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Nr. 7/2006 vom 24.07.2006

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Knapp jeder dritte Fonds mit Outperformance

Haftungsdächer en gros?
 Sauren nun zehnstellig
Wie hoch ist eigentlich die Provision?
Fonds-Check: BRIC mit Sicherheitsschwelle
Das immer wieder verwendbare Zitat (von Winston Churchill)

 

  Knapp jeder dritte Fonds mit Outperformance

Ausgangsbasis einer von "e-fundresearch" durchgeführten Analyse waren die 5-Jahres-Ergebnisse aller in den deutschsprachigen Ländern zugelassenen Fonds per 21.06.2006. Die Datenbasis stellte die Lipper-Fondsdatenbank mit insgesamt 5.626 Fonds, die sich allerdings auf 3.368 Fonds reduzieren, wenn man die verschiedenen Tranchen einzelner Fonds eliminiert.

Die Ergebnisse wurden vielfach veröffentlicht, so dass es nicht unseres Newsletters bedarf, um sie ein weiteres Mal zu publizieren. Aber uns bewegt natürlich die Frage, was wir mit solchen Analyseergebnissen tatsächlich anfangen können und wie sehr sie vielleicht den Blick für die Realität eher trüben als erhellen.

Interessant ist allemal, dass unter allen Fonds immerhin 969 Fonds (also 28,77%) geschafft haben, ihre (hoffentlich immer korrekt gewählte) Benchmark zu überbieten. Der Durchschnitt aller Fonds hat gegenüber der jeweiligen Benchmark eine Underperformance von 0,82% pro Jahr. Immerhin: Dies dürfte weniger sein als die durchschnittliche Kostenbelastung der Fonds, wobei sich natürlich die Zahlung einer Managementgebühr aus Sicht des Anlegers nur dann lohnt, wenn er nach Abzug aller Gebühren auch eine Outperformance geboten bekommt. Unter diesem Aspekt geht der Vergleich kostenbelasteter Fondsergebnisse mit dem keine Kosten kennenden Index auf jeden Fall in Ordnung.

Die Information, dass unter den Top Ten der "Outperformance-Weltmeister" ein mit Leverage versehener Schwellenländer-Anleihenfonds (rund 17% Minus innerhalb der letzten drei Monate!), ein thailändischer sowie vier chinesische Aktienfonds als auch ein Gold-Fonds enthalten sind, mag ja interessant sein, doch stellt sich für den Normalanleger natürlich weniger die Frage, wie stark ein thailändischer Aktienfonds den thailändischen Aktienindex überbietet, als vielmehr, ob es für einen Anleger überhaupt sinnvoll war (oder künftig sein könnte), isoliert in diesen Markt zu investieren.

Wir haben uns in der Würdigung der Ergebnisse deshalb auf die globalen Aktienfonds, von denen immerhin drei unter den Top Ten landeten, beschränkt. Hier glänzen der "Astra-Fonds" (5. Platz), der "StarPlus Starpoint" (6. Platz) sowie der "WM Aktien Global UI" (10. Platz) als die besten globalen Outperformer und man könnte nun naiv annehmen, dass es sich wohl hier um die drei besten globalen Aktienfonds handelt, die man für Geld kaufen kann.

Stutzig wurden wir in mehrfacher Hinsicht: Da nun mal der "StarPlus Starpoint" unseres Wissens nach über eine bessere Fünf-Jahres-Performance verfügt als der "Astra-Fonds" erschien es uns unlogisch, dass der "Astra-Fonds" als der bessere Outperformer abgebildet wurde. Bei näherem Hinsehen fiel uns auf, dass auch der "WM Aktien Global UI" über das bessere Fünf-Jahres-Ergebnis verfügte.

Vor allem aber vermissten wir die beiden Fonds, von denen wir definitiv sicher waren, dass sie zumindest per 30.06.2006 die beiden mit dem höchsten Wertzuwachs unter den global investierenden Aktienfonds waren, nämlich den "M & G Global Basics" und den "Carmignac Investissement". Die Analyse von e-fundresearch bezog sich - wie oben erwähnt - auf die Daten per 21.06.2006 und wir fragten uns, ob es in den jüngsten Turbulenzen tatsächlich solche Verschiebungen gegeben haben könnte.

