Sofern Sie diesen Newsletter mit Ihrem Mail-Browser
nicht in einem einwandfreien Design erhalten,
klicken Sie einfach auf folgenden Link:
http://www.aecon-gmbh.de/newsletter/AECON-Newsletter4-29.04.2008.htm

 


Nr. 4/2008 vom 29.04.2008

Wir freuen uns, Ihnen - wie gewünscht - die neueste
Ausgabe unseres Newsletters übermitteln zu dürfen.

Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr empfangen wollen,
so senden Sie uns bitte einfach eine kurze

E-Mail

In unserem Newsletter-Archiv finden Sie stets die Newsletter der letzten 24 Monate.

Unsere Themen heute:
(klicken Sie einfach die Themen an, die Sie interessieren)

IVIF - Der Interessenverbund - Die Roadshow

Alles neu macht der Mai

Sell in May ... or stay?

Es geht auch mit "test.de"
Fonds-Check: Der konservative Absolute Returner
Das immer wieder verwendbare Zitat (von Charles H. Duell)

Wer täglich Interessenten und Kunden berät, der kommt ohne ein gutes
Unterstützungs-Netzwerk nicht mehr aus. Wie hilfreich ein Pool, eine Plattform
oder eine Vertriebsgesellschaft eingeschätzt werden, hängt meist am Grad der
individuellen Unterstützung im Tagesgeschäft. Warum versuchen Sie es nicht
mal mit einem "Back-Office" für Ihre Aktivitäten im Bereich offener und
geschlossener Investmentanlagen. Eine Art "Investment-Provider", der Sie
individuell betreut. Informieren Sie sich, was wir für Sie tun können:
 
ausführliche Informationen über unsere Dienstleistungen
 

IVIF - Der Interessenverbund - Die Roadshow

Große Kapitalanlagegesellschaften verwalten nicht deshalb so viel Anlagevolumen in Investmentfonds, weil sie so gut sind. Kaum jemand wird dieser These widersprechen wollen, denn er würde durch die nackten Fakten der Ergebnisse in den verschiedensten Vergleichsgruppen von Investmentfonds schon bei grobem Überblick dementiert werden. Insbesondere in den spezielleren Kategorien (Mischfonds, Dachfonds, Absolute Return-Fonds) sind es häufig die so genannten "Fondsboutiquen", die über das qualitativ bessere Angebot verfügen. Besonders im weiten Feld der Fonds mit vermögensverwaltendem Ansatz sind oft die "Kleinen" führend.

Die Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig und unterschiedlichster Natur. Häufig wird angeführt, dass angestellte Fondsmanager großer Gesellschaften sich oft in der Nähe der Benchmark ihres Fonds bewegen, um nicht das Risiko einzugehen, mit auffallend schlechten Ergebnissen ihren Arbeitsplatz zu riskieren. Ein anderes - häufig gehörtes - Argument bezieht sich darauf, dass die bei den großen Gesellschaften angestellten Managertalente selten den wünschenswerten Freiraum zur Verwirklichung ihrer Ideen haben und sich deshalb über kurz oder lang einer Fondsboutique anschließen oder selbst - ggfs. mit Gleichgesinnten - eine solche gründen.

Auch - so hört man immer wieder - haben viele der Manager von Fonds kleinerer Gesellschaften ihr eigenes Vermögen in dem/den von ihnen verwalteten Fonds investiert. Manche Fondsboutique entstand aber auch aus einer Vermögensverwaltung, wo der unmittelbare und persönliche Kundenkontakt wenig Spielraum für Fehltritte bietet.

Wenn es aber gar nicht so fürchterlich schwer nachvollziehbar ist, dass es viele herausragende Fonds kleinerer Gesellschaften gibt, so muss man doch die Frage stellen, warum die großen Gesellschaften (bzw. deren Fonds) trotzdem so groß sind.

Warum hat der Fonds der großen KAG aus dem Volks- und Raiffeisenbanken-Lager ein 360-mal so hohes Volumen wie der über fünf Jahre mehr als doppelt so erfolgreiche Fonds eines Vermögensverwalters (wobei wir ganz bewusst auf die Nennung der Fonds in der Grafik - zum Vergrößern anklicken - verzichten wollen, denn es geht hier nur ums vielfältig belegbare Prinzip).

Die Antwort dürfte klar sein: Große Gesellschaften verfügen über ein großes Vertriebsnetz und über die finanzielle Stärke, um ihre Produkte zu präsentieren. Ein flächendeckendes Netz von Volksbanken, Sparkassen oder Geschäftsbanken bietet zigtausendfache Möglichkeiten der Kundenansprache und zudem noch die Information darüber, bei wem die Ansprache lohnt. Für eine Bank mit einem bundesweiten Filialnetz oder für die Organisationen der Sparkassen oder Volksbanken ist es keine besonders schwere Aufgabe, für einen neu aufgelegten Fonds schnell mal einen zwei- oder gar dreistelligen Millionenbetrag einzusammeln, wenn dies erwünscht ist. Der Absatz kann gewissermaßen "befohlen" werden.

