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Nr. 7/2009 vom 22.12.2009

Wir freuen uns, Ihnen - wie gewünscht - die neueste
Ausgabe unseres Newsletters übermitteln zu dürfen.

Bei der Gelegenheit wünschen wir allen unseren Lesern nach einem spannenden,
wenngleich nicht immer erfreulichen Jahr die Ruhe für ein frohes Weihnachtsfest
und die Kraft für einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr!

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In unserem Newsletter-Archiv finden Sie stets die Newsletter der letzten 24 Monate.

Unsere Themen heute:
(klicken Sie einfach die Themen an, die Sie interessieren)

Private Placement: Reparaturwerft am Bosporus

Hidden Champions Tour 2010 - Geschlossene Beteiligungen

Online-Fondsverkauf: So geht das!

Die Geschichte mit dem Schieberegler

Fonds-Check: Arbitrage auf den Index
Das immer wieder verwendbare Zitat (von J. W. von Goethe)

Wer täglich Interessenten und Kunden berät, der kommt ohne ein gutes
Unterstützungs-Netzwerk nicht mehr aus. Wie hilfreich ein Pool, eine Plattform
oder eine Vertriebsgesellschaft eingeschätzt werden, hängt meist vom Grad der
individuellen Unterstützung im Tagesgeschäft ab. Warum versuchen Sie es nicht
mal mit einem "Back-Office" für Ihre Aktivitäten im Bereich offener und
geschlossener Investmentanlagen. Eine Art "Investment-Provider", der Sie
wirklich individuell betreut. Informieren Sie sich, was wir für Sie tun können.

Private Placement: Reparaturwerft am Bosporus

Als wir das erste Mal mit dem Thema "Service- und Reparaturhäfen als Beteiligungsangebot" konfrontiert wurden, haben wir dies weit von uns gewiesen. Die Schifffahrt steckt in der Krise und nun soll ein Hafen mit Anlegergeld finanziert werden? Kaum vorstellbar. Und doch gibt es gute Argumente, denn auch wenn 10% aller Schiffe derzeit stillgelegt sind, weil sie keine Charter haben, so müssen sie doch gewartet, repariert oder gar umgebaut werden. Wenn aber 10% aller Schiffe keinen Charter haben, so laufen 90% aller Schiffe auch weiterhin. Auch sie müssen regelmäßig gewartet und ggfs. repariert werden und in Zeiten stark gesunkener Einnahmen kommt der kostengünstigen Wartung eine ganz besondere Bedeutung zu.

Aber warum sollte ein neuer Servicehafen Wartungen kostengünstiger durchführen können als die bereits bestehenden Betriebe, so fragten wir uns. Ganz einfach: Eben weil sie am Bosporus (genauer gesagt an dem Bosporus vorgelagerten Marmara Meer) liegt. Diese Meerenge passieren pro Jahr 69.000 Schiffe, deutlich mehr als den Panama Kanal (14.000 Schiffe) oder den Suez-Kanal (21.000 Schiffe). Kein Wunder, dass es im Bosporus nach offiziellen Angaben jährlich zu mehr als 400 Schiffsunfällen kommt, die einen sofortige Reparatur erforderlich machen. Oft müssen insbesondere größere Schiffe die Ladung löschen und über große Strecken abgeschleppt werden. Die Kosten sind immens. Dazu muss man bspw. wissen, dass es weltweit nur fünf Häfen gibt, die einen Panamax-Tanker löschen und das Erdöl/-gas zwischenlagern können. 93% aller Werften weltweit können Schiffe nicht umfassend warten bzw. reparieren.

Größere Schiffe müssen also bislang auch für Wartungen und sonstige Reparaturen oft - ohne Ladung - tauende von Kilometern bis zum nächsten in Frage kommenden Servicehafen absolvieren, weil Reparaturhäfen im Mittelmeer oder der Nordsee meist nur über völlig unzureichenden Tiefgang verfügen. Der Hamburger Hafen lässt bspw. nur einen Tiefgang bis maximal 12,5 Metern zu - weniger als die Hälfte der hier in Rede stehenden Werft, die übrigens in Tuzla, ca. 90 km vor Istanbul, entsteht.

Das mögen überzeugende Fakten sein, die für allerbeste Chancen auf Auslastung einem hier anzusiedelnden Hafen sprechen. Doch bevor wir rechneten, was damit wohl an Erträgen für einen Investor möglich sein könnte, waren uns andere Fragen wichtiger. So zum Beispiel die Frage, wer über ausreichende Erfahrung und das notwendige Kapital verfügt, um ein solches Projekt (Gesamtkosten immerhin rund 175 Millionen Euro) anzugehen.

Projektierung, Planung und Bau erfolgten bzw. erfolgen durch die DALSAN-Gruppe, die im Bereich der maritimen Infrastruktur (Hafen- und Werftbau, Schifffahrt und Unterwasserbauten) führend in der Türkei ist und zudem über die größte Hochseemaschinenflotte der Türkei verfügt. 160 qualifizierte Mitarbeiter aus dem Ingenieurwesen begleiten sämtliche Prozesse vor Ort.  Der Rohbau wurde bereits zu wesentlichen Teilen erstellt. Insgesamt sind für die auf 110.000 qm zu erstellende Hafengelände über  2,7 Millionen Tonnen Gestein, Sand und Kies einzuschalen, aufzuschütten und in bestimmten Abschnitten zu betonieren. Die Kosten hierfür hätten sich vor gar nicht langer Zeit noch auf rund 140 Millionen Euro belaufen. Aufgrund des Preisverfalls in der Finanzkrise wurden nun bislang für Projektierung und Rohbau lediglich  rund 88 Millionen Euro - ausschließlich aus Eigenkapital - eingesetzt. Von Beginn an wurde das Projekt von Lloyds überwacht und in jeder Bauphase zertifiziert. Allein die Liste der Referenzprojekte der DALSAN-Gruppe aus den letzten zwei Jahrzehnten umfasst 30 Großprojekte, die zu einem beträchtlichen Teil in staatlichem Auftrag durchgeführt wurden.

