Sofern Sie diesen Newsletter mit Ihrem Mail-Browser
nicht in einem einwandfreien Design erhalten,
klicken Sie einfach auf folgenden Link:
http://www.aecon-gmbh.de/newsletter/AECON-Newsletter5-29.05.2007.htm
|
Wir freuen uns, Ihnen - wie gewünscht - die neueste
Ausgabe unseres
Newsletters übermitteln zu dürfen.
Wenn
Sie diesen Newsletter nicht mehr empfangen wollen,
so senden Sie uns bitte
einfach eine kurze
E-Mail
In unserem Newsletter-Archiv
finden Sie stets die Newsletter der letzten 12 Monate.
Unsere Themen heute:
(klicken Sie einfach die Themen an, die Sie interessieren)
Cost Average-Effekt in neuerem Licht |
Man wähle sich ein Thema ... |
Fonds-Check: Die "130/30-Fonds" |
Das immer wieder verwendbare Zitat (von E. Barth v. Wehrenalp) |
100 - Eine Jubiläumsausgabe |
Was als reine Marketingmaßnahme begann, hat sich inzwischen zu einem der häufiger gelesenen Newsletter für Investmentanlagen entwickelt. Heute ist es die 100. Ausgabe, doch wollen wir kühne Erwartungen gleich dämpfen: Es gibt keine Jubiläums-Schnäppchenpreise (für was auch immer) und keine ganz besonderen Informationen. Und viele Leser werden es uns sicher danken, denn es wird eine Ausgabe, die sich wie immer auf wenige wichtige Themen konzentriert, um die eine oder andere Nachricht, die unsere Branche bewegt, vielleicht auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten. Natürlich haben wir kein Redaktionsteam und es gibt auch kein Meeting, in dem aus einer Flut von Themenvorschlägen diejenigen ausgewählt werden, welche die Leser voraussichtlich von den Stühlen reißen. Es ist vielmehr ein Produkt, welches eher zufällig entstand. Denn ursprünglich verpackte der AECON-Newsletter nur die Argumente, die für eine Kooperation mit uns sprechen könnten, wobei bereits nach kurzer Zeit die Beimischung redaktioneller Themen die "Werbeattacke" nur auflockern sollte. Auch heute ist der AECON-Newsletter das einzige Marketing-Instrument, welches - um ehrlich zu sein - eher nebenbei erstellt wird. Vereinfacht wird dies allerdings dadurch, dass wir Tag für Tag - mit oder ohne Auftrag unserer Kooperationspartner - vielfältig recherchieren. Manches Newsletter-Thema ist somit nichts anderes als die ggfs. noch in den Formulierungen überarbeitete Version einer Ausarbeitung, die wir für einen einzelnen Kooperationspartner erstellt haben und von der wir annehmen, dass sie für einen breiten Kreis von Finanzdienstleistern interessant sein könnte. Und hier machen wir uns nun wirklich nicht einfach. Die Fragen sind vielfältig, wobei es natürlich in erster Linie um alle Fragen rund um die Investmentanlage geht. Damit verbunden sind natürlich Fragen zu Fonds-Vermögensverwaltungen von Banken und Sparkassen, bei denen es gilt, die teilweise vielschichtigen Strukturen zu entlarven, um aufzuzeigen, dass dargestellte Ergebnisse nach Kosten auf mehreren Ebenen oft nicht mit einem auch nur halbwegs gut strukturierten Fondsdepot mithalten können. Natürlich geht es zunehmend oft auch um die Frage der Funktionsweise von Zertifikaten. Einerseits hat die Mehrzahl der Anleger erstaunlicherweise (?) überhaupt keinen Prospekt vorliegen und kann anhand der Kurzbeschreibung von "Term-Sheets" überhaupt nicht erkennen, wie die realistischen Chancen (und Risiken) der Investition sind. Aber selbst bei "einfachen" Investmentfonds ist es beileibe nicht damit getan, in den Rankings der Ein-, Drei- oder Fünf-Jahresergebnisse nach Performance und Volatilität zu sortieren, um gute Fonds herauszufiltern. Die zunehmende Vielfalt (siehe auch Fonds-Check dieser Ausgabe) erlaubt es nämlich eigentlich gar nicht mehr, Fonds in 150 oder 200 Vergleichsgruppen zu sortieren, weil es mehr und mehr Fonds gibt, deren Konzept nicht miteinander verglichen werden kann, wobei nicht selten der Vergleich mit verschiedenen Fonds anderer Vergleichsgruppen sinnvoller ist, wie folgendes kleine Beispiel zeigt: Der "Fortis Active Click" wird bei maßgeblichen Anbietern von Rankings in der Vergleichsgruppe "Dynamische Wertsicherungsfonds" geführt. Allerdings