Jährlich
1,3 Billionen Dollar Anlegergeld vernichtet? |
Das ist
eine Aussage, die der Journalist liebt. Sie eignet sich als
Überschrift und lässt den Leser nicht ruhen, ehe er in Erfahrung
gebracht hat, wie alljährlich das 60-fache dessen vernichtet werden
kann, was der Abwickler der Madoff-Pleite als Forderung anerkannt
hat. Worum geht es: Die britische Financial Times hat - mit welcher
journalistischen Präzision auch immer - aus einer Studie des IBM
Institute for Business Value zitiert. Laut dieser Studie würden
Anleger "wegen der Deals der Fondsmanager Jahr für Jahr 1,3
Billionen Dollar draufzahlen". In Erfahrung gebracht haben die
Forscher des Instituts dies laut Financial Times in 2.600 Interviews
mit Experten der Finanzindustrie aus 84 Staaten. Beeindruckend!
Die
Süddeutsche Zeitung richtete eine Anfrage an das Institut, um den
Forschungsbericht im Detail zu studieren. Ein Pressesprecher des IBM
verweigerte jedoch die Übermittlung mit der Begründung, dass sich
das Ergebnis der Studie sehr wahrscheinlich noch stark verändern
würde. Trotzdem veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung den Bericht
am 04.05.2011 unter der Überschrift "Geldanlage: Fondsmanager" und
dann in großen Buchstaben: "Die Billionen-Vernichter".
Die
Erläuterung, wie man auf den jährlich vernichteten Betrag kommt, ist
abenteuerlich. Um Missverständnisse zu vermeiden, zitieren wir
wörtlich: "Die Finanzindustrie lebt vor allem von der Geldverwaltung
für Kunden. Das geschieht meist in Fonds oder Direktbeteiligungen.
Hier passiert der Studie zufolge die größte Verschwendung, und zwar
in Höhe von 1100 Milliarden Dollar. Wie sich das berechnen lässt?
Banken und Vermögensverwalter erhalten Gebühren für ihre Arbeit,
meist einen gewissen Prozentsatz vom verwalteten Vermögen. In den
Verträgen sind konkrete Renditeziele definiert, beispielsweise die
Vorgabe, immer besser als ein bestimmter Aktienindex abzuschneiden.
Dies gelinge aber nur den wenigsten Managern, deshalb können diese
Gebühren als Verschwendung klassifiziert werden." Unglaublich!
Gerade
haben wir einen Beitrag für das im Juni erscheinende Magazin "ETF
Intelligent Investieren" geschrieben. Hier durften wir eine Lanze für aktiv
gemanagte Fonds brechen und haben uns zunächst einmal die
Argumentation der ETF-Befürworter zu eigen machen wollen, indem wir
uns eine große Vergleichsgruppe, nämlich die der europäischen
Aktien, vorgenommen haben. Erstaunlicherweise kamen wir zu
Ergebnissen, denen wir zunächst gar keinen Glauben schenken wollten.
Im 10-Jahres-Vergleich mit dem EuroSTOXX 50 Total Return-Index
stellte sich nämlich heraus, dass es per 31.12.2010 sage und
schreibe 98 von 150 Europa-Aktienfonds, die schon mindestens 10
Jahre existierten, geschafft hatten, den Index outzuperformen
(nachdem sie ihre verschwenderischen Kosten verdient hatten). Aber
es gab noch weitere - viel größere - Überraschungen, die an der
Pro-ETF-Argumentation heftig kratzen. Wir wollen hier nicht zu viel
verraten. Nehmen Sie sich das Heft einfach vor - es wird am
gehobenen Zeitschriftenkiosk erhältlich sein.
Doch im
Artikel der Süddeutschen Zeitung geht es noch weiter. Dirk Nitzsche,
Finanzwissenschaftler an der Cass Business School in London, wird
zitiert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der Qualität von
Investmentfonds und ihn interessiert auch die Frage, ob gute
Fondsmanager ihre Rendite dem eigenen Können oder dem
schicksalhaften Zufall verdanken. In einer Studie hat der
Wissenschaftler die Entwicklung von Fonds zwischen 1990 und Ende
2009 analysiert. Nitzsches Ergebnis: 83% aller untersuchten Fonds
erreichen ihren Erfolg durch Zufall. Daraus leitet Nitzsche
folgerichtig ab: "Statistisch gesehen gibt es nicht einen einzigen
Fonds, dessen Erfolg auf Können des Fondsmanagers beruht." - Wie
bitte?
Die
Süddeutsche Zeitung kommt auf jeden Fall zum Schluss, dass Kunden
die beschämenden Leistungen der Finanzindustrie
nicht mehr lange akzeptieren werden, weshalb mit hohen Jobverlusten
in der Branche zu rechnen sei.
Es würde
uns ja doch mal interessieren, wer diese Studie in Auftrag gegeben
hat. Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich eine gerade
veröffentlichte Studie der TNS Infratest Finanzforschung, die im
Auftrag von AXA Investment Managers erstellt wurde. Hier bejahen 68%
der befragten Fondsbesitzer die Frage, ob eine Geldanlage in Fonds
gut für die Altersvorsorge geeignet ist. Selbst 46% der insgesamt
Befragten bewerten Fonds als altersvorsorgetauglich, obwohl bislang
nur 17% selbst Investmentfonds halten. Die Mehrzahl der Befragten
ohne Investmentfonds gibt als Hauptgrund den Mangel an liquiden
Mitteln als Grund dafür an, dass bislang noch nicht in Fonds
investiert wurde.