Also prüften wir die Daten per 21.06.2006. Hier die von uns festgestellte Rangfolge der global investierenden Aktienfonds:

M & G Global Basics + 75,37%
Carmignac Investissemant + 55,00%
StarPlus Starpoint + 53,79%
WM Aktien Global UI + 51,95%
Albrech & Cie. Optiselect + 45,79%
Astra-Fonds + 45,15%

 Wie konnte der "Astra-Fonds" nun also in den Veröffentlichungen als bester globaler Aktienfonds auf Platz 5 der besten Outperformer über fünf Jahre landen? Das Geheimnis offenbart sich, wenn man sich mal etwas genauer anschaut, mit welchem Index der jeweilige Fonds verglichen wurde, denn Grundlage der Untersuchung war der Vergleich der Wertentwicklung mit dem Ergebnis des in der Lipper-Fondsdatenbank für den jeweiligen Fonds als Benchmark hinterlegten Index.

Wer nun also meint, dass eine solche Untersuchung, die sich auf den deutschsprachigen Raum bezieht, einen globalen Aktienfonds mit immer dem gleichen (natürlich in Euro umgerechneten) Weltaktienindex, also zum Beispiel mit dem "MSCI World", vergleicht, der hat einfach noch nicht begriffen, dass wir keine Standards haben, die einen sinnvollen Vergleich möglich machen. So galt für den "Astra-Fonds" der "MSCI World CR USD" als Benchmark während der "StarPlus Starpoint" am "MSCI World TR Euro" gemessen wurde. Für den "WM Aktien global UI" hingegen wurde dann der "MSCI AC World TR USD" herangezogen. Und so blieben eben drei eigentliche erfolgreichere Fonds ungenannt auf der Strecke.

Solchen Untersuchungsergebnissen widmen Fonds-Journale die Titelseite und machen sich keine Gedanken darüber, dass sie eigentlich auch Blümchenmuster hätten drucken können. Dies hätte zwar auch wenig Sinn, wäre jedoch was fürs Auge (sorry für unseren ausgeprägten Sarkasmus!).

 



 Haftungsdächer en gros?
 

Die MiFID (Markets in Financial Instruments Directive) wurde bereits vor mehr als zwei Jahren auf europäischer Ebene verabschiedet. Von Anfang an verbreitete sie Angst und Schrecken - zumindest bei dem - wir nehmen mal an - kleineren Teil der Vermittler, die sich mit der Richtlinie ernsthaft auseinandergesetzt haben. Geht man davon aus, dass inzwischen auch die Mehrzahl der Versicherungsvermittler - mehr oder weniger nebenbei (wie auch immer das gehen mag) - Investmentfonds vermittelt, dann wären wohl eher 300.000 als 200.000 Vermittler betroffen.

Inzwischen sollte klar sein, dass der Gesetzgeber die Vermittlung von offenen und in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds auch künftig ohne bankaufsichtsrechtliche Lizenz erlauben wird. Ansonsten würde die auf EU-Ebene ausgehandelte Ausnahmeregelung keinen Sinn ergeben. Auch die generelle Einbeziehung von geschlossenen Fonds dürfte wohl vom Tisch sein. Vielmehr wird - wie bereits jetzt schon - zu unterscheiden sein, inwieweit es sich um ein Angebot handelt, welches eines aufsichtamtlich sanktionierten Vertriebsweges bedarf.

Obwohl damit wahrscheinlich für den größten Teil der Vermittler das Thema "Haftungsdach" nach heutigem Erkenntnisstand vom Tisch sein sollte, geht die Werbung mit "Haftungsdächern" hemmungslos weiter. Dabei wird nicht selten mit Argumenten hantiert, die gezielt das mangelhafte Wissen und die Verunsicherung der Vermittlerschaft auszunutzen versuchen. Ziel ist es dabei fast immer, den Vermittler mit seinem kompletten Investmentbestand und jedwedem künftig daraus resultierenden Geschäft "unter die Fittiche" zu nehmen.

Denn worüber sich viele Vermittler nicht im Klaren sind, ist die - auch von uns nicht nachvollziehbare - Forderung des BaFin, dass bei Inanspruchnahme eines Haftungsdaches für bestimmte Produkte auch alle sonstigen Finanzgeschäfte (also bspw. der Verkauf von offenen Investmentfonds oder auch geschlossenen Private Equity-Fonds etc.), die ansonsten auch ohne Haftungsdach abwickelbar wären, unter eben diesem Haftungsdach abzuwickeln sind.