findet er sich auch in Peergroups wie "Aktien Europa Garantie" oder - wie bei Onvista - in "Aktien Europa" bzw. - wie bei Morningstar - in einer großen undifferenzierten Gruppe "Garantiefonds". Zur Einordnung in diese Vergleichsgruppen gelangt der Fonds übrigens nur deshalb, weil er in der Beschreibung seines Anlagekonzeptes ausdrücklich das Wort "Garantie" verwendet. Würde er genau die gleiche Anlagestrategie verfolgen, ohne eine formelle Garantie (in diesem Falle jeweils 90% eines um 3% höheren Höchststandes) zu geben, so würde er sich bei Morningstar kurioserweise in der Gruppe "Absolute Return Euro" wieder finden, bei Onvista wäre es die Gruppe "Gemischte Fonds International" während es bei verschiedenen anderen (wie Feri) richtigerweise nach wie vor die Gruppe "Dynamische Wertsicherungsfonds" wäre. Um aber nun herauszufinden, was ein solcher Fonds für ein Depot taugt, sollte man nicht nur in all diesen Vergleichsgruppen forschen sondern auch Gruppen wie "Absolute Return mit und ohne Verlusttoleranz", "Mischfonds konservativ" oder auch "Dachfonds konservativ" im Auge behalten. Das ist "hemdsärmelige Handarbeit" und kostet Zeit. Zeit, die unsere Kooperationspartner sparen. Hat man einen guten Fonds für einen bestimmten Zweck erst einmal identifiziert, so muss natürlich nachverfolgt werden, ob er auch hält, was sein Konzept verspricht. Und auch das ist manchmal gar nicht so einfach. Insbesondere, wenn ein Fonds enttäuschende Entwicklungen präsentiert, die nur bei genauerer Betrachtung genau dem entsprechen, was man in der jeweiligen Marktlage von diesem Fonds erwarten darf, wird es schwierig, klar zu machen, dass es sich hier gewiss nicht um einen Fonds handelt, der bereits nach kurzer Zeit ausgetauscht werden muss. So ist und bleibt unser Newsletter keine Aneinanderreihung von Pressemitteilungen der Kapitalanlagegesellschaften, die sich - leider oft unreflektiert - in den täglichen oder wöchentlichen Online-Newslettern zuhauf finden, sondern vielmehr ein kleines Schaufenster in die tägliche Praxis unserer Arbeit, die wir für unsere Kunden, nämlich die bei uns angebundenen Finanzdienstleister, tagtäglich erledigen. Und weil dies recht aussagekräftig ist, fühlen wir uns überhaupt nicht unwohl, dass wir nach wie vor keine Hochglanz-Imagebroschüre für Marketingzwecke haben - sondern eben "nur" einen Newsletter. Bei dessen Studium wünschen wir Ihnen auch für die nächsten 100 Ausgaben viel Freude.
|
Die Magie der Kleinwalsertaler Bank |
Im Nordosten des westlichsten Bundeslandes Österreichs, im Vorarlberg, liegt das Kleinwalsertal. Das Mutterland Österreich ist jedoch von hier nur auf dem Fußweg erreichbar. Eine befahrbare Straße führt allenfalls über das deutsche Oberstdorf im Allgäu in alle erdenklichen Richtungen, so auch nach Österreich. Damit ist das Kleinwalsertal jedoch keineswegs - wie oft behauptet - eine Enklave; allenfalls könnte man verkehrstechnisch von einer österreichischen Exklave sprechen (eine Enklave - von lateinisch "clavis" = "Schlüssel" - ist ein vollkommen von einem fremden Staat eingeschlossenes Land bzw. ein Landesteil). Riezlern, Hirschegg, Mittelberg und Baad heißen die vier Gemeinden des Kleinwalsertals, in dem es nur eine Tankstelle und eine Apotheke, jedoch 11 Banken bzw. Bankzweigstellen gibt. Bemerkenswert ist sicher die Tatsache, dass das Kleinwalsertal kein Zecken-Risikogebiet ist, wenngleich dies sicher nicht Ausschlag gebend für das Interesse an diesem Tal sein dürfte. Auch das mit Oberstdorf vernetzte Skigebiet mit 120 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade ist vielleicht nicht die absolute Hauptattraktion. Denn auch wenn auf der Homepage des Tals kein Hinweis darauf zu finden ist, so ist - und dies dürfte ein offenes Geheimnis sein - die Tatsache, dass es elfmal so viele Bankschalter wie Tankstellen gibt, wohl einer der häufigeren Gründe für einen Besuch des Tals. Fragt man gut betuchte Bundesbürger, so fällt denen als wichtigstes Argument regelmäßig nur der Umstand ein, dass