Selbstredend können wir uns an dieser Stelle den Hinweis nicht
ersparen, dass alle diese Studien und Befragungen sich natürlich in
aller Regel meist auf Aktienfonds beziehen. Dass es
vermögensverwaltende Fonds gibt, die seit Jahren positive Ergebnisse
in angemessener Relation zum Schwankungsrisiko, zum maximalen
Verlust und zur längsten Leidensphase (also der Zeit, die ein Fonds
maximal benötigt hat, um einen zuvor erzielten Höchststand erneut zu
überbieten - in gutem Deutsch auch "maximum under water-period"
genannt) erzielen und somit ihre Verwaltungskosten redlich verdient
haben, ist selten Grundlage von Befragungen oder Studien. Diese
Erkenntnis wird sich
auch so schnell nicht durchsetzen können, solange bspw. Studien wie
die jüngste Gemeinschaftsstudie der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz (DSW) und dem Institut für Vermögensaufbau (IVA)
publiziert werden. Diese Studie kommt zum niederschmetternden
Ergebnis, dass über 10 Jahre nur 6,7% aller Mischfonds eine
Überrendite gegenüber der Benchmark erzielt hätten, so dass
Mischfonds folgerichtig die schlechteste aller Fondskonzeptionen
ist. Dabei wird mit keiner Silbe darauf hingewiesen, dass es sich
bei den Mischfonds, die bereits seit mehr als 10 Jahren existieren,
zu einem hohen Anteil um den phantasielosen Mix von bspw. 50% Aktien
und 50% Renten handelt. Erst mit den zum 01.04.2004 umgesetzten
gesetzlichen Bestimmungen sind nämlich vermögensverwaltende
Fondskonzepte möglich.
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So
hat zum Beispiel ein "Carmignac Patrimoine" den
50:50-Benchmark-Mix aus MSCI World und JPMEuropean
Government Bond über 10 Jahre in Grund und Boden outperformt
(Grafik zum Vergrößern anklicken). Da der Fonds jedoch erst
2004 seine Deutschland-Vertriebszulassung erhielt, ist er in
der zuvor zitierten Studie natürlich auch nicht
berücksichtigt. |
Und die
vielen Blockbuster unter den vermögensverwaltenden Fonds, die von
Ethna, C-QUADRAT, smart-invest, Veritas und vielen anderen aufgelegt
wurden, haben samt und sonders noch gar keine 10-Jahres-Historie, so
dass verschiedenste Studien vermögensverwaltende Fonds (die allemal
in der Kategorie "Mischfonds" vermutet werden) mit Datenmaterial
diskreditieren, welches absolut unzutreffend ist. Wir haben in den
Medien Dutzende von Hinweise auf das niederschmetternde Ergebnis der
Mischfonds gefunden. Ein Hinweis im Sinne der zuvor gemachten
Ausführungen war in keinem Fall angefügt.
So wird es
wohl noch einige Jahre dauern, bis man zu der Erkenntnis kommt, dass
die reine ETF-Investition für den Privatanleger keine sinnvollen
Ergebnisse bringt. Denn letztendlich bleibt dem Privatanleger nichts
anderes übrig, als zu den kostengünstigen ETF´s gegen gutes Geld
einen Berater oder Vermögensverwalter zu engagieren und zu hoffen,
dass dieser sein Geld wert ist.
Die
Empfehlung, sich sich eine dem individuellen Risikoprofil
entsprechende Mischung von Aktien- und Renten-ETF´s ins Portfolio zu
legen und abzuwarten, kann jemand, der nur ein bisschen rechnen
kann, nicht wirklich ernst meinen. Hier zitieren wir einfach noch
mal kurz aus dem kommenden Beitrag im ETF-Magazin: "Letzterer (Anm.:
Gemeint ist ein Dachfonds auf ETF-Basis) hat über drei Jahre (Stand
31.12.2010) einen Wertzuwachs von 36,5% generiert, während die
50:50-Mischung aus MSCI World und Rex P gerade mal 7% Plus abwarf.
Viel entscheidender jedoch: Bis März 2009 ging die Index-Mischung
(bzw. der entsprechende ETF-Mix) in der Spitze mit mehr als 20% ins
Minus, während der ETF-Dachfonds seinen maximalen Verlust auf 6,2%
begrenzen konnte." Das Dumme an dieser Geschichte: Der ETF-Dachfonds
kostet Verwaltungsgebühren, die ja nun als schiere Verschwendung
ausgemacht worden sind. Die gute Nachricht für den Anleger: Diese
Gebühren sind keineswegs verschwendet und müssen vom Wertzuwachs
auch nicht mehr abgezogen werden. Noch Fragen?
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Hidden
Champions Tour 2011 am Start |
Manche bezeichnen die Hidden Champions Tour, die
im Spätsommer zum vierten Mal an den Start geht, bereits als
Kultveranstaltung. Andere wundern sich, wie es sein kann, dass eine
Veranstaltung, auf der weitgehend unbekannte Fonds von oft auch
unbekannten Anbietern vorgestellt werden, auf ein derart großes
Publikumsinteresse stößt. Und auch ab dem 31.08.2011 werden sich
auch große Fondsgesellschaften einmal mehr Gedanken darüber machen,
warum die "Shows der Etablierten" oft nicht annähernd so gut besucht
sind wie die "Newcomer-Veranstaltungen".