Der Service- und Reparaturhafen verfügt über die Zulassung, neben Handelsschiffen auch militärische Schiffe zu reparieren, zu warten und zu bauen. Das Projekt bietet zudem die Besonderheit, dass es mit speziellen Trockendocksystemen ausgestattet ist. Dieses ermöglicht es, beladene Schiffe bis zu 250 Metern Länge und 45 Metern Breite (Containerschiffe bis zu 4.000 20-Fuß-Containern und Tanker bis zu 80.000 Tonnen) in kürzester Zeit zu reparieren und zu warten, ohne dass diese vorher ihre Fracht löschen müssen. Bis zu acht Schiffe können gleichzeitig gewartet oder repariert werden, während zeitgleich bis zu vier Schiffe gebaut bzw. umgebaut werden können.

Der gesamte Service- und Reparaturhafen "Bosporus Shipyard" wird als Aktiengesellschaft betrieben. Die "Bosporus Shipyard A. S." ist eine Kapitalgesellschaft nach türkischem Recht. Die Gesellschaft ist am 03.Juli 2009 auf der Grundlage der Satzung vom 01.Juli 2009 im Handelsregister in Istanbul-Tuzla eingetragen worden. Die Aktien werden zurzeit zu 100% von der DALSAN-Gruppe gehalten. Im Zuge einer Kapitalerhöhung können sich nun neue Aktionäre beteiligen, wobei die DALSAN-Gruppe letztendlich zu ca. 50% an der Gesellschaft beteiligt bleiben wird.

Die Beteiligung am Aktienkapital der "Bosporus Shipyard A. S." erfolgt über die deutsche "Bosporus Shipyard 1 GmbH & Co. KG". Diese investiert das einzuwerbende Kapital wesentlich unmittelbar in die Aktien des Servicehafens. Gemäß der Prognoserechnung werden 9,21 Mio. in den Servicehafen investiert. Die Gewinnermittlung erfolgt jedoch auf der Basis der Einlage, so dass die Anleger eine Investitionsquote von 100% erreichen.

Anbieter und Initiator der deutschen Beteiligungsgesellschaft ist die Bosporus Shipyard Asset Management GmbH (kurz BSAM). Die beiden Gesellschafter/Geschäftsführer der BSAM verfügen über weitreichende Erfahrungen. Nezih Ülkekul war Syndikusanwalt der STRABAG AG, bevor er als Partner in die Sozietät Buse Heberer Fromm eintrat. U. a. ist er in nationalen und internationalen Schiedsverfahren federführend. Sein Mitgesellschafter Dr. Joel B. Münch war u. a. in der Rechtsanwaltsgesellschaft von PricewaterhouseCoopers tätig. Er ist auf die juristische Begleitung von Infrastrukturvorhaben und Immobilienprojekten spezialisiert.

Die Fondsgesellschaft, die ja - wie ausgeführt - in Aktien investiert, ist vermögensverwaltend tätig. Und an diesem Punkt wird es interessant, denn wer in der Türkei Aktien erwirbt und für mindestens zwei Jahre hält, ist hinsichtlich der Dividenden und der Veräußerungserlöse in der Türkei steuerfrei, da die 15%-ige Quellensteuer der Türkei auf die in Deutschland anfallende Abgeltungssteuer angerechnet wird.

In einem mehr als 100-seitigen Memorandum sind alle Details des Angebotes so ausführlich beschrieben, als gälte es, den Prospekt durch die BaFin genehmigen zu lassen (was bei einem Private Placement nicht notwendig ist). Natürlich sind auch alle Risiken einer solchen unternehmerischen Beteiligung hinreichend beschrieben, wobei man sich immer wieder fragt, wie bei einem zu 100% aus Eigenkapital errichteten Service- und Reparaturhafen ein Totalverlust der Investition konstruiert werden könnte.

Schauen wir uns also die Prognoserechnung an. Um die Zahlen zu kontrollieren, gehen wir von einer nur 25%-igen Auslastung der acht Wartungs- und Reparaturplätze aus und lassen die weiteren vier Plätze für Bau oder Umbau angesichts der aktuellen Krise völlig außer Acht. Die durchschnittliche Wartungsdauer eines Schiffes veranschlagen wir großzügig mit zwei Tagen (im Allgemeinen wird mit 1,6 Werktagen gerechnet). Was eine solche Wartung kostet, kann man den Geschäftsberichten und den Schiffsbilanzen am Markt entnehmen. Rund 60% der Kosten werden für Material und Personal aufgewandt. 40% sind als Erlös für den Betrieb anzusehen. Wir gehen für unsere überschlägige Kalkulation von einem Erlös von 150.000 Euro pro Schiff aus (der tatsächliche Mittelwert dürfte sogar höher liegen). Gearbeitet wird übrigens rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche.