österreichische Banken das Bankgeheimnis pflegen, eine anonyme Quellensteuer erheben, von der sie zwar einen erheblichen Teil an das Herkunftsland des Anlegers - jedoch ohne diesen namentlich zu erwähnen - abführen. An dieser Stelle muss aber bereits klar und deutlich darauf hingewiesen werden, dass der anonyme Umgang österreichischer Banken mit den Vermögenswerten und Erträgen der Kunden nicht die nach deutschem Recht strafbare Steuerhinterziehung zu rechtfertigen kann. Aber das Thema "anonyme Kapitalerträge" kann es ja nicht sein, das die Banken ausgerechnet im Kleinwalsertal so populär gemacht hat. Denn über die Autobahn sind ja wohl Banken in Bregenz oder Innsbruck besser erreichbar (und zudem gibt es mehr Möglichkeiten, zu tanken). Was also macht eine Bank wie die Raiffeisenbank Kleinwalsertal über die Landesgrenzen hinaus bekannter und bedeutsamer als jede andere deutsche Raiffeisenbank? Einer der Hauptgründe dürfte wohl sein, dass die 1894 gegründete und 1993 in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Bank bereits im Jahr 1977 eine Spezialisierung auf vermögende Privatkunden vornahm. Die Bank hat sich klar positioniert und profiliert. Ihr Geschäftsmodell ist derart erfolgreich, dass sie inzwischen als eines der ertragsstärksten Finanzinstitute Mitteleuropas (!) gilt. Die Bilanzsumme dürfte zwar in Kürze die Milliardengrenze überschreiten, jedoch gehört die Raiffeisenbank Kleinwalsertal damit ganz bestimmt noch nicht zu den Big Playern im Bankensektor (ungeachtet der Tatsache, dass sie die unbestrittene Nummer 1 im Kleinwalsertal sind). Was macht also den Bekanntheitsgrad dieser Bank in diesem nur schwer zugänglichen Tal aus? Ganz klar: Durch den Weitblick, bereits 1977 mit dem "Private Banking" zu beginnen, als viele, auch große Banken noch nicht ansatzweise in diese Richtung dachten, hat man früher als andere Erfahrung mit der Anlageberatung - und in der Folge mit der Vermögensverwaltung - gesammelt. Die einfache Erkenntnis, dass jemand, der etwas schon länger macht, aus Fehlern lernt und es entsprechend besser macht, dürfte kaum überraschen. In diesem nunmehr 30 Jahre dauernden Prozess hat die Bank die Vermögensverwaltungsprozesse so perfektioniert, dass sie heute als einer der besten deutschsprachigen Asset-Manager gilt. So siegte die Raiffeisenbank Kleinwalsertal 2005 beim Vermögensverwalter-Test des Ranking-Instituts "firstfive" im deutschsprachigen Ausland und wurde 2006 zum besten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Ausland in der "Ewigen Bestenliste 2006" des "Fuchs Report" gekürt. Leistungen, die sich offenbar rumsprechen, denn anders ist der Bekanntheitsgrad dieser erfolgreichen Bank kaum zu erklären. In den letzten Jahren wurden bereits zunehmend Versuche unternommen, eine gewisse Präsenz im deutschen Markt über vertraglich nur lose gebundene freie Vermittler zu verstärken. Eine Reihe von Vortragsabenden, zu denen die Raiffeisenbank Kleinwalsertal in mehreren deutschen Großstädten eingeladen hatten, waren zunächst ein voller Erfolg. Die Veranstaltungen waren außergewöhnlich gut besucht (obwohl sich der Werbeaufwand durchaus in Grenzen hielt) und es waren erstaunlich viele Anleger spontan bereit, der Bank eine Übersicht über ihre bisherigen Vermögensanlagen zur Verfügung zu stellen. Doch dann wurde es schon problematischer: Zum persönlichen Gespräch ins Kleinwalsertal fanden sich nur die wenigsten Interessenten ein. Klar, dass man in Düsseldorf, Frankfurt oder Hamburg eine Betreuung vor Ort präferierte. Eingeschaltete freie Vermittler, die sich grundsätzlich sehr interessiert zeigten, schreckten jedoch davor zurück, gegen vergleichsweise geringe Provision Ihre Kunden definitiv an die Bank abzugeben. So kam es bislang nur zu vereinzelten Kooperationen, deren Erfolg den Möglichkeiten, die sich mit einer solchen Kooperation bieten, nur in Ausnahmefällen gerecht wurden. Erschwerend wirkte die Erkenntnis, dass selbst ein "Tippgeber", der eine Provision erhält, formal Anlage- und Abschlussvermittlung, also