Als Basis für diesen Erfolg sehen wir vor allem
die absolute Stiltreue der von uns begleiteten Veranstaltungen. Es
sind nicht einfach sechs Gesellschaften bzw. sechs Fonds, die hier
präsentiert werden. Vielmehr handelt es sich um sorgfältig
ausgewählte Fonds, die als größten gemeinsamen Nenner
vermögensverwaltend agieren. Dabei wird großer Wert darauf gelegt,
dass es keine sich überschneidenden Konzepte gibt. Jeder der bei
einer Hidden Champions Tour vorgestellten Fonds hat sein ganz
eigenes Konzept, so dass die jeweils sechs Gesellschaften, die sich
auf einer Hidden Champions Tour vorstellen, sich von je her
viel mehr als Ergänzung verstehen, als in Wettbewerb miteinander zu
treten.
Dabei sind es nicht immer Newcomer, die sich bei
der Hidden Champions Tour präsentieren. Manche Gesellschaft (wie in
diesem Jahr bspw. DNCA finance) ist im europäischen Ausland bereits
bestens bekannt und schickt sich nun an, den deutschen Markt zu
erobern. Andere Gesellschaften (wie in diesem Jahr Estlander &
Partners) sind bereits seit vielen Jahren mit erfolgreichen
Strategien bekannt, die aber erst seit kurzem in einem UCITs
III-Fonds umgesetzt werden. Eines aber haben alle sechs
Gesellschaften bzw. ihre Fonds gemeinsam: Gemessen an den bisherigen
Leistungen ist das Volumen der Fonds - meist aufgrund des (noch)
geringen Bekanntheitsgrades - unangemessen niedrig. Eine Chance für
all diejenigen, die solche Fonds frühzeitig entdecken und investiert
sind, bevor sich mit immer stärker steigendem Volumen die
Erfolgskurve abflacht.
Für die diesjährige Tour ist - so unsere feste
Überzeugung - die Mischung so gut gelungen wie nie zuvor. Gestatten
Sie, dass wir Sie mit einigen wenigen Stichpunkten auf den Geschmack
bringen:
Die
in Husum ansässige ARGENTUM Asset Management GmbH stellt mit
dem „ARGENTUM Performance Navigator“ (WKN A0MY0T) einen
vermögensverwaltenden Misch-Dachfonds vor, der auf Basis eines
eigenen Modells den Investitionsgrad der Zielfonds aus den Segmenten
Aktien, Renten, Geldmarkt und Alternatives steuert. Bei unsicherer
Marktsituation sind auch bis zu 100% Cash möglich. Sein Erfolg:
Knapp 10% Maximalverlust bei einer positiven Gesamtentwicklung
trotz jüngster Finanzkrise. Weitere Infos:
www.argentum-am.de
Aktives
Management auf Basis von Indexfonds kennzeichnet den
Managementansatz der AVANA Invest GmbH, die sich über
unterschiedliche ETF-Dachfonds im Markt positioniert. Im Mittelpunkt
der Tour wird der „AVANA IndexTrend Europa Dynamic R“ (WKN
A0RHDB) stehen, der auf Basis eines eigenen mit striktem
Risikomanagement unterlegten Trendfolgesystems schwerpunktmäßig in
die Sektoren des STOXX® Europe 600 investiert und sich dabei auf
Augenhöhe mit bekannten Fonds seiner Art bewegt. Weitere Infos:
www.avanainvest.com
Ein
geradezu einzigartiges Konzept wird mit dem „GodmodeTrader.de
Strategie I“ (WKN A0YE4Y) verfolgt, ermöglicht er dem Anleger
doch an den sehr erfolgreichen Tradingstrategien der „GodmodeTrader
Premium Services“ zu partizipieren. Von den Vorteilen des
Tradings zu profitieren, ohne dabei selbst täglich einige Stunden
mit Trading zu verbringen, macht den Fonds so interessant.
Entwickelt wurde dieser höchst einzigartige Fonds durch die BV &
P Vermögen AG aus Kempten. Weitere Infos:
www.bv-partner.de
Mit
dem „CONCEPT Aurelia Global“ (WKN A0Q8A0) der Bielefelder
CONCEPT Vermögensmangement GmbH & Co. KG ist ein Fonds am Start,
der mit seinem „atmenden Konzept“ den Schwerpunkt wesentlich auf
langfristig erfolgreiche aktienbasierte Investments legt. Etwa ein
Drittel des Fondsvermögens wird sehr flexibel für opportunistische
Engagements eingesetzt. Je nach Marktsituation wird die Aktienquote
angepasst und kann ggfs. zu 100% abgesichert werden. Der Erfolg
bestätigt das Konzept. Weitere Infos:
www.c-vm.com
DNCA
Finance aus Paris ist in
ganz Europa zuhause und hat mit dem „DNCA Invest Eurose“ (WKN
A0MMD3) einen defensiven Mischfonds nach Deutschland gebracht, der
sich durch eine niedrige Volatilität auszeichnet. Der Fonds
investiert bis zu 35% in europäische Aktien und bis zu 100% in
europäische Zinsprodukte – keine Fremdwährungen, kein Leverage und
keine Derivate, so das schnörkellose Konzept des Fonds. Bei Bedarf
kann auch bis zu 100% in Geldmarktinstrumente investiert werden.