Da werden Banken gegründet, Pools oder Plattformen nach § 32 KWG lizenziert und selbst aus dem österreichischen Nachbarland versuchen Banken und Pools in den deutschen Markt einzudringen und wählen als wesentliches Werbeargument ausgerechnet das Haftungsdach. Und natürlich gibt es längst eine Reihe von Vermittlern, die toben, weil sie erst nach dem Unterschlupf unters Haftungsdach damit konfrontiert wurden, dass bisherige Bestände bei Kapitalanlagegesellschaften, Banken oder fremden Pools künftig auf den Haftungsdachgeber zu übertragen sind, weil das BaFin dies unverständlicherweise so vorschreibt.

Bei bestimmten Produkt-Designs drängt sich nicht nur uns der Verdacht auf, dass ihre Markteinführung gezielt nur erfolgte, weil die vermeintlich interessante Strukturierung (bspw. bei kurz laufenden Anleihen mit Kapitalschutz und tollen Partizipationsaussichten an einer Fülle verschiedenster Baskets oder Märkte) einfach ganz automatisch das Haftungsdach ins Gespräch bringt. Mancher Finanzdienstleister, der gezielt über solche Produkte für ein - meist kostenloses - Haftungsdach gewonnen wurde, wollte eigentlich nur als Vermarktungspartner für ein bestimmtes Produkt tätig werden. Der Ärger folgt dann, wenn ihm dann eröffnet wird, dass er nun künftig auch sein gesamtes Investmentgeschäft auf dem von seinem neuen Prinzipal vorgegebenen Pfaden abzuwickeln hat.

Dabei sollte sich jeder Finanzdienstleister darüber im Klaren sein, dass es Haftungsdächer nicht umsonst (gemeint ist: kostenfrei) gibt. Für jede einzelne Haftungsdachübernahme müssen liquide Mittel in Höhe von  50.000 Euro gebunden werden. Bei den Eigenkapitalrenditen vieler Haftungsdachgeber muss sichergestellt werden, dass sich die entsprechende Rendite auf gebundenes Kapital aus dem Geschäft des Vermittlers auch tatsächlich erwirtschaften lässt. Hinzu kommt die Kalkulation von Risiken, die sich daraus ergeben, dass künftig jeder unzufriedene Kunde versuchen wird, neben dem Vermittler, der oft finanziell kaum in der Lage sein dürfte, Vermögensschäden finanziell zu stemmen, die aufgrund der Versicherungsklauseln von der (hoffentlich) abgeschlossenen Vermögenschadenhaftpflichtversicherung nicht übernommen werden, den Haftungsdachgeber in Anspruch zu nehmen.

So muss man sich doch als Vermittler die Frage stellen, wie sicher bspw. eine Haftungsdachregelung einer Bank oder eines Pools sein kann, der einen geringeren Jahresgewinn in der Bilanz stehen hat als der finanziell zu betreibende Aufwand für nur eine einzige Haftungsdach-Übernahme. Nun gibt es die mit dem BaFin abgestimmte Alternative, die 50.000 Euro über eine entsprechende Versicherung "abzubilden". Allerdings hat ein großer deutscher Versicherer hier bereits vor einigen Monaten die Notbremse gezogen und das Geschäft mit "Haftungsdach-Policen" eingestellt. Unseres Wissens nach gibt es derzeit nur eine einzige Gesellschaft, welche eine solche Versicherung noch anbietet (der aufwendige Prämienvergleich über einen versierten Versicherungsmakler würde sich in diesem Fall zumindest erübrigen).

Aber auch dann, wenn der Haftungsdach-Geber die BaFin-Anforderungen über eine solche Versicherungslösung abbildet, so muss man sich doch im Klaren darüber sein, dass die hierfür entstehenden Kosten (knapp 100 Euro pro Monat!) sowie die durch das vereinnahmte Geschäft entstehenden Risiken sich aus dem Deckungsbeitrag des mit Umsatz und Bestand erwirtschafteten Geschäftes jedes einzelnen Finanzdienstleisters unter dem Haftungsdach erwirtschaftet werden. Hinzu kommen natürlich die Personalkosten, die zwangsläufig durch erfolgreiche Ausweitung der Vermittlerschaft und des von dieser betreuten Bestandes entstehen. Bei den knappen Margen vieler Banken, Pools und Plattformen verbietet es sich, auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, ob sich hieraus ein Massengeschäft entwickeln könnte.