Eine kleine und in der Regel noch vergleichsweise junge Fondsboutique oder ein Vermögensverwalter, der einen eigenen Fonds auflegt, hat hingegen nur eine wirkliche Chance: Er muss durch gute Leistungen so auffällig werden, dass er Preise gewinnt und von Journalisten mit entsprechenden Beiträgen in der Fachpresse bedacht wird. Dann werden es wesentlich freie Finanzdienstleister sein, die auf die betreffenden Fonds aufmerksam werden und den Absatz des Fonds fördern.

Während wir oben noch Mischfonds mit Mischfonds verglichen haben, ist in der Grafik links (zum Vergrößern anklicken) einer der populärsten globalen Aktienfonds mit einem globalen Mischfonds verglichen, der stets zu mindestens 50% in Renten investiert sein muss. Wer möchte da noch an die langfristige Überlegenheit von reinen Aktieninvestments glauben?

Vermittler und Anleger sollten sich damit auseinandersetzen, dass heutige Investmentgesetze den Rahmen für eine Vielfalt an Konzepten bieten, von denen Markowitz bei Formulierung seiner (übrigens nie endgültig verabschiedeten) "Modernen Portfoliotheorie" nicht mal zu träumen gewagt hätte. Seine Thesen sind nach wie vor wichtige Grundlage für aktive Vermögensverwaltung. Für den Anleger selbst kann es hingegen nicht darum gehen, den Mix aus Ländern, Branchen und Anlageklassen selbst zu gestalten oder sich von seinem Anlageberater vorgaukeln zu lassen, dass dieser in der Lage wäre, die richtige Allokation - nach Möglichkeit gleich für die nächsten Jahre - vorzuschlagen.

Mit dem IVIF ("Interessenverbund vermögensverwaltender Investment-Fonds") etabliert sich nun eine kleine Schar herausragender Vermögensverwalter, die mit ihren Fonds bereits unter Beweis gestellt haben, dass man mit den Märkten aufwärts streben kann ohne mit ihnen umgekehrt ins Bodenlose abzustürzen. Vermiedene Verluste müssen nicht aufgeholt werden und bieten die Grundlage, um in positiven Marktphasen den der breiten Konkurrenz abgetrotzten Vorsprung nicht mehr preiszugeben.

In einer Zeit, in der es darum geht, vorhandene Vermögenswerte so zu investieren, dass sie bis zu ihrer Auflösung (ggfs. über die Vererbung hinaus) dauerhaft haltbar sind, kommt es darauf an, sich auf Konzepte einzulassen, die in der Fondshülle in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Investitionen tätigen können, von denen wir heute vielleicht noch gar nichts ahnen. Lesen Sie nochmals den Leitartikel unseres letzten Newsletters, in dem wir die Frage gestellt haben, wie man wohl im Jahr 1999 investiert hätte, wenn die Abgeltungssteuer ab dem Jahr 2000 eingeführt worden wäre. Wäre man damals schon auf die Idee gekommen, Wasser- oder Agrarinvestitionen ins Portfolio aufzunehmen? Hätte man damals schon Bonuszertifikatestrukturen auf Fondsebene abgebildet? Wäre es einem in den Sinn gekommen, Erträge zu erzielen, indem man aussichtsreiche Aktien aussucht und den Gesamtmarkt dagegen absichert, um ein marktneutrales "Alpha" unabhängig von der Marktrichtung zu erwirtschaften?

Wer will darauf wetten, wie die Anlageinstrumente in fünf oder 10 Jahren aussehen und welcher afrikanische Staat sich am erfolgreichsten auf den Weg begibt, um die Distanz zu den heute etablierten Märkten  zu verringern? Vermögensverwaltende Fonds müssen sich heute solche Fragen nicht stellen, weil sie in der Lage sind, auch zukünftig alles umzusetzen, was heute noch gar nicht bekannt, morgen aber erlaubt ist. Dabei geht es beileibe nicht darum, Experimentierfreude auf Kosten der Anleger auszuleben oder unübersehbare Risiken einzugehen. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn alle IVIF-Mitglieder, so unterschiedlich ihre Konzepte im einzelnen auch sein mögen, haben ein wachsames Auge auf die Relation von Chancen und Risiken. Wenn die Chance nur in Verbindung mit immensen Risiken ergriffen werden kann, so ist es keine gute Chance, denn die Vermeidung längerer Verlustphasen ist für alle IVIF-Mitglieder oberstes Gebot.

Die Gründungsgesellschaften des IVIF finden Sie auf der gerade frei geschalteten Homepage www.ivif.de, auf der die Gesellschaften sich und ihre Fonds vorstellen. Mit einem gemeinsamen IVIF-Newsletter wird über die Vorteile eines breiten Mix unterschiedlicher Konzepte und Manager berichtet und im Rahmen von zwei IVIF-Portfolios, die auf den Fonds der Gesellschaften basieren, sollen die Vorteile einer konsistenten Entwicklung der Anlegerdepots herausgearbeitet werden. Wir wollen vorab zur Verdeutlichung nur zwei der IVIF-Fonds herausgreifen und über einen kurzen, jedoch denkbar schwierigen Zeitraum zeigen, wie die Mischung der unterschiedlichen Entwicklung zweier Fonds, die eigentlich langfristig das Gleiche bezwecken wollen, zu einer vergleichsweise konsistenten Entwicklung verdichtet werden kann:

Unterschiedliche Einschätzungen hinsichtlich der kurzfristig zu erwartenden Entwicklung führen zu unterschiedlicher Wertentwicklung. Dabei ist je nach Wahl des Zeitraumes der eine oder der andere von beiden Fonds deutlich besser.