Weitere Infos:
www.dncafinance.com
Estlander
& Partners ist
sicher eines der ältesten Managed-Futures-Häuser Europas und kann
mit zwei hauseigenen Strategien (Global XL & Alpha Trend) auf eine
außerordentlich erfolgreiche Echtgeldhistorie zurückblicken, die nun
im Mix mit einer weiteren erfolgreichen Strategie die Grundlage für
den Publikumsfonds „Estlander & Partners Freedom UI“ (WKN
A1CSUT) bildet. Dabei werden mit eigenem Handelsmodell Long- und
Short-Positionen an 125 Futuresmärkten weltweit umgesetzt. Weitere
Infos:
www.estlanderpartners.de
Egal ob im Vergleich
mit den Schwergewichten unter den VV-Fonds oder in Relation zu den
Entwicklungen der europäischen oder globalen Märkte: Alle sechs
Fonds haben bislang Überdurchschnittliches zu bieten. Lernen Sie die
Gesellschaften, ihre Fonds und die dahinter stehenden Personen
persönlich kennen. Die Hidden Champions Tour bietet Ihnen dazu
folgende Termine:
Hidden Champions Tour 2012 - die
Tourdaten |
Ort |
Location |
Datum |
Frankfurt |
Le Méridien Parkhotel |
31.08.2011 |
München |
Sheraton Arabellapark |
07.09.2011 |
Hamburg |
Le Royal
Méridien |
14.09.2011 |
Düsseldorf |
Hilton
Düsseldorf |
21.09.2011 |
Berlin |
Westin
Grand Hotel |
28.09.2011 |
Die Stammgäste der Hidden Champions Tour sind
längst überzeugt von dem, was wir allen, die sich erstmals für eine
Teilnahme interessieren, versprechen können: Spannende Unterhaltung
auf hohem fachlichen Niveau in gehobenem Ambiente. An einem einzigen
Nachmittag lernen Sie sechs Gesellschaften kennen und es ist kaum
vorstellbar, dass Sie im Anschluss Ihre individuelle Liste der
Fondsfavoriten für Ihre Anleger um einige Namen erweitert haben.
Lassen Sie es darauf ankommen.
Anmelden können Sie sich über alle sechs
Gesellschaften oder unmittelbar bei uns. Hier geht es zu weiteren
Informationen und zur Anmeldung:
www.aecon-gmbh.de/service/hc-tour-2011.htm
|
Kategorisierungsprobleme |
Vor 15 Jahren war die Welt noch einfach: Es gab
Aktienfonds, Rentenfonds, offene Immobilienfonds und Geldmarktfonds. Mit
Leichtigkeit konnte man sie in Vergleichsgruppe zusammenfassen und man
konnte relativ sicher sein, Gleiches mit Gleichem zu vergleichen. Selbst
die wenigen Mischfonds waren einfach zu kategorisieren, da sie in der
Regel über starre Allokationen (also bspw. 50% Aktien und 50% Renten)
verfügten. Innerhalb der verschiedenen Peergroups konnte also ein
relativ homogenes Fondsangebot verglichen werden. Leistungen waren
transparent. Performance- und Risiko-Kennziffern konnten - verdichtet in
der Sharpe Ratio - genutzt werden, um die Fonds nach Leistungsstärke zu
sortieren, was vor allem deshalb möglich war, weil man seinerzeit noch
davon ausgehen konnte, dass die Volatilität (bekanntlich das Quadrat der
Standardabweichung) jederzeit auch Auskunft über das Risikoprofil eines
Fonds - allemal in Relation zu vergleichbaren Fonds - gab.
Auf Basis dieser stabilen Erkenntnisgrundlage wurden
vor ca. 10 Jahren Portfolio-Tools immer populärer, obgleich sich die
Fondslandschaft seinerzeit bereits immer vielfältiger präsentierte.
Fonds wie die BG-Fonds oder die A2A-Fonds waren Vorboten eine Welle von
Fonds, die den Versuch unternahmen, bei steigenden Aktienmärkten in
Aktien/Aktienfonds investiert zu sein, um bei fallenden Märkten in Cash
- andere in Renten- oder Geldmarkttitel - zu flüchten. Die Folge: Gelang
die Umschichtung zum mehr oder weniger richtigen Zeitpunkt, so hatten
solche Fonds bei haussierenden Märkten eine aktienähnliche Volatilität,
während sich mit fallenden Märkten zunehmend eine renten- oder gar
geldmarktähnliche Volatilität einstellte. Die Konsequenz: Je länger die
Krise an den Aktienmärkten dauerte, desto besser konnten solche Fonds
sich im Vergleich zu Long-only-Fonds positionieren.
Während solche Fonds - quasi die Pioniere
vermögensverwaltender Fonds in Deutschland - meist in der Kategorie
Mischfonds geführt wurden, wuchs ab 2004 auf Basis neuer
Investmentgesetzgebung eine Generation von Fonds heran, die ihre
Aktienbestände auch über Optionen oder Futures absichern, ja teilweise
über Marktfutures sogar Shortpositionierungen gewinnbringend einsetzen
konnte. 130/30-Fonds, Minimum-Varianz-Fonds und viele andere Konzepte
wurden kreiert. Mangels möglicher Kategorisierung wurden diese Fonds
dann eben häufig in die entsprechende Aktienfonds-Vergleichsgruppe
einsortiert. Die beste Sharpe Ratio erzielten sie im Peergroup-Vergleich
in der Regel am Ende einer Krise. Sinnvoll wäre es hingegen gewesen, sie
bereits vor Beginn einer Krise identifizieren zu können.