Was also ist die Schlussfolgerung? Wer aktuell mit "Haftungsdächern en gros" wirbt, der macht sich zumindest verdächtig, dass mit dieser Masche zunächst so viele Vermittler wie möglich gewonnen werden sollen, um der Mehrzahl entweder künftig die entsprechenden Kosten aufzuerlegen oder die Haftungsdach-Übernahme einfach wieder zu streichen - vielleicht bleibt ja der inzwischen übertragene Bestand dann trotzdem im Haus? Denn im Zweifelsfall wird es ein Vermittler, für den bereits einmal ein Haftungsdach wegen zu geringen wirtschaftlichen Erfolgs aufgekündigt wurde, künftig nicht ohne Weiteres "an jeder Ecke" ein neues Haftungsdach bekommen - vom damit verbundenen Aufwand und Ärger einmal ganz abgesehen.

Wir haben uns das "Haftungsdach-Spektakel" lange angesehen und unsere ganz eigenen Schlüsse daraus gezogen. Denn natürlich gibt es interessante Produkte - von strukturierten Zertifikaten über Private Equity-Fonds oder gemanagte Depots bis hin zu professioneller Vermögensverwaltung - die ohne entsprechende BaFin-Lizenz respektive Haftungsdach nicht abwickelbar wären. Und da eine Reihe unserer Kooperationspartner, zu denen wir übrigens auch Vermögensverwalter mit eigener Lizenz gem. § 32 KWG zählen, die entsprechende Klientel für solches Geschäft hat, werden wir in diesen Tagen im Rahmen einer sehr interessanten Kooperation eine transparente und absolut faire Haftungsdach-Version anbieten, die von dauerhafter Haltbarkeit geprägt sein wird.

Dabei sind die Kosten so kalkuliert, dass die Haftungsdach-Übernahme dauerhaft ohne wirtschaftliche Beeinträchtigung des Haftungsdach-Gebers erfolgen kann. Die zugrunde liegende Kostenbeteiligung wird langfristig festgeschrieben sein. Wird der im Bereich des alternativen Geschäftes angepeilte Erfolg erreicht, erfolgt dann die Übernahme eines wesentlichen Teils der für die Haftungsdach-Übernahme entstehenden Kosten. Die mit dem BaFin bereits abgestimmten Regularien der quartalsweisen Prüfung werden so integriert, dass kein unnötiger Aufwand für den Haftungsdach-Nehmer entsteht
 

Wenn Sie bereits vor dem in ca. einem Monat erscheinenden nächsten Newsletter Details in Erfahrung bringen wollen, wie Sie im Rahmen einer Kooperation mit unserem Hause eine integrierte Haftungsdach-Lösung zu transparenten und fairen Konditionen in Anspruch nehmen können, dann schicken Sie uns eine kurze Mail, in der Sie in kurzer Form Ihr Geschäftsmodell beschreiben. Gerne nehmen wir Kontakt mit Ihnen auf, um mit Ihnen zu erörtern, ob - und warum - sich eine solche Lösung für Sie eignet oder nicht. Da wir uns nämlich an den Kosten der Haftungsdach-Übernahme beteiligen, wird eine Haftungsdach-Übernahme für uns nur dann wirtschaftlich sein, wenn es sich auch für Sie rechnet. Richten Sie Ihre entsprechende Mail an

vertrieb@aecon-gmbh.de.
 

 

 Sauren nun zehnstellig

Gesellschaften, die über ein flächendeckendes Vertriebsnetz verfügen, sind klar im Vorteil. Dies kann man von den Kunden nicht immer behaupten. So schreibt "Der Fonds Analyst" in seiner Ausgabe vom 05.07.2006: "Traurig nur, dass die Deutschen im DekaStruktur Chance über 2 Milliarden investiert haben, während im A2A-Fonds (Anm.: gemeint ist der "A2A Chance") gerade mal 50 Mio. liegen. Es ist nahezu eine Unglaublichkeit, dass in Deutschland das meiste Geld in den schlechtesten Fonds angelegt wird."

Kleine Fondsgesellschaften müssen sich den Markt freier Vermittler nun einmal mühsam über viele Einzelgespräche, Roadshows und Messen erobern. Dabei wären sie chancenlos, wenn sie mit schlechten Ergebnissen hausieren gehen müssten, denn mit mangelndem Bekanntheitsgrad und schlechten Ergebnissen lassen sich freie Vermittler wohl kaum erobern. Dieser Druck, gute Ergebnisse zur Grundlage der eigenen Daseinsberechtigung zu erheben, macht sich natürlich für die Anleger bezahlt. Leider setzt sich die Erkenntnis, dass die Anleger sich folgerichtig bei freien Vermittlern wohl auch über die besseren Depot-Ergebnisse freuen können, nicht in der Breite durch, denn sonst würde sich wohl die Rangliste der bestandsstärksten Fondsgesellschaften bald deutlich anders präsentieren.