Bei zwei Plätzen könnten also pro Jahr 360 Schiffe durchgeschleust werden. Hieraus ergäbe sich ein Ertrag 54 Millionen Euro. Verwundert reiben wir uns die Augen, denn das wäre bereits rund dreimal so viel wie der in der Prognoserechnung ausgewiesene durchschnittliche Ertrag, der von einer IRR von 12% pro Jahr ausgeht. Dabei sind die ersten 10% als Vorzugsgewinn an die Anleger zu entrichten. Alle darüber hinausgehenden Erträge kommen dann nur noch zu 60% bei den Anlegern an. An den verbleibenden 40% wird der Vertrieb beteiligt und wer nun seine Phantasie spielen lassen möchte, der mag sich Gedanken darüber machen, was diese Beteiligung tatsächlich an Möglichkeiten für Anleger wie Vermittler zu bieten hat.

Also lassen Sie uns doch noch mal phantasieren: Bei einer durchschnittlichen Rendite von 25% würden die Anleger 10% Vorzugsrendite plus 60% der Mehrrendite - also insgesamt durchschnittlich 19% p. a. - erwirtschaften. An den 6%, die beim Initiator verbleiben, könnte der Vertrieb - je nach Umsatzvolumen - durchaus mit bis zu einem Drittel partizipieren. Das mag vielen deutlich attraktiver erscheinen als die ansonsten aus hoher Weichkostenquote finanzierte Abschlussprovision, zumal hier zunächst der Anleger mit mindestens 10% Ertrag bedacht wird.

Bei einer Rendite von 30% p. a. - durchaus nicht ungewöhnlich für vergleichbare Projekte, an denen sich allerdings bislang Privatanleger nicht beteiligen konnten - steigt das Ergebnis für den Anleger auf stolze 22% - 8% bleiben für Initiator und Vertrieb. Nun könnte man noch darüber nachdenken, ob ein solches Projekt geplant und errichtet wird, um 25% von zwei Drittel der Werftplätze auszulasten. Verbuchen wir es einfach in der Schublade "Sicherheitsabschlag". Es dürfte allen Beteiligten zur Freude gereichen, diese Schublade zu gegebener Zeit zu öffnen. Aber natürlich können wir uns vollkommen verrechnet haben. Das Schöne ist: Wer etwas von Schiffsfonds versteht, der kann sich mühelos seine eigene Planrechnung erstellen. Auf den gemeinsamen Nenner, dass die Prognoserechnung des Prospektes kein Geschäft mit der Hoffnung ist, sollten wir allemal kommen.

Kommen wir noch zur Standardfrage, die an dieser Stelle stets gestellt wird: Wenn dieses Geschäft doch so lukrativ ist, warum sucht die DALSAN-Gruppe dann ausgerechnet die Kapitalbeteiligung deutscher Anleger? Bei 50%-igem Eigenkapitaleinsatz und den hier nur grob skizzierten Ertragschancen wäre es beim aktuellen Zinsniveau doch viel lukrativer für die DALSAN-Gruppe, die anderen 50% zu finanzieren statt deutsche Anleger ins Boot zu nehmen.

Der Initiator kontert souverän: In Zeiten von Basel II ist das eigenkapitalfinanzierte Unternehmen König. Ob es um Lieferantenkredite oder Gewährleistungsbürgschaften geht - als eigenkapitalfinanziertes Unternehmen ist der Aufschlag auf den Zinssatz der Zentralbank oder den Euribor extrem gering. Die sich ergebenden Vorteile im laufenden Geschäftsbetrieb sind immens, mal ganz davon abgesehen, dass es zu den Grundsätzen der Gruppe gehört, Banken möglichst nicht einzubinden, um sich nicht von der Bereitschaft zur Kreditvergabe abhängig zu machen. Die aktuelle Kreditklemme im Zuge der internationalen Finanzkrise dürfte diese Einstellung festigen.

Fazit: Ein ganz außergewöhnliches Angebot, welches allemal für alle Anleger interessant sein dürfte, die sich mit Schiffsbeteiligungen auskennen und hier - aus guten Gründen - aktuell nicht investieren wollen. Interessenten für den Mitvertrieb können sich gerne an uns wenden, da die Abwicklung über uns laufen kann. Die kompletten Angebotsunterlagen schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

    


 Hidden Champions Tour 2010 - Geschlossene Beteiligungen

Die Hidden Champions Tour hat sich spätestens mit ihrer zweiten Ausgabe im Herbst dieses Jahres als Plattform für (noch) unbekannte vermögensverwaltende Fonds etabliert. Das bereits im Rahmen der IVIF-Roadshow bewährte Veranstaltungsformat (sechs Gesellschaften präsentieren sich und ihre Fondskonzepte innerhalb einer viereinhalbstündigen Veranstaltung) kommt dem Bedürfnis der Zielgruppe (freie Vermittler/Berater und Investment-Professionals) entgegen, mit der knappen Ressource "Zeit" sorgsam umzugehen.

So wundert es nicht, dass wir verschiedentlich angesprochen wurden, ob wir uns nicht auch vorstellen könnten, eine Hidden Champins Tour für geschlossene Beteiligungen zu initiieren. Und in der Tat: Wir konnten es uns vorstellen und haben das Thema beherzt angepackt. Und natürlich geht es uns auch im Segment geschlossener Beteiligungen darum, Nischenprodukte der eher noch wenig bekannten Marktteilnehmer vorzustellen. Vor allem geht es erneut auch darum, völlig unterschiedliche Angebote zu präsentieren, die sich in einem breit gestreuten Depot gut ergänzen - statt substituieren - können.