Bereits im Newsletter vom April 2004 prägten wir den
Begriff des "Schiebereglers auf der Markowitz-Effizienzkurve und
schrieben zum Beispiel, dass "... wir uns nur verwundert die Augen
reiben, wie Heerscharen von Vermittlern mit entsprechenden Programmen
ausgerüstet beim Kunden aufmarschieren und die Optimierung des
Kundenportfolios u. a. davon abhängig machen, zu welchem Zeitpunkt sie
ihn gerade besuchen.
Vor einigen Jahren wagte Feri den
Vorstoß, zusätzlich zu den althergebrachten
Vergleichsgruppen, die inzwischen längst durch Branchen-
und Themen-Fonds bereichert waren, vier Absolute
Return-Peergroups zu definieren. Es handelte sich um
Single-Manager- und Multi-Manager-Strategien jeweils mit
und ohne Verlusttoleranz. Aber längst nicht alle
Fondsdatenbanken führten diese zusätzliche
Kategorisierung auch ein. So gibt es zwar bei Onvista 30
verschiedene Rentenfonds-Kategorien, jedoch nur 11
unterschiedliche Kategorie für Mischfonds, wobei neben
den regionalen und globalen Mischfonds eigentlich nur
zwischen Zielvermögen-Fonds, Absolute Return- und
Total-Return-Fonds differenziert wird. Manchmal haben
wir bei der Kategorisierung allerdings leider das dumpfe
Gefühl, dass die Differenzierung vor allem danach
erfolgt, was drauf steht, als danach, was drin ist. So
ist zum Beispiel ein Fonds, der über jeden beliebigen
Sechs-Monats-Zeitraum ein positives Ergebnis deutlich
oberhalb der Geldmarktrendite ausweist, als "Gemischter
Fonds International" eingeordnet. Hätte die KAG jedoch
den Namenszusatz "Absolute Return" oder "Total Return"
beigefügt, so wäre genau der gleiche Fonds mit
Sicherheit in einer dem Namenszusatz entsprechenden
Vergleichsgruppe einsortiert worden.
Unzählige Beispiel für solche
Kategorisierungsprobleme ließen sich hier aufzählen. Wie
wenig hilfreich aber auch die von Feri eingeführten
Absolute Return-Kategorien sind, zeigt sich daran, dass
es unter den Absolute Return-Fonds ohne Verlusttoleranz
per 31.03.2011 noch nicht einmal zwei von drei Fonds
geschafft haben, über 12 Monate ein positives Ergebnis
zu erwirtschaften. Während der Finanzkrise lagen
zeitweise zwei Drittel aller Absolute Return-Fonds ohne
Verlusttoleranz sogar über drei Jahre im Minus.
Eine - durchaus sinnvolle - Ergänzung
der Vergleichsgruppen nahm vor einiger Zeit FWW
(Fondsweb) vor. Es wurden verschiedene Strategien
ergänzt, um zum Beispiel bei Aktienfonds auch solche
Fonds auf Anhieb kenntlich zu machen, die Long/Short-
oder Event Driven-Strategien verfolgen oder die ggfs.
mit Leverage arbeiten. Nun wagt auch Morningstar einen
neuen Vorstoß und stellt neue
Alternative-Fondskategorien vor. Hier eine
Gegenüberstellung der Alternative-Kategorien beider
Häuser:
Fondseweb-Kategorien |
Morningstar-Kategorien |
Aktien-Strategien |
Aktien-Strategien |
Equity Active
Market Timing |
Long/Short
Aktien weltweit |
Equity L/S
Enhanced Alpha |
Long/Short
Aktien Europa |
Equity L/S Long
Bias |
Aktien Market
Neutral |
Equity L/S
Market Neutral |
|
Equity Leverage |
|
Equity Short |
|
Event Driven |
|
Renten-Strategien |
Renten-Strategien |
Bond L/S |
Long/Short Debt |
Bond Market
Neutral |
Debt Arbitrage |
Bond Short |
|
Credit |
|
Multi-Strategy |
|
Rohstoff-Strategien |
|
Commodity
Long/Short |
|
Commodity Market
Neutral |
|
Volatilitäts-Strategien |
|
Aktien |
Volatilität |
Gemischt |
|
Währungs-Strategien |
Währungen |
Misch-Strategien |
|
Multi Asset Strategien |
|
Makro Defensiv |
Global Macro |
Makro dynamisch |
Diversified Arbitrage |
Systematisch
defensiv |
|
Systematisch
dynamisch |
|
Options-Strategien
|
|
Bonus |
Systematic Futures |
defensiv |
|
dynamisch |
|
Schon bei der Gegenüberstellung der
Kategorien tun wir uns schwer, denn teilweise passt es
hinten und vorne nicht. Und so sehr wir die
grundsätzliche Notwendigkeit zusätzlicher
Fonds-Kategorien einsehen, so wenig glauben wir daran,
dass der Anleger und/oder sein Berater durch diese
zusätzlichen Kategorisierungen in die Lage versetzt ist,
nun eine bessere Depotstruktur zu finden. Für unsere
Begriffe funktioniert die Zusammenstellung von Depot
besser, wenn man sich bei der Fondsauswahl zunächst an
der "Leidensbereitschaft" des Kunden hinsichtlich
Maximalverlust (= maximum drawdown) und größter
Leidensphase (= maximum under water-period) orientiert
und überprüft, wie hoch bislang in der Relation dazu das
Schmerzensgeld (= Performance) ausgefallen ist (wir
haben diese drei Parameter bekanntlich in der "Torment
Ratio" zusammengefasst).