Dass sich der konsequente Arbeitseinsatz zum Wohle des Kunden in Verbindung mit Durchhaltevermögen und dem beharrlichen Glauben an den eigenen Erfolg lohnen kann, ist eine erfreuliche Erkenntnis, die oft an ganz besonderen "Meilensteinen" festgemacht werden kann. Einen solchen Meilenstein setzte exakt gestern die Sauren Fondsservice AG mit dem erstmaligen Überschreiten der Milliardengrenze des Bestandes in ihren insgesamt acht Dachfonds. Dazu gratulieren wir mit besonderer Herzlichkeit und freuen uns über dieses Signal, welches sicherlich auch den vielen noch deutlich kleineren Fondsboutiquen Mut machen dürfte.

Anfang 2004 belief sich das Volumen der Sauren-Fonds noch auf rund 178 Millionen Euro. Zwei Jahre später waren es bereits mehr als dreimal so viel und in diesem Jahr, welches vielen Fonds - teilweise deutliche - Mittelabflüsse und/oder Verluste bescherte, konnten sich die Kölner Fondsstrategen in etwa über so hohe Netto-Mittelzuflüsse freuen wie in den zwei vorausgegangenen Jahren insgesamt (es waren bis gestern exakt 381,88 Millionen Euro).

Da hoffen wir mal, dass die Binsenweisheit, derzufolge die erste Million die schwerste ist, auch für die Milliarden gilt. Wir werden uns dem Verlauf der Erfolgskurve sicher nicht entgegenstemmen, denn wir haben in unserem Newsletter die Fonds der Kölner bereits 2003 (wohlgemerkt zu einer Zeit, als es gängige Meinung war, dass Dachfonds den Beweis für Ihre Daseinsberechtigung bislang schuldig geblieben seien) neben den Fonds von Markus Kaiser und Bernd Greisinger als herausragende Konzepte vorgestellt.

 


Wie hoch ist eigentlich die Provision?

Unsere Marktpositionierung ist eigentlich glasklar: Weder liegt uns daran, der 178. Pool mit einer womöglich noch besseren Provisionsoptimierung zu sein, noch daran, mit Bank- und IT-Partnern das (Plattform-) Rad erneut zu erfinden. Vielmehr orientieren wir uns an ganz lapidaren Erkenntnissen, für die es keines großen Research-Einsatzes bedarf:

Wer heutzutage als freier Finanzdienstleister unterwegs ist, der deckt meist verschiedene Geschäftsfelder - von Versicherungen über offene und geschlossene Fonds, Immobilien und Finanzierungen bis hin zur Finanzplanung - ab. Der Aufwand, sich in allen diesen Bereichen stets auf neuestem Erkenntnisstand (Angebotsbreite, Gesetzesänderungen, aktuelle Rechtsprechung etc.) zu bewegen, ist trotz der immens verbesserten Möglichkeiten, die das Internet zweifelsfrei bietet, nicht zu bewältigen.

Wer alleine im Dickicht von inzwischen mehr als 6.000 öffentlich zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds den Überblick gewinnen - und behalten - will, der hat einen Fulltime-Job. Wann aber will er Kunden akquirieren und beraten?

In praktisch allen Bereichen der Wirtschaft gilt das erfolgreiche Prinzip der Arbeitsteiligkeit. Nur freie Finanzdienstleister wollen Research, Marketing, Beratung und Betreuung gleichzeitig bewältigen - wie soll das gut gehen? Also bieten wir uns als outgesourctes Back Office für den eher defensiven Teil der Vertriebswertschöpfungskette an.

Das frühzeitige Aufspüren von Fonds, welche die Kunden in Zeiten, für die es erst später Sterne als Auszeichnung hagelt, bereits im Depot haben, gehört ebenso zu unserem Aufgabenbereich wie die allgemeinverständliche Darstellung der Einschätzung von Fonds - sei es im individuell ausgearbeiteten Depotcheck oder in der für den einzelnen Interessenten/Kunden erstellten Präsentationsausarbeitung.