In der phantasielosen 50:50-Mischung jedoch ergibt sich eine vergleichsweise ruhige Entwicklung. Betrachtet man beide Fonds über mehrere Jahre hinweg, so stellt man fest, dass sie sich langfristig innerhalb eines recht engen Ergebniskorridors bewegen. Doch kurzfristig würden die unterschiedlichen Entwicklungen beider Fonds die Nerven der Anleger bei isolierter Investition in nur einen der beiden Fonds schon recht kräftig strapazieren. Immerhin sind beide Fonds im kurzen Zeitraum seit Mitte letzten Jahres temporär um bis zu 13,49% bzw. 16,11% eingebrochen. Nur durch die Mischung dieser beiden Fonds konnte der maximale Rückgang des Depots jedoch auf 8,33% begrenzt werden.

Es muss nicht weiter ausgeführt werden, dass durch Beimischung weiterer Fonds aus dem Fundus des IVIF eine weitere Risikoreduktion erfolgt, ohne dadurch die langfristigen Erfolgsaussichten des Anlegers zu beschneiden.

Erleben Sie herausragende Vermögensverwalter und Fondsmanager anlässlich der IVIF-Roadshow, zu der Sie sich gleich - siehe unten - anmelden sollten. Als Finanzdienstleister können Sie sogar ihre wichtigsten Kunden bzw. Interessenten mitbringen, wobei die namentliche Anmeldung ausreicht, um von vorneherein jedweden Missbrauch (Weitergabe von Adressen, unmittelbare Interessentenansprache etc.) auszuschließen. Erleben Sie (in alphabetischer Reihenfolge)

Robert Beer / Robert Beer Investment GmbH (LuxTopic-Fonds)
Hans-Wilhelm Brand / HWB Capital Management (HWB-Fonds)
Daniel Flück / HwV Research GmbH (HwV-Fonds)
Luca Pesarini / ETHNA Capital Partners (ETHNA-Fonds)
Arne Sand / smart-invest Asset Management (smart-invest-Fonds)
Gottfried Urban / Neue Vermögen AG (NV-Strategie-Fonds)

Die Moderation (inklusive eines Einführungs-Referates) wird von uns übernommen - eine Aufgabe, für die wir uns angesichts der Qualität der von den Beteiligten verantworteten Fonds mit Freude zur Verfügung gestellt haben, denn in keiner Nuance müssen wir hier eine andere Meinung vertreten als die, die wir stets vertreten (und auch lange vor Beginn der Diskussion über die Einführung einer Abgeltungssteuer vertreten haben). 

Hier die Termine für diese wohl einmalige Roadshow durch fünf deutsche Städte:

Datum Beginn Ort Location
03.06.2008 14:30 München Allianz-Arena
04.06.2008 14:30 Stuttgart Wöllhaf-Center am Airport
05.06.2008 14:30 Frankfurt Villa Bonn (Frankfurter Gesellschaft)
09.06.2008 09:30 Köln Kastanienhof (Junkersdorf)
10.06.2008 09:30 Hamburg ehemalige Kaffeebörse

Melden Sie sich (bitte mit kompletten Kontaktdaten) und Ihre wichtigsten Kunden/Interessenten (nur mit Namen und Vornamen) über folgenden Link bei uns an:

Anmeldung zur IVIF-Roadshow

Wir sehen uns bei einer kompakten und hochinteressanten Veranstaltung!

 

 Alles neu macht der Mai

Dies wird aller Voraussicht nach der letzte AECON-Newsletter in dieser Form sein, wobei sich an der Art der Information und an ihrer Qualität nichts Grundlegendes ändern soll. Aber nach nunmehr fast sechs Jahren im gleichen Design fanden wir, es sei an der Zeit, über ein Relaunch unserer Homepage - und damit auch unseres Newsletters - nachzudenken.

Ziel unserer Homepage war bislang immer in erster Linie, im geschlossenen Bereich für unsere Kooperationspartner einen Fundus an Informationen zur Verfügung zu stellen, angefangen von der Downloadmöglichkeit der kompletten Angebotsunterlagen für alle offenen und die Mehrzahl aller geschlossenen Fonds bis hin zu Bausteinlösungen für die individuelle Präsentationsausarbeitung - vom individuellen Depotcheck bis zur hochgradig persönlichen Angebotsausarbeitung.

Doch mit inzwischen weit mehr als 10.000 Einzeldateien (hinzu kommen mit Prospekten, Berichten und Factsheets für offene Investmentfonds nochmals schätzungsweise 27.000 pdf-Dateien) geht sukzessive die Übersicht verloren. Um wirklich alle Informationen (Fondsvorstellungen, Updates, Blogs, Abwicklungshinweise, Verkaufsdokumente oder Baukasten-Präsentationen und mehr) für einen einzigen offenen Investmentfonds zusammenzutragen, muss im Zweifelsfall an verschiedenen Stellen gesucht werden.