Anders als beim am 02./03.02.2010 zentral in Frankfurt stattfindenden "VGF Summit Geschlossene Fonds", wo sich die Großen der Zunft dem Finanzdienstleister mit Messeständen und parallel laufenden Vorträgen zum Schnäppchenpreis von 300 Euro Eintrittsgeld präsentieren, ist die Teilnahme an der "Hidden Champions Tour 2010 - Geschlossene Beteiligungen" selbstverständlich kostenfrei. Und wie bei einer Hidden Champions Tour üblich gibt es beim anschließenden Get-together-Buffet reichlich Zeit und Möglichkeit, einerseits mit den Referenten der Gesellschaften persönlich zu sprechen und andererseits den Magen zu verwöhnen.

Für interessante Angebote ist gesorgt. Her ein kurzer Überblick über die sechs Gesellschaften und ihre Fondskonzepte (wobei sich ggfs. noch Änderungen ergeben können, falls eine vorschnelle Platzierung die Vorstellung eines Nachfolgeproduktes erforderlich machen sollte):

Gesellschaft Präsentiertes Beteiligungsangebot
Ökorenta AG Zukunftsenergien I - ein Private Equity-Fonds im Bereich Nachhaltigkeit, der von einer bereits lange erfolgreich in diesem Segment agierenden Sarasin-Tochter gemanagt wird.
Paribus Capital GmbH Paribus Ship Portfolio - ein Fonds, der Schiffsfonds, deren Kommanditisten jetzt nachschießen müssten, um Schlimmeres zu vermeiden, Vorzugs-Kommanditkapital zur Verfügung stellt.
Primus Valor AG ImmoChance Deutschland German Property Portfolio 3 - ein Portfolio aus hochrentablen Wohn- und Gewerbeimmobilien. Transparent, sicher und für jeden Anleger nachvollziehbar.
Trendinvest Beratungs GmbH TIV Trendinvest Umweltfonds Wasser 3 - eine Beteiligung rund um die Wertschöpfungskette „Wasser“ (von der mobilen Kläranlage bis hin zur Trinkwasseraufbereitung)
Voigt & Coll. GmbH SolEs 21 - ein weiterer Fonds aus der erfolgreichen Serie der Photovoltaikfonds, die mit der Sonne Spaniens und gesicherten und wirtschaftlich interessanten Einspeisevergütungen kalkuliert
Teilnehmer Nr. 6 Wird in Kürze bekannt gegeben

Freuen Sie sich auf spannende Vorträge zu interessanten Anlagethemen. Der Countdown für die Veranstaltungsreihe läuft und Sie können sich ab sofort bei uns für folgende Termine anmelden: 

Ort Datum Zeit
Hamburg 03.03.2010 14:00 - 18:30 Uhr
München 10.03.2010 14:00 - 18:30 Uhr
Frankfurt/Main 17.03.2010 14:00 - 18:30 Uhr

Empfang ist jeweils ab 13:30 Uhr. Im Anschluss laden wir Sie zum Get-together-Buffet ein. Hier können Sie - im kleinen Kreis oder im individuellen Gespräch - vertiefende Fragen stellen, Kontakte knüpfen oder auch Kundenveranstaltungen mit den beteiligten Gesellschaften besprechen.

Jetzt anmelden
(bitte einfach Kontaktdaten und Datum der gewünschten Veranstaltung mailen)

Ca. 14 Tage vor der jeweiligen Veranstaltung erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung sowie die Wegbeschreibung zum Veranstaltungsort. Wenn Sie Gäste mitbringen wollen, so sind diese willkommen, auch soweit es sich um Ihre Kunden oder Anlageinteressenten (die Sie dann bitte nur mit Namen und ohne weitere Kontaktdaten anmelden) handelt.

 

 Online-Fondsverkauf: So geht das!

Wer BMW "aus Freude am Fahren" fährt, für den gehört es vielleicht neben den Original-BMW-Accessoires auch dazu, ein Konto bei der BMW-Bank zu haben. Denn die Bank eines großen deutschen Automobilherstellers sollte doch wohl über eine bessere Reputation verfügen als ein freier Anlageberater, für dessen Regulierung und Überwachung es erst noch gesetzliche Regelungen zu finden gilt, die für eine Bank doch längst Geschäftsgrundlage sind. Dank der einfachen Internet-Navigation, mit der heutzutage doch jedes Kind umgehen kann, findet man auf der Homepage www.bmwbank.de ganz schnell zum "FondsNavigator", der den User auch gleich mit der Headline "Den Richtigen unter Tausenden finden. Nichts wahrscheinlicher als das." ermutigt.

Gleich im Anschluss heißt es :"Der FondsNavigator ist der ideale Wegweiser, wenn man gezielt in attraktive Einzelfonds investieren möchte. Mit dem BestSelect-Prinzip der BMW Bank profitieren Sie von einer strengen Vorauswahl durch renommierte Analysten. Denn nur Investmentfonds, die Bestnoten erreichen, landen in Ihrem Portfolio." Das klingt verheißungsvoll und bestärkt den angehenden Anleger in seiner Einschätzung, es richtig zu machen. Wozu stundenlange quälende Beratungsgespräche wen es doch im Internet so einfach geht. Wer es noch ein wenig genauer wissen will, wie der FondsNavigator funktioniert, dem wird Detailinformation zum BestSelect-Prinzip geholfen. Es sind nämlich die Fonds-Experten weltweit führender Rating-Agenturen, die aus ca. 6.000 Investmentfonds die besonders aussichtsreichen Fonds auswählen. Weiter wörtlich: "Die so entstandene hochwertige Auswahlliste des FondsNavigators wird ständig aktualisiert und garantiert stets eine optimale Fondsauswahl für alle Anlagestrategien."