ein haftungsrechtlich relevantes Geschäft im Sinne des § 32 KWG, betreibt. Nun geht die Bank künftig einen anderen Weg. In diesen Tagen wird die strategische Kooperation zwischen der Raiffeisenbank Kleinwalsertal und der Münchener WERTKONTOR AG, dem Haftungsdach-Partner unserer Gesellschaft, bekannt gegeben. Allen AECON-Kooperationspartnern, welche das Haftungsdach der WERTKONTOR AG AG in Anspruch nehmen, bietet diese strategische Partnerschaft ein erweitertes und exklusives Angebot mit besonderen Anreizen: Den Zugang zum Bankenplatz Österreich, der für die aktuell kundenrelevanten Themen wie Kontenabfrage, Abgeltungssteuer etc. eine wesentliche Rolle spielt. Um alle Interessenskonflikte von vorneherein aus dem Weg zu räumen, wurden die Vermögensverwaltungsabläufe, die Administration sowie die Provisionsmodelle auf den Prüfstand gestellt und einander angeglichen. Somit ist gewährleistet, dass bei den eingebundenen Kooperationspartnern keine betriebswirtschaftlich motivierten Konflikte entstehen, die den Kundeninteressen in irgendeiner Form entgegenstehen. Unter Vorwegnahme entsprechender Presseveröffentlichungen können wir Ihnen schon mal zwei Zitate der strategischen Partner zu diesem Kooperationsmodell geben: Robert Brockmann, Vorstand der WERTKONTOR AG: "Diese Partnerschaft ist für unser Geschäftsmodell eine ideale Ergänzung. Die Einbindung der "Marke Kleinwalsertal" rundet unser Dienstleistungsangebot in nahezu perfekter Weise ab. Wir sind auch davon überzeugt, mit dieser neuen Konstellation den mit dem Haftungsdach quasi automatisch verbundenen Makel der Ausschließlichkeit nun endgültig zum Vorteil gewandelt zu haben. Für unsere Partner heißt dies: Die Anbindung an das Haftungsdach WERTKONTOR AG, positioniert als klassischer Vermögensverwalter mit einem nun derart optimierten Netzwerk, bedeutet tatsächlich ein Mehr an Unabhängigkeit und Geschäftspotenzial." Roland Jauch, Leiter Business Development International der Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG: "Erhöhte Protokollpflichten, Haftungsrisiken und Transparenz bei Gebühren und Provisionen: Viele Makler müssen ihr Geschäft neu ausrichten. Wir sehen in der Verbindung der Marke "Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG" mit der langjährigen Erfahrung der WERTKONTOR AG gerade im Bereich Haftungsdach eine perfekte Symbiose. Mit ausgezeichneten Perspektiven im langfristigen Vermögensmanagement bietet diese Kooperation in besonderem Maße für alle Partner und natürlich auch für die Kunden einen echten Mehrwert." Damit bietet die
Haftungsdach-Partnerschaft mit der WERTKONTOR AG dem qualifizierten
Investmentberater ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Unterstützung
wie In der Tat könnte die Unabhängigkeit trotz der BaFin-Vorgaben, jegliche Anlage- und Abschlussvermittlung von Finanzanlageprodukten unter einem einzigen Haftungsdach abwickeln zu müssen, nicht ausgeprägter sein. Mit bis zu 20 Vortragsveranstaltungen mit der Raiffeisenbank Kleinwalsertal ist noch in diesem Jahr zu rechnen. Diese werden im gesamten Bundesgebiet - natürlich vorzugsweise an den Standorten bereits aktiver Haftungsdach-Kooperationspartner - durchgeführt. Die Bearbeitung aller aus diesen Veranstaltungen entstehenden Leads erfolgt natürlich durch die Haftungsdach-Partner vor Ort. In verschiedenen Ballungsräumen werden wir in den nächsten Monaten weitere Haftungsdach-Partner gewinnen. Wenn Sie über entsprechende Qualifikation im Investmentbereich verfügen und an einer solchen Haftungsdach-Kooperation interessiert sind, so können Sie sich über vertrieb@aecon-gmbh.de oder info@wertkontor.com erkundigen, ob ihre Region bereits "besetzt" ist. Eins aber gleich vorweg: Wenn es die - ggfs. auch nur augenzwinkernde - Beihilfe zur Steuerhinterziehung ist, die Ihr Interesse an einer solchen Kooperation weckt, so raten wir von einer Kontaktaufnahme ab. Solche Intentionen führen nämlich bereits beim ersten Umsetzungsversuch zum sofortigen Abbruch der Geschäftsverbindung.