Inzwischen gibt es interaktive Homepagekonzepte, bei denen übergreifend auf alle Inhalte zugegriffen werden kann, die zu einem bestimmten Stichwort irgendwo auf der Homepage hinterlegt sind, selbst wenn für diese auf der Homepage gar keine unmittelbare Verlinkung besteht. Je nach Login-Ebene können die angezeigten Inhalte dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Unangemeldete Besucher sehen nur einen rudimentären Teil der gesamten Homepage.

So können zum Beispiel künftig die frisch erstellten Newsletter-Beiträge von Kooperationspartnern früher eingesehen werden und erst mit Versendung des Newsletters werden die Beiträge über die Homepage für "Jedermann" sichtbar. Informationen, die nur für eine bestimmte Dauer von Nutzen sind, verschwinden mit Ablauf des Verfalldatums automatisch von der Seite. Haftungsdach-Partner erhalten zusätzlich alle für sie relevanten Informationen, mit denen der 34c-Vermittler ohnehin nicht agieren dürfte.

Aber natürlich sammeln sich zu bestimmten Stichworten mit der Zeit Dutzende oder gar hunderte von Informationen und Sie alle kennen das Phänomen bei Suchmaschinen. Es ist toll, dass bspw. Google in einer Zeit von 0,11 Sekunden zum Stichwort "Fonds" ca. 58,7 Millionen Einträge ausspuckt, jedoch wird die Suche meist nach den ersten wenigen Seiten mit jeweils 10 Einträgen abgebrochen. Warum sollte es auf unserer Homepage anders sein. Der Unterschied: Jeder Nutzer der künftigen AECON-Homepage kann jede Veröffentlichung hinsichtlich ihres Nutzens bewerten. Wer eine Information sucht, der kann künftig nicht nur alphabetisch, in zeitlicher Reihenfolge oder nach Kategorien sondern eben auch danach sortieren lassen, wie nützlich die jeweilige Information von anderen Kooperationspartnern eingeschätzt wurde.

Hinter den Kulissen wird mit Hochdruck an der neuen Homepage-Version gearbeitet und noch ist nicht absehbar, ob wirklich noch im Mai die Freischaltung erfolgen kann. Aber aufzuhalten ist die neue Entwicklung nicht mehr.

 



 Sell in May ... or stay?

Sie kennen die krasse Divergenz zwischen mathematischer Wahrscheinlichkeit und "Murphy´s Gesetz"? Mathematisch wahrscheinlich ist es, dass eine Scheibe Brot, die auf den Boden fällt, in der Hälfte der Fälle auf die eine und in der anderen Hälfte der Fälle auf die andere Seite fällt. Ist jedoch eine der beiden Seiten mit Butter bestrichen, so besagt Murphy´s Gesetz, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die Butterseite fällt.

Sie kennen auch Bauernregeln. Sie sind von Generation zu Generation überliefert und haben ihren Ursprung durchaus in der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines gewissen Ereignisses, wenn ein bestimmtes Phänomen beobachtet werden kann. Aber wehe, man verlässt sich darauf - sofort tritt Murphy´s Gesetz in Kraft und sorgt dafür, dass es regnet, wenn eigentlich die Sonne scheinen sollte.

Und natürlich kennen Sie Börsenregeln. Auch diese basieren darauf, dass bestimmte Ereignisse offenbar einem imaginären Regelwerk folgen, dessen zwingende Logik nicht selten sogar mathematisch unter Beweis gestellt werden kann. Eine der bekanntesten Börsenregeln lautet sicherlich "Sell in May and go away". Es vergeht kein Jahr, in dem man nicht um diese Jahreszeit an dieses geflügelte Wort erinnert wird und nachdem wir es über mehrere Jahre vermieden haben, nun aber ausgerechnet im letzten Newsletter einen Fonds vorgestellt haben, der u. a. auf diese Börsenweisheit - wenn auch nur in Verbindung mit diversen anderen statistisch erhobenen Wahrscheinlichkeiten - setzt, wollen wir uns kurz vor Beginn des Wonnemonats nun doch einmal mit dem Phänomen des Sommerlochs der Börsenkurse beschäftigen.

Die nebenstehende Grafik (zum Vergrößern anklicken) zeigt zunächst einmal unmissverständlich, dass - hier am Beispiel des S&P 500-Index - der überwältigende Teil der Kursgewinne an den Aktienmärkten in den Wintermonaten erwirtschaftet wurde. Es ist überdeutlich und bedarf wohl kaum einer weiteren Interpretation.

In der Tat: Über die letzten 57 Jahre wurden deutlich mehr als 90% des gesamten Wertzuwachses des S&P 500 in der Zeit von November bis April erwirtschaftet. Dabei wird der S&P 500 hier und andernorts durchaus nicht deshalb immer wieder herangezogen, weil die Zahlen ausgerechnet für diesen Index eine so deutliche Sprache sprechen. Wer den Fonds-Check in unserem letzten Newsletter aufmerksam studiert hat, der hat auch die Grafik gesehen, nach der es sogar Länder (wie bspw. Singapur, Frankreich oder Italien) gibt, in denen (wenngleich hier nur für den Zeitraum von 1970 bis 1998 berechnet) über die Sommermonate sogar - kumuliert betrachtet - eine negative Börsenperformance zu beobachten war.