Gespannt betätigen wir den Weiter-Button und gelangen doch tatsächlich ohne Probleme bereits mit dem dritten Mausklick auf die Liste von Fonds, die das Ergebnis der Auswahl nach dem BestSelect-Prinzip abbildet. Wer nun noch einmal Bestätigung braucht, dem wird geholfen. Jeder einzelne Fonds - so heißt es in der Einleitung zur BestSelect-Liste - gehört zu den Besten in seinem Bereich. Die Liste, die wir dann in der Hoffnung durchsuchten, doch wenigstens ein paar unserer Fondsempfehlungen zu finden, umfasst genau 21 Fonds. Kein einziger davon gehört zu unseren Empfehlungen, was natürlich auch daran liegen mag, dass Aktienfonds, die nicht über Absicherungsmöglichkeiten (sei es über eine variable Cashquote oder über die Möglichkeit der Absicherung über Futures) verfügen, generell nicht zu unseren Empfehlungen gehören. Die Fonds-Experten der weltweit führenden Rating-Agenturen würden uns hier sicherlich eines Besseren belehren (zumindest würden sie es wahrscheinlich versuchen), falls sie uns nicht mit Missachtung strafen..

Aber noch war nicht alle Hoffnung verloren, denn rechts neben der Liste von 21 Fonds findet sich der FondsNavigator, mit dem man nach Risikoklasse, Anlageform und Anlageregion den optimalen Fonds für sich finden kann. Aber so oft wir unsere Auswahlkriterien auch ändern, wir bewegen uns ausschließlich im Universum der 21 aufgelisteten Fonds, die nun lediglich nach den drei Selektionskriterien unterschiedlich sortiert werden. Ganz besonders interessant finden wir, dass man selbst ohne Beschränkungen bei der Anlageform oder der Anlageregion in Risikoklasse 3 nur einen einzige Fonds präsentiert bekommt, nämlich den "Threadneedle European High Yield Bond". Offensichtlich sind sich die Fonds-Experten weltweit führender Rating-Agenturen einig darüber, dass es unter allen möglichen Fonds der Risikoklasse 3 nur diesen einen gibt, der den BestSelect-Kriterien entspricht - ein Umstand, der dem Anleger, der ansonsten ja oft die Qual er Wahl hat, das Leben (zumindest in diesem Punkt) stark vereinfacht.

Schön, dass sich in Risikoklasse 5 immerhin sechs Fonds finden, darunter vier Emerging Markets-Fonds sowie das "Gold & Mining-Duo" aus dem Hause Blackrock. Aber auch Fonds wie den "DWS Vermögensbildungsfonds I", den "Templeton Growth", den "Fidelity European Growth" oder - für konservativere Kunden - den "DJE Real Estate", den schon längst wieder geschlossenen "AXA ImmoSelect" oder den "Allianz Pimco Euro Bond Total Return" haben die Fonds-Experten als die "Besten in ihrem Bereich" herausgepickt (wir haben am 11.12.2009 zuletzt auf die Homepage der BMW-Bank geschaut).

Keine Frage, dass sich in der Liste einige Spitzenfonds befinden. Ob aber ein globaler Aktienfonds, der über fünf Jahre mit kumuliert 15,53% im Minus (und damit im letzten Quartil) liegt und der es auch über die letzten 12 Monate allenfalls auf einen Wertzuwachs auf Geldmarktniveau brachte (und auch mit dieser Leistung liegt er im letzten Quartil), zu den Besten in seinem Bereich gehört, muss uns erst mal jemand erklären, zumal ihn auch die Berechnung einer Sharpe Ratio über drei Jahre in seiner Vergleichsgruppe ins letzte Quartil verweist.

Dass die BestSelect-Liste ständig aktualisiert wird, mag man an folgender Kurzbeschreibung des "Templeton Growth (Euro)" erkennen. Hier heißt es :"Seit über 50 Jahren ist Templeton ein Inbegriff für erfolgreiche Aktienanlagen. Er eilt von einer Höchstrendite zur nächsten und wurde zuletzt wieder zur besten von 32 weltweit renommierten Fondsgesellschaften gekürt (FINANZtest 06/2005)." - sorry, aber uns wäre seit Juni 2005 der eine oder andere Aktualisierungsgrund eingefallen (wer übrigens "Er" ist, wenn von einer Fondsgesellschaft die Rede ist, darf geraten werden).

Zu der Mehrzahl der aufgelisteten Fonds drängen sich aus dem Stegreif stets mehrere Fonds auf, deren Bewertung - nach welchen sinnvollen Kriterien auch immer - besser ausfallen sollte - hier müssen wir leider den Konjunktiv verwenden, weil die Bewertungskriterien der Fonds-Experten der weltweit führenden Rating-Agenturen uns mit Blick auf die BestSelect-Liste nicht so ganz geläufig sind. Wir dachten nämlich bislang, dass ein "(D)" von Feri Fonds Rating oder eine €uro-FondsNote "4" nicht dafür sprechen würde, dass es sich um einen der Besten handelt.