Danach ist es allerdings in der Tat
wichtig, Fonds mit unterschiedlichen Konzeptionen zu
kombinieren und hier sind die zusätzlichen
Kategorisierungen sicherlich hilfreich, so dass uns das
Spektrum der Kategorien bei Fondsweb naturgemäß mehr
zusagt. Denn nur unterschiedliche Investmentansätze
bieten wirkliche Diversifikation, denn eine Handvoll
Fonds, die sich zu jedem Zeitpunkt in die gleiche
Richtung bewegen, hat mit guter Streuung wenig zu tun.
Aber man hüte sich vor übertriebenen Erwartungen: Bei
der Menge unterschiedlicher Investmentansätze ist es
nach wie vor zunehmend schwierig, sich auf pauschale
Vergleichsgruppen zu verlassen. Zu fließend sind die
Grenzen und zu schwierig ist es, eine verlässliche
Einordnung zu finden.
Nur ein Beispiel noch: Wo sortiert
man einen Fonds ein, der das Fondsvermögen in
Euro-Geldmarkttitel anlegt und den Drei-Monats-Ertrag
dieser Geldmarktanleihen für Optionsstrategien in Zins-,
Währungs- und Rohstoff-Optionen investiert, um damit den
Gesamtertrag des Fonds nach Möglichkeit auf das
Eineinhalbfache der Geldmarktrendite zu hieven? Wollen
Sie wirklich wissen, wo wir den Fonds überall gefunden
haben?
Fondsweb |
Rentenfonds allgemein kurze
Laufzeiten Welt Euro |
Morningstar |
Nicht klassifiziert |
Onvista |
Geldmarktfonds EUR |
TeleTrader |
Geldmarktfonds |
Finanzen.net |
Geldmarkt(nahe) Fonds EUR |
vwd |
Rentenfonds |
Feri |
Geldmarkt EURO |
Viel Spaß beim fröhlichen
Kategorisieren. Nur am Rande sei erwähnt, dass die
Kategorisierung natürlich auch Grundlage für die meisten
Sterne und Fondsnoten ist. So müssen wir uns nicht
wundern, wenn die Siegertreppchen bei Award-Verleihungen
manchmal von Fonds erklommen werden, deren Auszeichnung
uns eher beklommen macht. Ein Grund, warum wir uns bei
der Auswahl von Fonds völlig unabhängig von Ratings
(abgesehen von rein qualitativen Ratings) und Awards
bewegen.
|
www.xing.com
Zur Gruppe "Vermögensverwaltende Fonds" anmelden!
Hier präsentieren aktuell 232 Anbieter sich und ihre rund 610 Fonds.
|
Verbraucherschutz:
Hosen runter!
|
Verbraucherschützer mokieren sich
gerade, dass in der aktuellen
Haushaltebefragung ("Volkszählung
2011") zu viele Informationen wie
zum Beispiel die Zugehörigkeit zu
einer Religionsgemeinschaft
abgefragt werden. Solche
Datenerhebungen würden die
Privatsphäre verletzen. Dass
Finanzinstitute bereits seit Anfang
2010 per Gesetz verpflichtet sind,
viel sensiblere Daten abzufragen und
zu dokumentieren, stört hingegen
offensichtlich niemanden - außer vielleicht den
betroffenen Verbraucher selbst. Die
müssen nämlich bei jeder Beratung in
Sachen Geldanlage die "Hosen
runterlassen". Selbst wenn es nur um
die Anlage eines kleineren Betrages
geht, muss sich der Berater bei der
Bank ein umfassendes Bild von der
Einkommens- und Vermögenssituation
sowie von der Risikobereitschaft des
Kunden machen. Und
gewerbliche Finanzdienstleister
bekommen die für Finanzinstitute
längst geltenden Rechtsvorschriften
in punkto Beratungs- und
Dokumentationspflicht wohl ab 2011
ebenfalls gesetzlich verordnet.
Eigentlich eine schöne Sache, denn
so bekommt man als Finanzdienstleister
- dazu angehalten vom Gesetzgeber - alle Daten zur Einkommens- und
Vermögenssituation geliefert. Für
jede Anlageberatung, selbst wenn es
nur um kleine Beträge geht, muss der
Anlageinteressent sensibelste
Informationen zu sich selbst
preisgeben, bei denen
Verbraucherschützer auf die
Barrikaden gehen würden, wenn sie im
Rahmen der aktuellen
Haushaltsbefragung erhoben werden
würden. Dem liegt
ein Weltbild der Verbraucherschützer
zugrunde, welches sich in etwa auf
den Nenner "Der Anleger ist dumm und
der Banker/Finanzberater ist böse"
bringen lässt.
Der mündige Anleger, der mehr als
das kleine Einmaleins beherrscht,
kann den Berater künftig heftig in
die Bredouille bringen. Man stelle
sich vor, der Finanzberater bekommt
im nächsten Jahr Besuch von einem
Anlageinteressenten, der sich
bereits vorab ein wenig informiert
hat und nun 10.000 Euro in einen
Hochzinsanleihenfonds investieren
möchte. Er möchte vom Berater nur
noch wissen, welcher Fonds denn
empfehlenswert wäre. Auskünfte über
seine persönliche Einkommens- und
Vermögenssituation sowie zu seinem
Risikoprofil verweigert der
Interessent.