|
Cost Average-Effekt in neuerem Licht |
Dass es ihn gibt, dürfte wohl niemand bestreiten. Leider bestreiten auch nur die wenigsten, dass er stets positiv ist - und dies ist nicht selten der Grund für herbe Enttäuschungen. Gemeint ist der Effekt, der sich ergibt, wenn regelmäßig Fondsanteile zu unterschiedlichen Preisen für den gleichen Betrag gekauft werden. Da bei niedrigeren Preisen eben mehr Fondsanteile als bei höheren Preisen erworben werden, ergibt sich - so die landläufige Meinung - stets ein positiver Effekt. Dabei endet die linke Kurve des Sparplanes A mit 15% Kursverlust für die Einmalanlage, während der rechte Kursverlauf für die Einmalanlage 15% Gewinn gebracht hätte. Doch schon die Erkenntnis, dass mit dem Sparplan B nur ein Gewinn von 14,48% zu erzielen war, obwohl der Kurs des Fonds per Saldo um 15% zugelegt hat, müsste stutzig machen, denn in diesem Fall kann man ja wohl beim besten Willen nicht von einem positiven Cost Average-Effekt sprechen. Heerscharen von Bankberatern und freien Vermittlern verkaufen Anlagepläne in Aktienfonds mit dem Argument, dass die höhere Volatilität sich ja positiv auswirke. Dabei wissen sie alle, dass der durchschnittliche Fondssparplan wahrscheinlich - wider ursprüngliche Willenserklärung des Anlegers - im Schnitt keine fünf Jahre bei Bestand ist. Und vor allem haben die meisten wertvolle Erfahrungen mit dem negativen Cost Average-Effekt zumindest dann gesammelt, wenn sie bereits seit längerer Zeit VL-Sparpläne verkaufen. Denn während alle aktuell noch laufenden Verträge phantastische Ergebnisse aufweisen dürften, waren die Kunden, deren Vertrag 2002 oder 2003 endete, allemal nicht glücklich darüber, dass sie mehr eingezahlt hatten als ihre Ablaufleistung. Der eigentlich schlüssigen Konsequenz aus diesen Erkenntnissen verweigern sich jedoch selbst erfahrene Berater auf breiter Front und vermitteln für Sparpläne weiterhin reine Aktienfonds. Nicht selten wird dabei auf europäische oder globale Aktienfonds zu Gunsten stark spezialisierter Themen-, Branchen- und Länder-Fonds verzichtet. Trotz guter Erklärungen endet so mancher Sparplan auf dem Höhepunkt der Unzufriedenheit, so dass der Anleger die positiven Effekte - wenn sie sich denn einstellen - gar nicht mehr mitbekommen. Doch mancher Sparplan in Biotech- oder Japan-Fonds oder andere Länderfonds mit Währungsrisiken, in Technologie- oder Nanotech-Fonds (die Liste ließe sich fortsetzen), konnten bislang - je nach Beginn des Sparplans - auch innerhalb eines Jahrzehnts noch keinen Vorteil erkennen lassen. Und selbst Sparpläne in globale Fonds wie in den "Metzler Wachstum International", der auch aktuell noch um 73% unter seinem Höchststand vom März 2000 notiert (Stand: 24.05.2007), dürften kaum als Anleger-Traum gewertet werden (böse Zungen würden vielleicht aus dem "Traum" ein "Trauma" machen - allenfalls unter diesem Blickwinkel wäre das ursprüngliche Ziel nur knapp verfehlt). Und was wäre die Konsequenz? Ganz einfach: Auch bei Fonds-Sparplänen auf Fonds zurückgreifen, die durch Freiheiten bei der Wahl der Assetklassen gepaart mit erfahrenem und aktiven Management in der Lage sind, die dramatischen Korrektur- und Baisse-Phasen an den Aktienmärkten zu einem erheblichen Teil zu umgehen. Das Argument, dass solche Fonds sich aufgrund ihrer geringeren Schwankungsanfälligkeit langfristig schlechter entwickeln als reine Aktienfonds, hat in diesen Tagen Fondsmanager Olaf-Johannes Eick wirkungsvoll entkräftet. Er hat anhand verschiedenster Szenarien vorgerechnet, dass dass der sicherheitsorientierte Fonds nahezu immer die besseren Ergebnisse bringt. Und anhand der mehr als vierjährigen Historie des ersten von ihm verantworteten Publikumsfonds führt er auch den Beweis, dass die Theorie auch in der Praxis funktioniert. Eindrucksvoll ist das Ergebnis vor allem deshalb, weil die letzten vier Jahre von einem beispiellosen Aufschwung gekennzeichnet waren. Doch schon die Begrenzung der Kursrückgänge in den beiden Korrekturphase Mai/Juni 2006 und Februar/März 2007 reichte aus, um dem Sparplan zu einem um knapp 50% höheren Wertzuwachs (!) zu verhelfen wie einem erfolgreichen globalen Aktienfonds. Für die aufwendige Detailausarbeitung bedanken wir uns bei Olaf-Johannes Eick. Wir werden bemüht sein, diese als Grundstein für eine dauerhaft veränderte Wahrnehmung des Cost Average-Effektes zu würdigen - zum Wohl der von unseren Kooperationspartnern betreuten Anleger. Die ausführliche Ausarbeitung von Olaf-Johannes Eick kann bei uns angefordert werden.