Durch den modularen Aufbau und den vielfachen Einsatz immer gleicher Präsentationselemente gelingt dies vergleichsweise kostengünstig. Wenn es aber in der Anbahnung einer neuen Partnerschaft um die Verteilung der Provisionsmargen geht, dann wird - wir verstehen das schon - natürlich mit dem nackten Provisionssatz der "Konditionseinkaufsgenossenschaft" (= Makler-Pool) verglichen. Natürlich ist man sich im Klaren darüber, dass unsere Dienstleistung auch irgendwie honoriert werden sollte. Aber dass diese Honorierung zu Lasten der eigenen Provisionsmarge geht, ist dann doch nicht so schön. Die Feststellung, wie hoch die Provisionseinbuße ist, ist schnell gemacht. Für manchen Finanzdienstleister, der ja - wie bereits ausgeführt - keine Zeit hat, endet an diesem Punkt die Auseinandersetzung mit unserem Angebot, den Vertrieb gemeinschaftlich und arbeitsteilig zu organisieren.

Dabei lohnt es sich genau an diesem Punkt, doch noch etwas tiefer in die Materie einzusteigen. Denn es müsste doch jeder aus der täglichen Praxis wissen, dass die Provisionshöhe sich nicht allein nach der Provisionsmarge sondern allemal nach dem Umsatzerfolg, mit dem der Provisionssatz zu multiplizieren ist, bestimmt.

Klingt einfach - ist es aber oft gar nicht. Denn immer wieder stellen wir fest, dass die Kenntnisse über die Berechnungsgrundlagen der eigenen Provisionseinkünfte recht vage sind. Nach dem Motto "85% sind mehr als 80%!" wird schnell geurteilt, ohne zu hinterfragen, ob es nicht vielleicht durch unterschiedliche Bezugsgrößen gar dazu kommen könnte, dass 80% tatsächlich mehr sind als 85%.

Obwohl wir uns nun seit fast vier Jahren (am 15. August 2002 erblickte uns das Licht der Welt) praktisch täglich darum bemühen, klar zu machen, dass durch die von uns vorgeschlagene Form der Arbeitsteilung erheblicher Freiraum für zusätzliche Akquisition oder die Betreuung anderer Geschäftsfelder entsteht (vom gar nicht quantifizierbaren zusätzlichen Erfolg aufgrund eines mit gut aufbereiteten Detailinformationen unterstützenden Back Offices mal ganz abgesehen), lernen wir auch ständig dazu.

Schier platt waren wir, als wir feststellten, dass es Pool-Konditionen gibt, bei denen zwar ein grundsätzlich ordentlich erscheinender Provisionssatz zur Vertragsgrundlage genommen wird, der aber in der Praxis dadurch geschmälert wird, dass der Pool sich stets die Marge einbehält, die bei Belastung des vollen Agios entstehen würde. Nun wissen wir allerdings sehr gut, dass (unsere Statistik) gut zwei Drittel aller Umsätze mit Rabatt aufs Agio abgerechnet werden. Insbesondere bei strategischer Neuausrichtung des Depots kann kaum ein Vermittler für jeden Switch wieder das volle Agio durchsetzen (ein Grund, warum wir stets versuchen, Depots mit dauerhafter Haltbarkeit vorzuschlagen).

Ohne mit Details langweilen zu wollen, konnten wir feststellen, dass für den durchschnittlichen Umsatz aller AECON-Kooperationspartner und die dafür vereinbarten Agio-Rabatte^in der Tat 80% sogar mehr als 90% sein können. Uns hat es fast die Sprache verschlagen, denn natürlich betrachten wir es als eine Selbstverständlichkeit, uns an den gewährten Rabatten mit unserem Margenanteil zu beteiligen. Anders würde die Philosophie "Alle in einem Boot" kaum Sinn machen, denn welcher Finanzdienstleister verzichtet wohl aus einer Laune heraus auf einen Teil seiner möglichen Provisionseinnahmen.

Wissen Sie, wie hoch Ihre Provision tatsächlich ist? Um die geschilderte Erfahrung reicher sind wir vielleicht diesbezüglich ein guter Gesprächspartner für Sie. Melden Sie sich doch einfach einmal, wenn Sie dies - und noch mehr - interessiert. Eine kurze Mail an vertrieb@aecon-gmbh.de mit Ihrer Telefonnummer reicht, um einen Anruf zu erhalten.

 


Fonds-Check: BRIC mit Sicherheitsschwelle

Wer uns kennt oder auch nur unseren Newsletter regelmäßig liest, wird wissen, was wir generell von Länder-, Branchen- oder Themen-Investitionen halten und dass wir insbesondere auch das Thema "BRIC" eher als Marketing-Auswuchs als eine sinnvolle Investition im Vergleich zu einem gut verwalteten globalen Schwellenländerfonds (vgl. auch Newsletter 05/2006).