So wollten wir denn die Homepage der BMW-Bank schon enttäuscht verlassen, als unser Blick auf den Button "MultiManager Fonds" fiel. Das ist ein Thema nach unserem Geschmack und nun hofften wir doch noch auf erfrischende Erkenntnisse. Allerdings wurden wir auch hier enttäuscht, denn alles was sich hier findet, ist eine Dachfonds-Familie der "KAS Investment Servicing", einem Ableger der niederländischen "KAS Bank N.V." (wer die Bank nicht kennt, der sei erinnert, dass es sich um die Bank handelt, die im Sommer des Jahres die "Deutsche Postbank Privat Investment Kapitalanlagegesellschaft mbH" übernommen hat). Der konservativste der fünf Fonds (Beschreibung auf der BMW-Bank-Homepage: "Überwiegend verzinsliche Wertpapiere für eine solide Anlage") hat seit Auflage am 30.07.2001 eine durchschnittliche jährliche Wertentwicklung von 1,88% (Stand: 31.10.2009) zu melden, wobei sein maximaler Rückgang in der Zeit vom Herbst 2005 bis zum Frühjahr 2009 deutlich mehr als 10% betrug.

Im dynamischsten der fünf Fonds (Kurzbeschreibung der BMW-Bank: "Sehr hoher Aktienanteil für überdurchschnittlich hohe Ertragschancen bei hohem Risikobewusstsein.") wurden im gleichen Zeitraum im Schnitt minus 3,95% p. a. erwirtschaftet. Dabei betrug der maximale Rückgang deutlich mehr als 50%. Das ist nun wirklich nicht das, was wir uns - immerhin  über einen Zeitraum von mehr als acht Jahren - unter "hohen Ertragschancen" vorstellen. Immerhin gibt es ja eine Reihe von vermögensverwaltenden Fonds, die zwar nicht zum Empfehlungsspektrum der BMW-Bank gehören, es jedoch geschafft haben, über solche Zeiträume gute Ergebnisse abzuliefern.

Was denkt sich der Anleger, der sich diesen Fonds im Do-it-yourself-Verfahren aussucht und von seinem Nachbarn ein Depot aus vermögensverwaltenden Fonds präsentiert bekommt, von denen wir nur mal beispielhaft vier (zu unseren bestandsstärksten zählenden) Fonds nebenstehend vergleichen (anklicken).

Dabei bedarf es wohl keines gesonderten Hinweises, welches der von der BMW-Bank empfohlene Fonds und welche unsere Favoriten sind. Wir wollen uns an dieser Stelle mit - wahrscheinlich durchaus nachvollziehbaren - Vermutungen zurückhalten, wie eine solche Empfehlungsliste zustande kommen kann. Vielleicht machen Sie sich selbst Ihren Reim aus derartigen Erkenntnissen. Ergänzend sei angemerkt, dass die BMW-Bank ihre Dienstleistung zu günstigen Konditionen anbietet. So ist die Depotführung kostenlos und das Agio wird gestaffelt - je nach Anlagevolumen - rabattiert. Bei einer Anlagesumme von mehr als € 50.000 gibt es immerhin 60% Rabatt aufs Agio. Dass Bestandsprovisionen ganz oder teilweise rückvergütet werden, können wir allerdings nicht erkennen.

Fazit für uns auch in diesem Zusammenhang: Die Regulierungsoffensiven unserer Verbraucherschutzministerin sollten nicht nur auf freie Finanzdienstleister zielen sondern auch die im Auge haben, die vermeintlich bereits längst reguliert sind. Es mögen nämlich durchaus Zweifel angebracht sein, ob gute oder schlechte Beratung in erster Linie durch das Vergütungssystem motiviert wird. Für den Finanzdienstleister dürfte es nämlich in erster Linie darum gehen, seine Kunden zu behalten. Über die Motivation eines Online-Anbieters wie der BMW-Bank, die hier übrigens nur stellvertretend für eine ganze Reihe anderer Marktteilnehmer - seien es Direkt-Banken, große Pools oder Online-Portale - steht, können wir nur spekulieren, denn wir kennen natürlich keinerlei Details etwaig im Hintergrund abgeschlossener Vereinbarungen. Fakt ist, dass auf einem europäischen Fondskongress im Sommer die zunehmend gängige "Pay-to-Play-Politik" (also finanzielle Anreize, um bestimmte Fonds auf die Empfehlungsliste zu setzen) scharf kritisiert wurde. Derartige Praktiken wollen wir im Umgang mit Fondsempfehlungen für unsere Kooperationspartner unter keinen Umständen einführen.
 

 
www.xing.com
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Hier präsentieren mehr als 120 Anbieter vermögensverwaltender Konzepte sich und ihre Fonds.
 


 Die Geschichte mit dem Schieberegler
 

Der "Schieberegler auf der Markowitz-Effizienzkurve" gehört heute für viele Marktteilnehmer zum normalen Wortschatz. Als wir diesen Begriff in unserem Newsletter vom 16.04.2004 prägten, bekamen wir nettes Feedback angesichts dieser Wortkreation. Damals waren gerade die Terroranschläge in Madrid erfolgt und die Börsen hatten einmal mehr auf ein nicht prognostizierbares Ereignis heftig und unerwartet (unerwartet insofern, als ja niemand dieses Ereignis hätte prognostizieren können, denn sonst wäre es ja verhindert worden) reagiert. Damals setzen wir uns einmal mehr mit den zunehmend populären Depotoptimierungs-Tools auseinander. Gestatten Sie, dass wir einen wesentlichen Teil unseres seinerzeitigen Beitrags, der in bald sechs Jahren nichts an Aktualität verloren hat, nochmals ohne Kürzung originalgetreu wiedergeben:

Glücklicherweise war es vor fünf Jahren noch nicht modern, Anlagedepots mittels Computerprogrammen "mit integriertem Schieberegler auf der Markowitz-Effizienzkurve" zu verkaufen. Mancher Fonds, der sich langfristig als wichtiger Baustein für eine konsistente Portfolioentwicklung bewiesen hat, wäre nämlich der Optimierung zum Opfer gefallen. Und heute, wo wir um die sich ständig ändernden und teilweise innerhalb weniger Jahre gravierend von einander abweichenden Volatilitäten wissen, können wir uns nur verwundert die Augen reiben, wie Heerscharen von Vermittlern mit entsprechenden Programmen ausgerüstet beim Kunden aufmarschieren und die Optimierung des Kundenportfolios u. a. davon abhängig machen, zu welchem Zeitpunkt sie ihn gerade besuchen.