Also alles klar? Jetzt verkaufen und Ende Oktober wieder einsteigen? Die Wahrscheinlichkeit, dass es gut geht, ist durchaus nicht so groß, wie es scheint. Es könnte dem Anleger so gehen wie dem Spaziergänger, der auf den Regenschirm verzichtet, weil eine alte Bauernregel ihm bedeutet, dass es schon nicht regnen wird. Murphy´s unerbittliches Gesetz könnte dazu führen, das auch das Depot auf einmal im Regen steht (oder umgekehrt auf den warmen Regen eventueller Sommer-Kursgewinne verzichten muss).

Wie wir auf diese Idee kommen? Ganz bestimmt nicht deshalb, weil wir auf einmal in das Lager der Propheten wechseln. Es ist vielmehr die Tatsache, dass viele althergebrachte Muster der globalen Märkte nicht mehr funktionieren. Korrelationsmuster, die vor einem Jahrzehnt noch als sicher galten, haben sich total gewandelt. Und wer sich die obige Grafik einmal genauer anschaut, der stellt fest, dass man über die letzten Jahre keineswegs gut gefahren ist, wenn man die scheinbar so unumstößliche Regel befolgte.

Die Subprimekrise und ihre heftigen Nachwehen haben sich nicht am "hundertjährigen Börsenkalender" orientiert. Die Kurse fielen im Winterhalbjahr, weil die schlechten Nachrichten verstärkt ins Winterhalbjahr fielen. Sollte nun die möglicherweise anstehende Normalisierung der Märkte abwarten, bis der Sommer vorbei ist? Warum sollte einem "verkorksten" Winterhalbjahr nicht ein erfreuliches Sommerhalbjahr folgen?

Die Problematik ist in der Tat: Wir wissen es nicht genau. Ein Grund übrigens, warum der im Fonds-Check des letzten Newsletters beschriebene Fonds auf eine ganze Reihe von statistischen Merkmalen setzt und deshalb vor allem dann mit allergrößter Sicherheit investiert ist, wenn eine Reihe von Kriterien positiv stimmen und es dann zusätzlich auch noch Winter ist.

Wer in Fonds mit vermögensverwaltendem Ansatz investiert, der muss sich um solche Regeln keine Gedanken machen. Es kann sein, dass die Aktienquote seiner Fonds in einem Monat unter 10% liegt, um vielleicht schon Tage später zu 60% in Aktien investiert zu sein.

Wie schnell entsprechende Fonds heute auf neue Kurzfristtrends reagieren können, zeigt nebenstehende Grafik (zum Vergrößern bitte anklicken). Auch dann, wenn sich herausstellt, dass der neue Trend ganz schnell wieder in sich zusammenbricht, kann der Fonds schnell in sicherere Anlagen "flüchten".

Go away ... or stay! Wer mit entsprechenden Fonds eine ganze Schar von Vermögensverwaltern an seiner Seite weiß, der muss sich hierüber nun wirklich keine Gedanken machen.

 


Es geht auch mit "test.de"

Wir konnten es uns einfach nicht verkneifen und haben die fünf Euro - bequem mit der Telefonrechnung abbuchbar - investiert. Über www.test.de gelangt man über "Tests und Themen" und die Rubrik "Geldanlage und Banken" schnell zum "Produktfinder Investmentfonds". Da heißt es in der Einführung: "Zielsicher die Fonds finden, die das Depot maximieren - das können Anleger mit dem Produktfinder Investmentfonds. Er liefert Testergebnisse für derzeit 7420 Fonds in einer Datenbank." Und das für nur fünf Euro. Wozu braucht man da noch einen Berater, der doch sowieso nur das Geld verdienen will, was man sich als Anleger sparen kann, wenn man die Auswahl selbst trifft und dann bei irgendeiner Direktbank mit stark reduziertem Agio zeichnet.

Wir versetzten uns mal in die Lage des unbedarften Anlegers. Das war einfacher, als gedacht, denn nachdem wir die "Gebrauchsanleitung" studiert hatten und uns ans Werk machten, um ein wachstumsorientiertes Depot aus einer Auswahl von Fonds mit vergleichsweise stabiler Wertentwicklung zusammenzustellen. Grundsätzlich skeptisch stimmte uns schon mal auf Anhieb, dass einerseits empfohlen wird, nur Fonds zu kaufen, die sich über eine längere Zeit bewährt haben, während andererseits alle Berechnungen nur auf einen Fünf-Jahres-Zeitraum abgestellt werden. Denn vor fünf Jahren wie die schlimme Baisse, die sich unter Schwankungen von März 2000 bis März 2003 zog, vorbei.

Nicht gerade mutig stimmte uns, dass die insgesamt mehr als 7.000 Fonds in gerade mal acht Gruppen unterteilt sind. Die vier Gruppen mit reinen Aktienfonds unterteilen in weltweit, Europa, Euroland und Deutschland - na bravo! Für Rentenfonds gibt es nur eine Rubrik (Rentenfonds Euro). Des Weiteren gibt es eine Gruppe "Ökologisch-ethische Fonds", "Indexfonds" und "Mischfonds Aktien/Renten".