Anleger, die sich von der Gier packen ließen und erst in diesem Jahr in einen BRIC-Fonds investierten, haben bereits die erste Lektion in Sachen "Depot-Achterbahn" hinter sich. Denn bei als 30% Minus in Brasilien und Russland, mehr als 30% Rückgang in Indien und gut 20% Kursverlust in China gab es auch für die besten Manager kaum ein Chance. Ein guter globaler Schwellenländerfonds kam zwar auch nicht ungeschoren davon, verbuchte jedoch im Schnitt in der jüngsten Korrekturphase einen um rund 5% geringeren Maximalverlust.

Wer also in einen BRIC-Fonds (und natürlich gilt dies auch für Schwellenländerfonds) investiert, der sollte einen möglichst langen Anlagehorizont und starke Nerven haben (ohne letztere nützt er den langen Anlagehorizont ohnehin nicht aus). Wer jedoch nur kurz- oder mittelfristig in solche Märkte investieren möchte, muss sich im Klaren darüber sein, dass eine heftige Baisse ihm möglicherweise ein solch starkes Minus beschert, dass selbst bei anschließend wieder herausragender positiver Wertentwicklung der zunächst entstandene Verlust in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht wieder aufgeholt werden kann. Umgekehrt (zuerst eine bombastische Wertentwicklung und dann der Verlust) ergibt sich das gleiche Bild.

Diesem Manko können kurzfristig orientierte Anleger, die - natürlich nur in guten Zeiten - sehnsüchtig auf die Riesengewinne anderer schielen, nun begegnen. Wer bereits ist, für eine möglicherweise besonders gute Rendite einen maximalen Verlust von 10% einzukalkulieren, dem kann nun mit einem "BRIC-Laufzeit-Garantiekonzept" geholfen werden. Dabei sind - natürlich per Laufzeitende - 90% des eingesetzten Kapitals gesichert. Der Rest wird in einen BRIC-Korb auf Basis von vier im jeweiligen BRIC-Land investierenden Investmentfonds angelegt.

Dabei wird nach der Methodik der "Rainbow-Zertifikate" verfahren: Auf Basis von jeweils 20 vierteljährlichen Zwischenergebnissen wird für jeden Basis-Fonds eine durchschnittliche Wertentwicklung festgelegt. Am Ende der Laufzeit wird rückwirkend optimiert, indem der Fonds mit der besten durchschnittlichen Laufzeit mit 40% gewichtet wird, während die weiteren Fonds je nach Ergebnis mit 30%, 20% oder 10% zum Endergebnis beitragen.

Das klingt auf den ersten Blick sehr verlockend, so dass man zur Vermeidung von Erwatungsbrüchen den Dingen schon ein wenig auf den Grund gehen sollte.

Da wäre zunächst einmal Brasilien: Bislang gibt es nur einen einzigen in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Brasilien-Fonds, der bereits auf eine Wertentwicklung von mindesten fünf Jahren zurückblicken kann. Der von KBC aufgelegt Fonds hat aktuell ein Fünf-Jahres-Ergebnis von 55,67% (in Euro) vorzuweisen. Dabei verlief seine Entwicklung recht wechselhaft und natürlich wird sie über die nächsten fünf Jahre völlig anders verlaufen. Trotzdem haben wir mal die Quartalsergebnisse - beginnend am 26.07.2001 - ausgewertet und den Durchschnitt gebildet. Das ernüchternde Ergebnis: Dieser Fonds wäre über die vergangenen fünf Jahre als Zielfonds mit einer durchschnittlichen Wertentwicklung von gerade mal 3,06% in die Wertung eingegangen.

Auf geht´s nach Russland: Der älteste in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Russland-Fonds ist der "DWS Russia", der allerdings erst im April 2002 aufgelegt wurde und somit noch keine fünf Jahre alt ist. Seit Auflegung brachte er es auf einen Wertzuwachs von stattlichen 226,19%. Auch hier ziehen wir uns mal einen Durchschnitt aus den 17 zur Verfügung stehenden Quartalsergebnissen und landen bei erfreulichen 62,30%.

Indien-Fonds, die bereits seit mindestens fünf Jahren existieren, gibt es immerhin bereits acht an der Zahl. Hier können wir uns sogar den Luxus erlauben, die Rückrechnung anhand der Daten des als Indien-Zielfonds eingesetzten Basis-Fonds zu nutzen. Über fünf Jahre gab es einen Wertzuwachs von insgesamt 140,60%. Im Schnitt der Quartalsergebnisse kommt man auf 48,61%.