Wir sind sicher, dass man in einigen Jahren erkennen wird, dass solcherlei Programme durchaus dort zum berechtigten Einsatz kommen, wo sich jemand professionell und fortlaufend um die betreuten Vermögenswerte kümmert. Der einzelne Vermittler ist alleine aus Zeitgründen dazu gar nicht in der Lage. Meist schafft er es noch nicht einmal, die Voreinstellung der Favoriten, mit denen die Optimierung vorgenommen werden soll, zu aktualisieren oder er verlässt sich darauf, dass dies in der Vertriebszentrale gemacht wird. Schlimmer noch: Viele Vermittler wissen gar nicht, dass quasi alle Programme keineswegs aus mehr als 6.000 Fonds die beste Kombination für den Kunden aussuchen - diese Botschaft versteht übrigens der Kunde. Denn die Optimierung erfolgt aus voreingestellten Favoriten, meist nicht mehr als 50 an der Zahl. Wenngleich die Kunden hier meistens immer noch deutlich bessere Anlageergebnisse erzielen als mit der Einzeltitel-Spekulation, so halten wir dies nicht für den richtigen Weg. Zumal viele Fonds, die in der Folge des mächtigen Absturzes der Weltbörsen mit neuen Konzepten (flexible Mischfonds, Fonds mit Garantie-Floor, Absolut-Return-Fonds etc.) an den Markt kamen, von den meisten Programmen gar nicht berücksichtigt werden können, da es noch keine Drei-Jahres-Kennzahlen gibt.

Die Zeit wird es weisen. Gut können wir uns vorstellen, dass in einigen Jahren mal wieder alle alles schon gewusst haben. Schade, dass es heute keiner sagt, denn die Zahl der integrierten Programme dieser Art unter einer einheitlichen Oberfläche als ein absolutes "Muss" feilgeboten, wächst ständig. Wir hingegen freuen uns, dass die Depots der Kunden - auch in den Tagen nach Madrid - gewachsen sind, zumindest die Depots der Kunden, welche den Vorschlägen unserer Kooperationspartner weitgehend oder ganz gefolgt sind.

Wenn wir heute diese Zeilen nochmals lesen, so können wir uns nur freuen, dass wir bereits damals solche eine solche Einstellung propagierten und vor allem, dass wir unseren Grundsätzen unbeirrt treu geblieben sind. Kaum jemand stimmte uns damals zu und massenhaft wurden Depots mit entsprechenden Tools optimiert. Zweieinhalb Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise sehen viele mit dem "Schieberegler" optimierte Depots allerdings heute aus, wie eine vom Krieg gebeutelte Krisenregion: Völlig ausgebombt. Die seinerzeit favorisierten globalen und vor allem regionalen Aktienfonds, die mit Hochzinsanleihenfonds und offenen Immobilienfonds je nach Risikoneigung des Kunden zu Portfoliovorschlägen zusammengefügt wurden, haben mit großer Regelmäßigkeit nicht im Entferntesten die besseren Ergebnisse bei geringerem Risiko abgeliefert, die das Programm (vermeintlich für die Zukunft, tatsächlich aber für die Vergangenheit) errechnet hat.

Grund genug für uns, auch zukünftig unserer eher "hemdsärmelig" anmutenden individuellen Depotstrukturierung und -präsentation treu zu bleiben, bei der wir das Denken nicht dem Computer überlassen. Der Mix aus den 15 (bei AECON-Kooperationspartnern) bestandsstärksten Fonds war über die gesamte Krise hinweg niemals zweistellig im Minus und lag bereits im Frühjahr des Jahres wieder im Plus. Rund 65% Bestandszuwachs seit Ende Juli 2007 sind der Lohn für konsequentes Handeln im Sinne einer klar umrissenen Investmentphilosophie, bei der wir es natürlich auch mit den von Markowitz gewonnenen Erkenntnissen halten: Diversifikation ist die einzige Sicherheit, die nichts kostet. Dabei ist unsere Allokation jedoch in allererster Linie eine Allokation unterschiedlichster vermögensverwaltender Konzepte, die im Zusammenspiel eine weit überdurchschnittliche Konsistenz der Depotwertentwicklung begünstigen. 

 

ausführliche Informationen über unsere Dienstleistungen
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Fonds-Check: Arbitrage auf den Index 

Index-Arbitrage klingt für den Laien verdächtig, wenn nicht gar gefährlich. Und in der Tat gibt es entsprechende Hedgefonds-Strategien, die versuchen, die praktisch kontinuierlich möglichen Erträge mit einem ordentlichen Kredithebel (Leverage) zu maximieren. Aber wie so oft kommt es eben auch hier darauf an, wie mit Risiko (und damit mit der Chance) umgegangen wird, um beurteilen zu können, ob es sich um ein "gefährliches" Produkt handelt.