Möglichkeit A: Der Berater
verweigert künftig im Gegenzug eine
solche Beratung, weil sie gesetzlich
unzulässig ist. Er erklärt sich
allenfalls bereit, eine
beratungsfreie Ausführung
anzubieten. Hierzu müsste der
Anleger allerdings schon wissen,
welchen konkreten Fonds er erwerben
möchte. Im Zweifelsfall wendet sich
der Anleger nun an Berater B (oder
versucht, den "richtigen" Fonds via
Internet zu finden, um bei einer
Online-Plattform zu ordern).
Möglichkeit B: Der Berater sucht -
nach bestem Wissen und Gewissen -
einen sehr guten High Yield-Fonds
aus und leitet die Order (ggfs. nach
entsprechender Depoteröffnung)
weiter. Ein Jahr später kollabieren
die Anleihen diverser
Schwellenländer und der ausgesuchte
Fonds notiert auf einmal weit
unterhalb des Einstandspreises des
Anlegers. Ein Anwalt ist schnell
gefunden. Dem reicht es nämlich schon, dass
ein Fonds empfohlen wurde, ohne dass
eine Risikoprofilierung stattfand,
die in einem Beratungsprotokoll
dokumentiert ist.
Möglichkeit C: Der Berater überredet
den Anlageinteressenten unter
Aufbietung aller ihm zur Verfügung
stehenden Argumente, ein komplettes
Beratungsprotokoll zu fertigen. Er
erklärt ihm alle denkbaren Risiken
mit dem Erfolg, dass der
Anlageinteressent von seiner
Absicht, einen Hochzinsanleihenfonds
zu erwerben, nicht abweicht. Nach
der gesamten Prozedur fragt sich der
Anleger, wozu das nun alles gut war,
der Berater hingegen ist frei von
allen Haftungsrisiken und freut sich
zugleich, dass ihm über die vielen
persönlichen Daten zur Einkommens-
und Vermögenssituation des neu
gewonnenen Kunden viele Ansätze für
weitere Akquiseanläufe zur Verfügung
gestellt wurden - letzteres sollte
doch nun eigentlich gar nicht im
Sinne der Daten- und
Verbraucherschützer sein.
Die Frage ist, ob es zukünftig
tatsächlich oft zur Möglichkeit C
kommen wird. Vielleicht werden
Anleger von den gesetzlich
vorgeschriebenen Bemühungen um ihre
sensiblen Daten und der umfassenden
Protokollierung der Risikohinweise
genauso genervt sein wie vom
fettgedruckten Aufdruck auf einer
Zigarettenpackung, die auch dem
70-jährigen Raucher klar macht, dass
seine Schwangerschaft problematisch
verlaufen könnte?
Wie steht es eigentlich um die
Haftung der
Metzgerei-Fachverkäuferin, die einer
beleibten Dame eine fettige Wurst
verkauft, ohne deren
Cholesterinwerte zu erfragen (und
diese ggfs. zu protokollieren)? Und
warum darf es eigentlich
Automobilprospekte geben, in denen
von der Freude am Fahren die Rede
ist, aber nicht davon, dass auf
Deutschlands Straßen viel mehr
Personen sterben als an falscher
Anlageberatung (immerhin 3.657
Verkehrstote in 2010)?
Vielleicht sollte sich die
Fondsbranche aber ein Beispiel an
der Automobilindustrie nehmen. Die
hat nämlich über die die letzten 30
Jahre durch die Entwicklung immer
verkehrssicherer Automobile dazu
beigetragen die Zahl der
Verkehrstoten zu vierteln, obwohl
doch die Verkehrsdichte, bei zudem
immer schnelleren Autos, deutlich
zugenommen hat.
Vielleicht sollte man überlegen, das
die Einführung des
Produktinformationsblattes dazu zu
nutzen, in verständlicher Sprache
auch wirklich darüber zu
informieren, wie es um Chancen und
Risiken eines Fonds bestellt ist.
Vielleicht sollte im
Produktinformationsblatt stehen, was
der Fonds wirklich macht, statt zu
beschreiben, was er gemäß Prospekt
theoretisch alles darf.
Vielleicht sollte man sich Gedanken
machen, wie man sicherstellt, dass
stets die aktuellen
Produktinformationsblätter nach
einem einheitlichen Standard - bspw.
in einem zentralen Register - für
Berater wie für Anleger zur
Verfügung stehen.
Vielleicht
sollte man aber auch darüber
nachdenken, wie es sein kann, dass
die beiden in der Grafik
abgebildeten Fonds (zum Vergrößern
anklicken), die bislang schon in der
gleichen Risikoklasse gelistet
waren, auch zukünftig - trotz der
Erweiterung auf demnächst sieben
Risikoklassen - in der Risikoklasse
3 verbleiben werden, wie uns auf
Anfrage vorab mitgeteilt wurde.
Mehr "Verkehrssicherheit" in der
Fondsbranche würde Anlegern nutzen,
Berater entlasten und deren Haftung
auf ein erträgliches Maß reduzieren
und dem Anleger gleichzeitig die
Möglichkeit eröffnen, künftig
vielleicht doch wenigstens eine
allgemeine Beratung erhalten zu
können, ohne gleich "die Hose
runterlassen" zu müssen.
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Fonds-Check: Rohstoff-Basket
mit Absicherungsoption
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Viel Resonanz gab es auf den im letzten
Newsletter vorgestellten Fonds ("Absolute Return mit Goldaktien"). Es gab eine
Reihe von Anfragen, um welchen Fonds es sich handeln würde und die Gruppe derer,
die regelmäßig versucht, das Rätsel um die Identität des im Fonds-Check
vorgestellten Fonds zu lösen, landete in keinem einzigen Fall einen Treffer.