Aber trotzdem hatten wir irgendwie die Hoffnung, dass uns die Testergebnisse den einen oder anderen von uns favorisierten Fonds hochspülen würden. Immerhin wurden als wesentliche Bewertungskriterien die Wertentwicklung (zu 75%) und die Stabilität der Entwicklung (zu 25%) berücksichtigt, was ja - vielleicht nicht unbedingt in dieser Gewichtung - grundsätzlich auch unserer Philosophie entspricht. Doch die durchaus nachprüfbaren Ergebnisse der Bewertungspraxis der Stiftung Warentest gaben uns dann doch Anlass, darüber nachzudenken, ob hiermit Depots im Sinne der Anleger maximiert werden können.

Wir stürzten uns also auf die Gruppe "Mischfonds Aktien/Renten". 451 Fonds sind in dieser Gruppe bewertet. Um zu erfahren, welche Untergruppen es hier gibt, muss man sich durch die gesamte Übersicht quälen. Das ist nicht ganz einfach, denn die Navigation erlaubt einem zunächst, die mit jeweils 10 Fonds bestückten Seiten 1, 2, 3 und 46 unmittelbar anzusteuern. Klickt man direkt auf Seite 3, so kann man wiederum zwei weitere Seiten vorwärts navigieren usw. Erst wenn man auf Seite 13 angelangt ist, stellt man fest, dass nun nach 122 "Mischfonds mit erhöhtem bis hohem Risiko" die Gruppe der "Mischfonds mit erhöhtem Risiko" beginnt. Weiter kamen wir mit der Ansicht nicht, denn nachdem wir uns ca. zwei Stunden lang mit der Systematik vertraut gemacht und uns erste Beispiele im Vergleich angesehen hatten, forderte uns die Homepage der Stiftung Warentest auf, uns erneut für fünf Euro freischalten zu lassen. Wie sollte sich ein Anleger in derart kurzer Zeit sein Depot zusammengestellt haben?

Natürlich muss man für jede Bewertung gewisse Regeln aufstellen, die - das ist hier der Fall - klar kommuniziert werden. Und natürlich ist klar, dass jedes auf einem Regelwerk basierende Ranking bei Veränderung der Regeln völlig anders aussehen kann. Wenn aber der Anspruch besteht, die Fonds zu finden, die das Depot "maximieren" (optimieren hätte uns besser gefallen), dann sollte man das Regelwerk auch dahingehend überprüfen, ob die Bewertung wirklich die Fonds zu den Besten kürt, die dies verdienen.

Lassen Sie es uns an einem konkreten Beispiel darlegen - Sie können sicher sein, dass es sich hier nicht um einen "Ausrutscher" handelt, denn "Schieflagen" der nachfolgend geschilderten Art fanden wir auf Anhieb, so dass wir es uns ersparten, darüber nachzudenken, ob unsere Fünf-Euro-Investition sich vielleicht doch noch irgendwie amortisieren könnte.

Unter den "Mischfonds mit erhöhtem bis hohem Risiko" fanden wir als Bewertungsspitzenreiter den "UniRak" - ein auch aus unserer Sicht durchaus überdurchschnittlich erfolgreicher Fonds. Die Grafik links zeigt den bewerteten Zeitraum von fünf Jahren - drei Jahre lang mehr oder weniger von Parallelität gekennzeichnet (Grafiken zum Vergrößern anklicken).

Zum Vergleich haben wir einen aus unserer Sicht wirklich guten Mischfonds der gleichen Kategorie gewählt. In punkto Stabilität gefällt uns der "Carmignac Patrimoine" deutlich besser, was der Detailausschnitt der letzten drei Jahre grafisch bereits auf Anhieb verdeutlicht. Das half dem Carmignac-Fonds nicht viel. Er wurde nur als "Überdurchschnittlich" eingestuft.

Erweitert man den grafischen Vergleich auf einen Zehn-Jahres-Zeitraum, werden die ungeheuren Stärken des Carmignac-Fonds selbst für den Laien überdeutlich sichtbar. Der als "Stark überdurchschnittlich" klassifizierte "UniRak" hat das Nachsehen. Der Blick auf die jüngste Entwicklung zeigt, dass es bei einer längeren Baisse wieder so kommen könnte.

Um es nochmals klar zu sagen: Die Stiftung Warentest hat klare Bewertungsregeln festgelegt und nach diesen Regeln ist das Bewertungsergebnis absolut korrekt. Aus unserer Sicht ist jedoch der bessere Fonds schlechter bewertet. Auch dagegen ist eigentlich nicht viel zu sagen, denn wir würden uns nicht anmaßen, ein Bewertungssystem zu entwickeln, bei dem es gerecht zugeht. Wir würden allerdings auch Fonds nicht allein anhand eines Scorings bzw. Rankings aussuchen und schon gar nicht den Eindruck erwecken wollen, dass wir nun damit ein System entwickelt hätten, mit dem ein unbedarfter Anleger die richtigen Fonds für sein Depot finden kann.