Doch schauen wir uns doch zunächst einmal an, womit der Fonds eigentlich sein Geld verdient. Die Idee ist die eines Long/Short Equity-Fonds, der seine Long- oder Short-Ideen nicht der fundamentalen Analyse von Kennziffern oder dem Research von Aktienanalysten verdankt. Vielmehr wird schlicht nach den sich abzeichnenden Indexveränderungen agiert. Eine Änderung der Indexgewichtungen führt dazu, dass künftig höher gewichtete Titel gekauft werden, während geringer gewichtete Titel verkauft werden. In der Folge dürfte dies ganz regelmäßig zu einem besseren Abschneiden der künftig höher gewichteten Titel führen. Erst recht gilt dies natürlich, wenn Unternehmen neu in den Index aufgenommen werden oder umgekehrt, wenn Unternehmen aus dem Index herausfallen.

Dabei ist die jeweilige grundsätzliche Marktrichtung kaum von Bedeutung, denn auch wenn der Index fällt, dürfte der künftig höher gewichtete Titel in aller Regel weniger stark fallen als der künftig geringer gewichtete Titel. Durch die jeweilige Long/Short-Positionierung kann der Fonds zwar ein Bruttoexposure von bis zu 200% des Fondsvolumens haben. Da es sich dabei aber im Maximum um 100% Long-Positionen und 100% Short-Positionen handelt, agiert der Fonds strikt marktneutral. Es können also völlig unabhängig von der aktuellen Börsenstimmung Erträge erwirtschaftet werden, weil die zugrunde liegende Rechnung fast immer aufgeht.

Tatsächlich liegt übrigens das Marktexposure sehr deutlich unter den im Prospekt genannten Grenzen. Per Ende Oktober lag die Brutto-Investitionsrate bei gerade mal 13,54%. In der Aufrechnung von Long- und Short-Positionen ergab sich ein Saldo von -0,20% (einen Monat zuvor lag dieser Saldo bei +0,18%).

Schön, dass wir bei diesem Fonds nicht auf einen Backtest vertrauen müssen. Der inzwischen nahezu 1,6 Milliarden Euro schwere Fonds wurde nämlich bereits vor mehr als sechs Jahren in Frankreich aufgelegt. Neben der Grafik seit Beginn im Herbst 2003 liegen uns auch die Monatsergebnisse seit Anfang 2005 vor. Erstaunliche Erkenntnis: In 86,21% aller Monate wurde ein positives Ergebnis erzielt. Zweite erstaunliche Erkenntnis: Die Höhe der negativen Monatsergebnisse und die Zeit, um diese wieder aufzuholen, waren ansprechend geringfügig. Im Schnitt brachten die Monate mit negativem Ergebnis nur ein Minus von 0,14%. Dabei fällt auf, dass die negativen Ergebnisse sich fast ausschließlich auf Zeiten konzentrieren, in denen die Börsen tendenziell eher nach oben laufen. So gab es in den Jahren 2007 und 2008 überhaupt nur einen einzigen Monat mit einem negativen Ergebnis, nämlich den Januar 2008 mit -0.09%. Das schlechteste Monatsergebnis war im Januar 2006 mit -0,41% zu verzeichnen.

Ziel des Fonds ist ein der Höhe nach unbestimmtes Ergebnis, welches besser als der EONIA (also der "Übernacht-Zins" des Euro) ausfällt.

Der grafische Vergleich zeigt, dass dieses Ergebnis recht deutlich übertroffen wurde, denn tatsächlich wurde bislang - bei deutlich geringerer Schwankung - ein Ergebnis in der Nähe des "REX P 3 - 4 J." (violette Linie) erzielt - bitte klicken Sie die Grafik zum Vergrößern an.

Seit Auflegung des Fonds hat der EONIA eine durchschnittliche Rendite von 3,29% p. a. erwirtschaftet. Der Fonds hingegen lieferte seinen Anlegern einen Durchschnittsertrag von jährlich 5,07%. Dabei sind die Kosten des Fonds (inkl. der 0,80%-igen Verwaltungsgebühr) sowie eine Performance-Gebühr von 20% der über den EONIA hinaus erwirtschafteten Wertentwicklung bereits berücksichtigt.

Besonders interessant dürfte für konservative Anleger die nebenstehende Grafik sein, die zeigt, in welcher Bandbreite sich die Ergebnisse über verschiedene Zeiträume bewegten. Rechts die entsprechenden Werte in Tabellenform (zum Vergrößern jeweils anklicken).

Mit solchen Ergebnissen und der Schlüssigkeit des Konzeptes, an dem sich so lange nichts ändern sollte, wie es Indexorientierung der Anleger als Breitenphänomen gibt, empfiehlt sich der Fonds bereits für relativ kurze Laufzeiten als Alternative bzw. Ergänzung zum Geldmarktfonds. Gerade aktuell sind Anleger mit extrem niedrigen Geldmarkterträgen konfrontiert. Folgt man den jüngsten Ausführungen der Zentralbanker, so wird sich auch in den nächsten Monaten daran nicht viel ändern. Für Finanzdienstleister ein hervorragender Baustein, um sich beim Anleger, dessen Depot sich in Cashanlagen verflüchtigt hat, wieder ins Spiel zu bringen.  

 

Das immer wieder verwendbare Zitat

Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.

(Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 28.08.1749 - 22.03.1832)
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
Ihr Investment-Provider

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