh draus, denn
bei allem Respekt vor Fondsmanagern, die ihren (hoffentlich korrekt gewählten)
Index schlagen, so wird der Anleger in Krisenzeiten doch auch kaum einen
erstrebenswerten Vorteil darin sehen, statt mit 52% Index-Minus nur mit 47% im
erfolgreich gemanagten Fonds abzustürzen. Im Krisental ist er nämlich nicht bereit, die Leistung zu würdigen und darauf zu
vertrauen, dass er langfristig damit das bessere Ergebnis erzielt. Also entzieht
er dem Fondsmanager das Mandat, sich weiterhin um sein Vermögen zu kümmern. An
der einer Krise oft folgenden guten Aufwärtsentwicklung nimmt er deshalb meist
nicht mehr teil.
Ist jedoch das Alpha des Fondsmanagers recht konsistent, so
wäre es natürlich eine gute Idee, Portfoliodiversifikation zu betreiben, indem
man in das isolierte Alpha des Fondsmanagers investiert. Wie das geht? Ganz
einfach, vorausgesetzt, es wird in einem mit einem oder mehreren Indices
deckungsgleichen Markt investiert. Nehmen wir beispielhaft an, ein Fondsmanager
erzielt durch seine gezielte Aktienauswahl aus dem Universum des EuroSTOXX 600
eine dauerhafte Outperformance, die durchschnittlich 4% pro Jahr (mal mehr, mal
weniger) beträgt. Diese Outperformance kann man isolieren, indem man einerseits
in das Aktienportfolio investiert und gleichzeitig einen Future auf den Index
verkauft. Das Ergebnis ist das isolierte Alpha, welches der Fondsmanager gegen
den Index erwirtschaftet.
Im konkreten Fall geht es um einen anderen - ebenfalls
marktbreiten - Index und die zugrunde liegende Performance, die bis ins Jahr
1998 (über entsprechende Spezialfonds-Mandate) zurückverfolgt werden kann. Genau
diese Performance kann sich sehen lassen und wir zeigen Ihnen diese Performance
in Relation zum zugrunde liegenden Index sowie dem sich daraus ergebenden
Mehrwert (= Alpha):
|
1998 |
1999 |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
2009 |
YTD |
Index-Ergebnis |
32,21% |
41,26% |
-4,44% |
-18,79% |
-37,30% |
15,68% |
6,90% |
21,27% |
15,12% |
6,79% |
-44,28% |
20,99% |
-7,36% |
Fonds-Ergebnis |
51,21% |
42,76% |
15,23% |
-7,68% |
-15,86% |
8,98% |
21,93% |
26,75% |
32,34% |
14,31% |
-28,24% |
15,09% |
-4,50% |
Alpha-Ergebnis |
19,00% |
1,50% |
19,67% |
11,11% |
21,44% |
-6,70% |
15,03% |
5,48% |
17,22% |
7,52% |
16,04% |
-5,90% |
2,86% |
Diese Outperformance (die bis 2006 um die höheren Kosten des
2007 an den Start gegangenen Publikumsfonds bereinigt wurde) kommt durch eine
konsequente Zusammenstellung des Portfolios nach dem Minimum-Varianz-Prinzip
zustande. Durch Varianz- und Kovarianz-Analyse kommt die Aktienauswahl und -gewichtung
rein quantitativ und systematisch anhand eines mathematischen Algorithmus
zustande. Dabei steht ausschließlich das Universum der jeweils im zugrunde
liegenden Index enthaltenen Aktien zur Verfügung. Der Basis-Fonds für die
Alpha-Isolierung ist also ein klassischer Long only-Aktienfonds, der vollkommen
regelbasiert und emotionsfrei gemanagt wird.
Es würde aber den Anforderungen an einen "Alpha-Isolierer"
widersprechen, wenn das in obiger Tabelle ausgewiesene Alpha-Ergebnis nun das
(ggfs. um Kosten zu bereinigende) Performanceergebnis des hier in Rede stehenden
Fonds wäre. Das Minimum-Varianz-Portfolio produziert nämlich nicht nur ein Alpha (also eine
Outperformance) in Höhe der in der Tabelle genannten Werte, sondern
tatsächlich ein höheres Alpha aufgrund der Tatsache, dass der
schwankungsminimierte Fonds im langfristigen Durchschnitt nur ein Beta von etwa
0,75 zum Index aufweist. Dadurch kommt es in bestimmten Phasen zu einer Underperformance wie bspw. im Jahr 2009. Hintergrund
dieser Underperformance ist, dass die
Indexperformance in 2009 wesentlich durch die stark volatilen Finanzwerte
getrieben war, für die aufgrund des Minimum-Varianz-Ansatzes wenig Platz im
Fondsportfolio war.
Um nun solche Ausreißer zu glätten, werden nun nicht einfach
100% des Aktienportfolios über den Verkauf eines Index-Futures in gleicher Höhe
gesichert. Vielmehr wird eine "Beta-Adjustierung" vorgenommen, die den
Absicherungsgrad ständig optimiert, indem die Rendite des Basis-Fonds um das
Beta des Basisfonds verringert mit der Indexrendite multipliziert wird, um den
Absicherungsgrad zu bestimmen. Das Ergebnis wäre im Jahr 2009 sogar ein leichtes
Plus des "Alpha-Isolierers" gewesen, so dass der neue Fonds sicherlich guten
Gewissens als marktneutraler Absolute Return-Fonds kategorisiert werden kann,
wobei es eine solche Peergroup bei den Datenanbietern in der Regel nicht gibt,
weshalb der Fonds sich auch wenige Wochen nach Auflage schon in unterschiedlichsten Peergroups
wiederfindet.
Für uns gehört der Fonds in die Vergleichsgruppe der Fonds,
die hervorragend geeignet erscheinen, um Anlegern einen ansprechenden Ertrag zu
generieren, ohne Gefahr zu laufen, dass Marktverwerfungen dem Anleger
Leidensphasen aufbürden, die er ausdrücklich ausgeschlossen haben möchte. Die
Kausalkette "Minumum-Varianz-Portfolio - Beta-Adjustierung - Futuresabsicherung"
erscheint schlüssig und unabhängig von einer Marktdirektionalität Erfolg
versprechend. Für uns der
klare Fall, dass nicht erst ein Drei-Jahres-Ergebnis und die Vergabe von Rating-Sternen
oder -Buchstaben auf höchstem Niveau abgewartet werden muss, um den
Fonds einem gut strukturierten Portfolio beizumischen.
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Das
immer wieder verwendbare Zitat |
Statistiken sind wie ein Bikini. Was sie enthüllen, ist zwar
aufschlussreich,
aber entscheidend ist das, was sie verhüllen.
(Aaron Levenstein, US-Schriftsteller und Professor für Betriebswirtschaft, 1906 - 1981)
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Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
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