Bleiben wir nochmals bei den beiden oben verglichenen Fonds. Ein Anleger, der gezielt einen Mischfonds - vielleicht als Basis-Investment für sein ausgewogenes Depot mit mittlerer Risikoneigung - sucht, verbindet damit bestimmte Vorstellungen. Dazu gehört sicherlich nicht die Vision, mit dem Mischfonds im Falle eines Crashs bzw. einer länger anhaltenden Baisse ein Drittel seines zuvor erreichten Vermögensstandes aufs Spiel zu setzen.

Schauen wir uns den Vergleich der maximalen Verluste über verschiedene Zeiträume an, um zu ergründen, welcher der beiden Fonds eigentlich über die bessere Stabilität verfügt:

maximaler Rückgang im lfd. Jahr über 1 Jahr über 5 Jahre über 10 Jahre
UniRak 12,42% 15,67% 15,67% 34,14%
Carmignac Patrimoine 5,72% 8,09% 9,35% 11,61%

Ein klares Ergebnis über alle Zeiträume. Insbesondere in der schweren Baisse zeigte der Carmignac-Fonds seine Stärken, indem er den maximalen Rückgang auf weniger als ein Drittel des UniRak-Verlustes begrenzte. Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist ganz sicherlich, wie lange es dauerte, bis Anleger den zuvor erreichten Höchststand nach dem Rückgang wieder erreichen konnten. Unter Berücksichtigung der Ausschüttungen brauchten die Anleger vom Tag des vorläufigen Höchststandes ihres Fonds am 08.11.2000 rund vier Jahre und acht Monate, ehe sie den Stand vom November 2000 wieder erreichten. Eine schwere Leidenszeit, welche für die Carmignac-Anleger wiederum mehr als halbiert war.

Es ist positiv zu werten, dass in den Detailangaben zu den einzelnen Fonds Angaben über den maximalen Verlust und die längste Verlustphase enthalten sind. Leider beziehen sich diese Werte aber nur auf die jeweils letzten fünf Jahre und leider gehen sie für unsere Begriffe nicht ausreichend in die Bewertung ein. Die Auswertung der Verbraucherschützer stützt sich zu sehr auf die Performance, die in einer Phase von April 2003 bis März 2008 (so der aktuelle Bewertungszeitraum) den risikofreudigeren Fonds eindeutig zu besseren Bewertungsergebnissen verhilft. 

Unter Abgeltungssteuergesichtspunkten gilt es jedoch mehr denn je, Fonds auszusuchen, die in unterschiedlichsten Marktphasen den Ansprüchen der Anleger gerecht werden. Da hilft es wenig, wenn in der Anleitung zum "Produktfinder Investmentfonds" der Rat erteilt wird, ein- bis zweimal pro Jahr zu überprüfen, ob der Fonds noch gut läuft.

Gute Beratung kann - zumindest bislang - nicht durch Computer ersetzt werden. Dies gilt natürlich im weiteren Sinne auch für den Berater, der entweder einen großen Teil seiner Zeit für aufwändige Recherchen verwenden muss oder sich im Rahmen eines vertrauenswürdigen Netzwerkes mit klarer Anlagephilosophie unterstützen lassen sollte. Mit fünf Euro für den "Produktfinder Investmentfonds" geht es unserer Erfahrung nach nicht. Anleger, die sich vor 10 Jahren den seinerzeit empfohlenen Spitzenfonds anvertrauten, liegen auf jeden Fall noch empfindlich unter ihren Höchstkursen aus dem Jahre 2000 - man könnte ihnen vorwerfen, dass sie es versäumt haben, ein- bis zweimal pro Jahr zu überprüfen, ob der Fonds noch gut läuft.  

 


Fonds-Check: Der konservative Absolute Returner

Was das Etikett "Absolute Return" wert ist, wird klar, wenn man sich zum Beispiel die Ergebnisse per 31.03.2008 in der Gruppe "Absolute Return Multi Strategy ohne Verlusttoleranz" anschaut. Hier finden sich aktuell 21 Fonds mit insgesamt 62 Anteilsklassen. Nur sechs dieser Fonds haben im ersten Quartal ein positives Ergebnis erwirtschaften können. Nun ist der normale Absolute Return-Fonds in der Regel darauf ausgerichtet, positive Ergebnisse auf Jahressicht zu erzielen, womit - bei strenger Auslegung - natürlich rollierende 12-Monats-Zeiträume gemeint sein sollten. 

Da ein Drittel der Fonds dieser Gruppe in den letzten 12 Monaten aufgelegt wurde, stehen nur für 14 Fonds Ein-Jahres-Ergebnisse zur Verfügung. Nur fünf dieser 14 Fonds schafften per 31.März ein positives 12-Monats-Ergebnis (bei den beiden besten davon handelt es sich übrigens erfreulicherweise um Baukasten-Empfehlungen von uns). Der Fonds mit der schlechtesten 12-Monats-Entwicklung liegt übrigens mit mehr als 23% im Minus.