China-Fonds mit mehr als fünfjähriger Historie gibt es Dutzende. Wir wählen für die Durchschnittsberechnung auch hier den tatsächlichen Basis-Fonds, für den ebenfalls 17 Quartalswerte zur Verfügung stehen. Seit Auflegung im April 2002 gab es hier 87,41% Wertzuwachs, die in der Quartalsgewichtung mit 25,25% zu Buche schlagen.

Nach der Rainbow-Systematik würde nun das Ergebnis von Russland mit 40% gewichtet werden. Indien trägt 30% zum Ergebnis bei, China 20% und Brasilien letztendlich nur 10%. Im Schnitt kommen wir so auf einen Wertzuwachs von 44,86%, an dem der Anleger allerdings nur zu 70% bis 90% partizipieren wird. Das Partizipationsergebnis wird dem Anleger zusammen mit den garantierten 90% seines Kapitaleinsatzes vergütet. Endergebnis (bei angenommener 80%-iger Partizipation): 25,89% Wertzuwachs in fünf Jahren, eine durchschnittliche Jahres-Performance von 4,73%.

Bei der Bewertung dieses Backtest-Ergebnisses muss man berücksichtigen, dass es in den vier Zielländern in der Anfangsphase (2001/2002) Kursrückgänge zwischen 20% und 50% gab, die zunächst wieder aufgeholt werden mussten. Allerdings sollte man sich auch für die Zukunft darüber im Klaren sein, dass es in einer Fünf-Jahres-Periode herbe Rückschläge durchaus normal sein dürften. Es bedarf jedoch nicht unbedingt ausgeprägter Blauäugigkeit, um anzunehmen, dass die Ausgangssituation der vier BRIC-Staaten heute doch um einiges besser ist als vor fünf Jahren

Wer sich also angesichts eines so kurzfristigen Anlagehorizontes und/oder schwachen Nervenkostüms auf eine relativ sichere Seite begeben möchte und vielleicht grundsätzlich den vier Ländern nach der beschriebenen Durchschnittsmethode ein ähnliches oder gar besseres Ergebnis für die nächsten fünf Jahre zutraut, für den ist dieser Fonds unter Chance-/Risiko-Aspekten ein durchaus attraktives Angebot. Ob das volle Agio von 4% tatsächlich in voller Höhe anfallen soll, muss jeder Vermittler mit seinem Kunden klären . Warum die jährliche Verwaltungsgebühr des Fonds in der ersten zwei Jahren mit 1,65% fast viermal so hoch ausfällt wie in den weiteren drei Jahren, können wir nicht nachvollziehen. Unschön ist allenfalls, dass es durch die Konstruktion des Fonds vermieden wird, die Managementgebühren der vier Zielfonds auf die Managementgebühren des Dachfonds (ein solcher ist es ja im weitesten Sinne) anzurechnen, wie dies im Normalfall für Dachfonds hinsichtlich der Zielfondsinvestitionen in hauseigene Fonds gesetzlich vorgeschrieben ist.

Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 11.08.2006; der erste Kurs wird dann am 14.08.2006 veröffentlicht, wobei man sich aufgrund der Konstruktion darüber im Klaren sein sollte, dass die Kursentwicklung insbesondere in den ersten Jahren mit dem tatsächlichen Ablaufergebnis nur wenig zu tun haben wird, denn schließlich kann ja heute noch niemand wissen, welches Land am Ende über- oder untergewichtet wird. Sollte der Fonds während der Laufzeit unter dem Ausgabepreis von 100 Euro pro Anteil (zzgl. Agio) notieren, so empfiehlt sich natürlich ein Kauf umso mehr, da sich alle Ergebnisse und Garantien auf den Ausgabepreis beziehen. Darauf zu spekulieren wäre allerdings angesichts der möglicherweise gerade erst überwundenen Korrekturphase nicht ratsam. Wir behalten den Fonds für unsere Kooperationspartner auf jeden Fall mal im Auge.

 

Das immer wieder verwendbare Zitat

Lache nicht über die Dummheit der anderen.
Sie kann deine Chance sein.

(Winston Churchill, britischer Premierminister und
Literatur-Nobelpreisträger, 30.11.1874 - 24.01.1965)
 


Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihren Dispositionen und verbleiben vorerst
mit freundlichen Grüßen
AECON Fondsmarketing GmbH
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