AECON-Kooperationspartner kennen die hier vorgestellten Fonds natürlich und auch
der im Folgenden vorgestellte Fonds erobert sich langsam aber sicher einen
Stammplatz in der AECON-Liste der häufig allokierten Fonds. Der Fonds, in
gewisser Weise schon fast ein Indexfonds - wenngleich ohne die
charakteristischen Merkmale eines ETF - repliziert einen Index, der im eigenen
Hause errechnet wird.
Das Regelwerk für diesen Index wurde in
einem eigens entwickelten Verfahren aufbereitet. In die hauseigene Database
fließen Daten seit den 70er-Jahren ein, die durch eigene Aufbereitung um
ergebnisverzerrende Fehler bereinigt sind. Täglich fließen über eine Million
Aktienkurse sowie 7.000 Commodity-Kontrakte und selbst gerechnete Rentenindices
in die Datenbasis ein. Das entwickelte Regelwerk wurde umfangreichen
Testprozeduren unterzogen und wurde mit echten Zahlen bereits seit dem Jahr 2000
getestet, ehe der Index dann über die Deutsche Börse AG publiziert wurde. Die
rein regelbasierte Strategie bildet die Performance von ausgewählten
Rohstoff-Futures ab. Das Ziel der Strategie:
-
Partizipation an der Performance stark
steigender Rohstoffpreise
-
Generation von Outperformance in
Seitwärtsphasen und
-
Schutz des Kapitals in schwachen
Perioden
Das quantitative Modell wählt einerseits
die erfolgversprechendsten Rohstoffe aus, um die Outperformance zu generieren,
und zeigt andererseits an, wann das Engagement zum Schutz des Kapital teilweise
oder gänzlich glatt gestellt werden sollte. Die unterschiedlichen
Wertentwicklungen verschiedener Commodities bieten durch entsprechende Selektion
klare Outperformance-Möglichkeiten
gegenüber einer passiven Indexabbildung. Die Entwicklung am Beispiel des Jahres
2006 verdeutlicht: Auch wenn mit dem Index kaum etwas verdient werden kann, so
besteht durch Selektion der Rohstoffe mit deutlichem Wertsteigerungspotential
die Möglichkeit zur Outperformance.
Da
maximal 20% in einen Rohstoff investiert werden, wird der Investitionsgrad
automatisch gesenkt, sobald weniger als 5 Rohstoffe den Auswahlkriterien
genügen. So kommt es automatisch zu Protect-Phasen, die den Index 2008/2009 vor
dem schweren Absturz bewahrt haben, dem der passive Index ausgesetzt war (alle
Grafiken zum Vergrößern einfach anklicken).
Auf
Basis der verfügbaren Daten kann eine exakte und zuverlässige Rückrechnung des
Index bis ins Jahr 1972 erfolgen. Das Ergebnis ist faszinierend, vor allem, wenn
man sich vor Augen führt, dass der im folgenden Chart zum Vergleich gestellte
GSCI (Goldman Sachs Commodity Index) sich aktuell auf dem gleichen Stand wie
1974 befindet, was für die Mehrzahl der Anleger eine heftige Überraschung sein
dürfte.
Wie gut die Strategie funktioniert, wird
klar, wenn man sich die Grafik unter dem Aspekt anschaut, wie weit der
Indexstand zum jeweiligen Zeitpunkt vom bisher erreichten Höchststand entfernt
war. Bislang wurden niemals mehr als 26% verloren (was natürlich keine Garantie
für die Zukunft beinhaltet, jedoch ein starkes Indiz für die Konsistenz der
Entwicklung ist). Interessanterweise ist der „GSCI“ in der Finanzkrise so stark
gefallen wie nie zuvor seit 1972. Anleger, die auf den schon vor Jahren
propagierten Rohstoff-Boom gesetzt haben, hat es eiskalt erwischt und auch die
jüngste Rallye hat noch längst nicht die Hälfte der Verluste der Finanzkrise
ausgeglichen.
Für den deutschen UCITS III-Fonds erfolgt
eine Währungssicherung. Dementsprechend bildet der Fonds die
Index-Wertentwicklung weitgehend in Euro ab. Kosten für die Währungssicherung,
Fondsgebühren sowie die technische Umsetzung mit Hilfe von zwei Sub-Indices
(einer Long- und einer Short-Version des Strategie-Index) sorgen dafür, dass es
zu Abweichungen gegenüber der Indexentwicklung kommt, wobei es bislang sogar
erfreulicherweise zu einer besseren Entwicklung beim Fonds als beim Index
gekommen ist (was aber auch umgekehrt der Fall sein kann). Die bisherige
Entwicklung mit knapp 15% Plus in den sechs Monaten seit Auflage kann sich auf
jeden Fall sehen lassen.
Wir sehen in diesem Fonds ein ideales
Investment für alle Anleger, die am Rohstoff-Boom partizipieren und gleichzeitig
vor heftigen - durchaus denkbaren - Korrekturen geschützt sein möchten.
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Das
immer wieder verwendbare Zitat |
Geld ist wie eine schöne Frau
Wenn man es nicht richtig behandelt, läuft es einem weg..
(Jean Paul Getty, US-Ölmagnat, 15.12.1892 -
06.06.1976)
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Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
Ihr Investment-Provider
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