|
Man wähle sich ein Thema ... |
Anlagevermittlung bzw. Vermögensberatung oder -verwaltung sollte eigentlich ein zentrales Leitmotiv haben, nämlich: Wie mehre ich das Vermögen meiner Kunden? Wer auch immer - und mit welchen Formulierungen auch immer - Leistung aus Leidenschaft als zentrale Werbebotschaft herausstellt, signalisiert, dass er begriffen hat, dass dauerhaft das beste Geschäft mit zufriedenen Kunden zu machen ist. Die Logik dieses Zusammenhanges ist so zwingend, dass sich ihr niemand entziehen kann - es sei denn, er stellt jedes einzelne Produkt auf den Prüfstand des Kundennutzens. Doch kommen bereits Zweifel auf, wenn man nur irgendeine x-beliebige Zeitschrift durchblättert, die sich mit Vermögensanlagen beschäftigt. Die ständig neuen Produktangebote im Fonds- wie im Zertifikatebereich erwecken mitunter kaum den Eindruck, dass hier jemand die Frage nach dem Anlegernutzen als Basis für seine Konzeption wählte. Vielmehr entsteht immer häufiger der Eindruck, dass die wichtigste Frage bei Auflegung eines neuen Anlageproduktes allein darauf zielt, wie das Thema "Geldverdienen" (und zwar für den Anbieter) so gut verpackt werden kann, dass es ein voller Erfolg wird. Neben der genauen Zielgruppenanalyse werden zunehmend auch die Einschätzung gesellschaftspolitischer oder geopolitischer Themen, aber auch das Konsumverhalten ausgeleuchtet. Jedes beliebige Anlageprodukt kann kreiert werden, wenn man erst einmal ein Thema hat. Eines der Kultobjekte des modernen Lifestyle war zweifellos der "iPod" von Apple und es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich auszumalen, dass mit dem "iPhone" eine ähnliche Erfolgsstory geschrieben werden könnte. Nun legt man einfach ein Zertifikat zu diesem Thema auf. Im Rahmen des "DWS Go iPhone TR Index Zertifikat" wird die Firma Apple mit einem Drittel gewichtet. Der Rest verteilt sich auf Zulieferfirmen und Gesellschaften, die von einem Erfolg des "iPhone" profitieren könnten. Nüchtern und sachlich wird vorgerechnet, dass sich das vor fünf Jahren nach diesem Konzept eingesetzte Kapital mit nahezu 40% p. a. rentiert hätte. Der Hinweis, dass eine solche Performance nicht einfach in die Zukunft hochgerechnet werden kann, dürfte der mit der Rückrechnung ausgelösten Euphorie kaum Abbruch tun. Das Thema ist gefunden, dem Anleger leuchtet es ein und das Zahlenmaterial lässt kaum Zweifel an daran, dass hier Erfolgsgeschichte geschrieben wird. Deutliche Hinweise, dass sich die erwarteten Erfolge in den Kursen der Unternehmen längst widerspiegeln dürften, fehlen ebenso wie eine Darstellung, was passieren dürfte, wenn es Probleme mit der Herstellung oder der Auslieferung (und so etwas wäre ja nicht das erste Mal) geben könnte. Auch die immensen Auswirkungen der nicht abgesicherten Währungsrisiken werden nicht plakatiert sondern allenfalls in den in aller Regel nicht zur Kenntnis genommenen Risikohinweisen des ausführlichen Prospektes (Seite 22 - 41) verpackt. Allerdings sollte ein Anleger doch wohl zu Recht davon ausgehen können, dass die bereits auf der Factsheet-Seite des Internets dargestellten Risikohinweise die wichtigsten Risiken beschreiben. Hier ist jedoch von den oben erwähnten Unwägbarkeiten keine Rede. So wird jeder selbst seine Erfahrungen mit der "DWS Go-Idee 34" (http://www.dwsgo.de/facts/FactSheetIdea34.aspx) sammeln müssen. Und ausschließen, dass es ein Erfolg für den Anleger wird, lässt sich ja auch nicht. Sicher hingegen dürfte der Erfolg für den Anbieter sein, der neben den Handels-Spreads (bei "normalen" Marktbedingungen 1%) auch noch eine jährliche Managementgebühr in Höhe von 1,35% bezieht. Das ist doch deutlich attraktiver als dem Kunden für eine läppische Courtage von wenigen Basispunkten die Aktien der betroffenen Unternehmen unmittelbar anzubieten.