Die Beschreibung dieses in jüngster Zeit sehr widrigen Umfelds ist vielleicht nicht unbedingt nötig, um die Leistungen eines Fonds zu würdigen, der im Original für US-Anleger bereits vor mehr als 17 Jahren aufgelegt wurde und seitdem nur 14 (i. W.: vierzehn) Verlustmonate in Kauf nehmen musste, wobei fast die Hälfte der Monatsverluste kleiner als 0,1% ausfielen. Der mit Abstand größte Monatsverlust (im November 1994) betrug 0,64% und wurde binnen weniger Wochen wieder aufgeholt.

Das ist für sich genommen noch nichts Außergewöhnliches - Geldmarktfonds sollten dies spielend schaffen. Jedoch wurde über einen Zeitraum von 17 Jahren eine durchschnittliche Wertentwicklung von rund 10,7% p. a. erwirtschaftet - bei einer Standardabweichung von 2,38%. Die Abweichung der jährlichen Ergebnisse vom Durchschnitt bewegte sich dabei in einem Korridor zwischen 6,44% und 13,72%.

Kein Wunder, dass bezüglich der Anlagestrategie des Fonds jahrelang gerätselt wurde, weil man nun mal das Grundprinzip des Fonds, welches unter Fachleuten mit "Split/Strike Conversion" beschrieben wird, seinerzeit kaum verstand. Bei dieser Grundstrategie wird - vereinfacht ausgedrückt - die Chance auf unbegrenzte Gewinne gegen ein 100%-ig abgesichertes Portfolio mit einer bspw. auf 1% pro Monat begrenzten Gewinnchance eingetauscht.

Das allein reicht natürlich nicht, um solche Ergebnisse zu erzielen. So wird ein weiterer - idealerweise positiver - Performancebeitrag dadurch erzielt, dass jeweils 30 - 40 Aktien ausgesucht werden, die der Fonds tatsächlich auch physisch besitzt. Dagegen wird eine Absicherung über den Index vorgenommen, wobei hier über OEX-Put-Optionen (faktisch wäre das der S&P 100) gearbeitet wird. Entwickeln sich die ausgesuchten Aktien besser als der Gesamtindex, so ergibt sich ein positiver Performancebeitrag. Umgekehrt - und nur so sind die wenigen Verlustmonate erklärbar - kann es natürlich dazu kommen, dass sich die ausgesuchten Aktien temporär etwas schlechter entwickeln als der abgesicherte Index.

Hinzu kommen aber auch Timing-Aspekte, denn es kann sein, dass der Fonds in unsicheren Marktphasen das gesamte Fondsvermögen in sicheren Geldmarktanlagen ("T-Bills") parkt. Ein weiterer Aspekt ist die Vereinnahmung der Dividenden. Nachlassende Dividendenrendite und vor allem stark gesunkenen Zinsen in den USA sind übrigens der Grund, dass die durchschnittliche Rendite in den 90er-Jahren höher ausfiel, denn fairerweise sollte man erwähnen, dass die Durchschnittsrendite der Jahre nur noch bei jährlich 7,53% lag.

Seit Mitte Februar gibt es den Fonds in einer währungsgesicherten Variante auch als sogenannte "UCITS III-Fonds" und in Kürze ist auch mit der Vertriebszulassung für Deutschland zu rechnen. Die Managementgebühren des Fonds sind mit jährlich 2% plus einer 10%-igen Performance-Fee (Highwatermark-Methode) auf den ersten Blick recht üppig, werden jedoch durch äußerst günstige Tradingkosten teilweise deutlich relativiert. Das Fondsoriginal hat mit 1% Management-Fee und 20% Performance-Fee historisch gesehen eine ähnlich hohe Belastung zu verkraften, die selbstverständlich in den genannten Ergebnissen berücksichtigt ist.

Allerdings wird es den Fonds, der nur 14-tägig handelbar ist, wahrscheinlich bei den wenigsten Plattformen geben, denn das Procedere der Abwicklung ist nicht ganz unkompliziert und die zu leistende "Vorauskasse" passt bei den meisten Plattformen überhaupt nicht ins System. Erfreulicherweise konnten wir dank der konstruktiven Unterstützung der Augsburger Aktienbank ein Abwicklungsprocedere vorbereiten, welches es AECON-Kooperationspartnern ermöglicht, ihre Kunden an diesem Fonds partizipieren zu lassen. Viele Details zu diesem Fonds erfahren unsere Kooperationspartner in den nächsten Tagen - u. a. auch, dass sogar eine Bestandsprovisionsabrede getroffen werden konnte, was für Fonds dieser Art durchaus nicht selbstverständlich ist.

Fazit: Ein extrem risikoarmer Fonds mit der Chance auf eine um 3% über der Geldmarktrendite liegende Performance. Eine ideale Beimischung für konservative Depots und ein guter Basis-Baustein für alle anderen. Leider wird damit zu rechnen sein, dass es auch für die europäische Variante dieses Fonds immer wieder Cash-Stopps geben wird, weil das Fondsvolumen in einem vernünftigen Verhältnis zur Liquidität der Aktien- und Optionsmärkte gehalten werden soll. Das sollte "Anleger der ersten Stunde" nicht weiter stören - im Gegenteil.

 

Das immer wieder verwendbare Zitat

Es gibt nichts Neues mehr.
Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden worden

(Charles H. Duell, Leiter des US-Patentamtes im Jahr 1899)
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
Ihr Investment-Provider

Impressum