|
Fonds-Check: Die "130/30-Fonds" |
In der Zeit nach der großen Baisse zu Beginn des Jahrhunderts waren Garantiefonds der große Renner (besser wäre es übrigens gewesen, die Daseinsberechtigung dieser Fondsgattung vor der großen Baisse darzulegen). Anleger, die Milliarden in Garantiefonds investierten, trauern heute den damit verpassten Renditen nach. Zunehmend setzt sich aber auch eine grundsätzliche Erkenntnis im Markt durch, derzufolge Garantiefonds alleine deshalb zu sehr an der Rendite zehren, weil jedes theoretisch konstruierbare Risiko, und sei es noch so unwahrscheinlich, abgesichert werden muss, damit kein Eingriff in die Bilanz des Garantiegebers durch Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten erforderlich wird. So muss also bei einem Garantiefonds mit bspw. fünfjähriger Laufzeit auf den EuroStoxx 50-Index der festverzinsliche Anteil so hoch sein, dass alleine hieraus die Garantie erfüllt werden kann. Niemand würde jedoch ernsthaft annehmen wollen, dass der Wert der im EuroStoxx 50 enthaltenen Aktien innerhalb von fünf Jahren zu Null verfällt. Deshalb machen herkömmliche Garantiefonds mehr und mehr Platz für Fonds mit eingebauter Kurssicherung, bei denen auf eine formale Garantie verzichtet werden kann. Doch auch hier ist die Absicherung nicht umsonst und so wird auch bei solchen Fonds den Anlegern ein Renditeverzicht abgenötigt. Die London Business School hat jüngst eine Untersuchung vorgestellt, bei der der US-Aktienmarkt seit dem Jahr 1900 untersucht wurde. Die reine Buy & Hold-Strategie wurde dabei einer Stop-Loss-Strategie gegenüber gestellt, die Kursverluste von mehr als 10% absichert. Über den gesamten Zeitraum (zugegebenermaßen nicht der übliche Anlagehorizont eines durchschnittlichen Anlegers) ergab sich eine durchschnittliche jährliche Rendite von 9,8% bei einer Volatilität von 19,8%. Mit der Absicherungsstrategie, bei der Kursrückgänge auf maximal 10% begrenzt worden wären, hätte der Anleger die Rendite um jährlich 1% verringert, dabei jedoch bei der Volatilität nur einen unwesentlichen Effekt, nämlich eine Senkung auf 17,4%, erzielt. Der Untersuchung zufolge hätten auch Gewinnsicherungsstrategien schlechter abgeschnitten: Wären alle Gewinne von mehr als 10% abgesichert worden, so wäre zwar die Volatilität doch schon signifikant auf akzeptable 11,5% gesenkt worden, allerdings wäre im Einklang damit die jährliche Rendite unter 6% gefallen, so dass bei der Relation von Ertrag zu Risiko wiederum nichts gewonnen wurde. Nun kommt verstärkt eine neue Zauberformel ins Gespräch, wobei die "Strategie 130/30" durchaus nicht so innovativ ist, wie es die Gesellschaften meist glauben machen wollen. Diese Strategie wird nämlich bereits seit geraumer Zeit von Hedge-Fonds verfolgt. Das Prinzip ist einfach, wenngleich für den Laien schwer durchschaubar: Mit bis zu 30% des Fondsvermögens kann auf fallende Kurse gewettet werden. Gleichzeitig wird der Investitionsgrad des Fonds erhöht, so dass dieser insgesamt marktneutral agieren kann, Ziel dieser Strategie ist es natürlich, Zusatzerträge zu erzielen, die eine höhere Outperformance gegenüber herkömmlichen Fonds ermöglichen. Im wesentlichen lassen sich die Eigenschaften eines solchen Fonds wie folgt zusammenfassen: Zunächst soll durch aktives Management eines 100% reinen Long-Portfolios ein Alpha (also ein Mehrertrag gegenüber der Benchmark) erzielt werden. Dabei erfolgt die Aktiengewichtung in der Regel - aber nicht zwingend - nach einem fundamentalen Ansatz. Mit der aktiven Zusatzstrategie +30%/-30% wird dann ein marktneutraler Long-Short-Ansatz verfolgt. Hierdurch kann der Brutto-Investitionsgrad des Fonds bei einem entsprechend begrenzten Leverage (Kredithebel) auf bis zu 160% erhöht werden, ohne dass der Netto-Investitionsgrad über 100% hinausgeht. Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, wird die Zusatzstrategie mit Derivaten umgesetzt. 130/30-Fonds hätten noch vor kurzer Zeit nur als Single-Hedgefonds im Rahmen von Private Placements und unter Hinweis auf den möglichen (wenngleich undenkbaren) Totalverlust angeboten werden dürfen. Durch die neuen UCITS III-Bestimmungen können sie nun als Publikumsfonds aufgelegt werden und die Idee wird von der Branche begeistert aufgegriffen. Anlegern wie Vermittlern sollte jedoch klar sein, dass die Fonds nicht allein durch ihre theoretischen Möglichkeiten zum Erfolg werden. So wie bei reinrassigen Aktienfonds die Bandbreite der Ergebnisse innerhalb einer Vergleichsgruppe ziemlich groß ist, wird es zwangsläufig auch bei 130/30-Fonds sein. Denn ob ich in die falschen Aktien investiere und/oder die falschen Aktien absichere - die Möglichkeiten, unterdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen sind bei dieser Art von Fonds eher vielfältiger. Der erste Fonds, dessen Ergebnisentwicklung man aktuell bereits mit herkömmlichen Rezepturen vergleichen kann, wurde im Spätsommer letzten Jahres von Goldman Sachs aufgelegt, wobei hier die Konzeption als 135/35-Strategie modifiziert wurde. Über die letzten sechs Monate wurde mit einem Wertzuwachs von knapp 16% ein beeindruckendes Ergebnis erzielt, wobei eine Handvoll guter europäischer Aktienfonds bei nur geringfügig höherer Volatilität durchaus in der Lage war, über diesen Zeitraum ein Ergebnis von 20% und mehr zu erwirtschaften. Aber natürlich ist der Zeitraum viel zu kurz, um hieraus Rückschlüsse zu ziehen, inwieweit dieses Konzept dauerhaft Vorteile generieren kann. Unsere Einschätzung geht aber bereits in die Richtung, dass von einer flächendeckenden Überlegenheit gegenüber den traditionellen Long-Only-Aktienfonds kaum die Rede sein wird. Aber solange es noch nichts zu vergleichen gibt, kann ja erst mal die Werbetrommel gerührt und Geld eingesammelt werden. Die DWS bringt denn auch gleich mal sieben Fonds (davon übrigens zwei Rentenfonds) mit dem vermeintlich innovativem 130/30-Konzept auf den Markt. Alle sieben Fonds orientieren sich an ähnlich lautenden, längst bestehenden DWS-Fonds und werden auch von den jeweiligen Managern verantwortet. Damit kann wohl eine grundsätzliche Aussage zum künftigen Erfolg für den Kunden getroffen werden: Trifft der Fondsmanager im traditionellen Fonds die richtigen Entscheidungen, dann wird das Ergebnis der 130/30-Strategie sicher überzeugen, da er die Aktien, die er bislang untergewichtet hat, nun zusätzlich shorten kann, während er gleichzeitig bislang übergewichtete Aktien nun noch stärker gewichten kann. Schade nur, dass das Konzept nicht davor bewahrt, dass schlechte Entscheidungen im traditionellen Fonds dann automatisch das Gegenteil im 130/30-Fonds zur Folge haben. Unser Fazit: Anleger sollten die interessant klingenden Beschreibungen des Konzeptes nicht gleich als Wunderwaffe gegen die nächste Korrektur einsetzen sondern abwarten, welche Fonds/Anbieter sich mit den besseren Ergebnissen profilieren können. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich wesentlich um die Anbieter handelt, die bereits die erfolgreicheren traditionellen Produkte der jeweiligen Sparte managen, ist groß. Das könnte übrigens bedeuten, dass man auch künftig mit den traditionellen Spitzenfonds von Anbietern, die eben keine 130/30-Strategie anbieten, besser aufgehoben sein könnte.
|
Das immer wieder verwendbare Zitat |
Lesen kostet Zeit, |
|